BÖRSE ONLINE befürchtete damals, dass das Geschäfts- modell nicht nachhaltig sein könnte: Signet würde in ernste Schwierigkeiten geraten, sobald sich das Wachstum verlangsamt. Die Befürchtungen waren berechtigt, die Aktie hat sich seit der Erwähnung gezehntelt. Und es besteht die Gefahr, dass die Talfahrt weitergeht. Das Unternehmen hat die Dividende gestrichen und einen mit Vermögen unterlegten Kredit in Höhe von 900 Millionen Dollar gezogen. Das ist deutlich mehr als der Börsenwert. Noch bedrohlicher: Signet hat gemeldet, dass CarVal Investors die Vereinbarung zum Kauf der Forderungen beendet habe. Offenbar hatte der Finanzierer die Option, weil die Rendite des Portfolios unter eine Schwelle gefallen war. Auch wenn die Forderungsverkäufe die Hälfte der Erlöse ausmachen, glaubt Signet, dass der Rückzug keine Folgen haben werde, weil der zweite Finanzierer Castlelake einspringen werde. Springt der aber auch ab, könnten die Lichter schnell ausgehen. Schon vor dem pandemischen Schock war das Unternehmen mit Sitz auf den Bermudas auf Kante finanziert. Nettoschulden von mehr als drei Milliarden Dollar stand ein Betriebs- ergebnis von 400 Millionen Dollar gegenüber. Nun ist davon auszugehen, dass die Schulden steigen und das Ergebnis ordentlich sinkt. Es sieht im besten Fall nach einer Umschuldung aus, bei der Aktionäre wohl leer ausgehen werden.