Die Aktie der Softing AG läuft in einer Trading-Range. Seit Oktober 2013 pendelt der Kurs meist im Bereich von etwa 12,50 und 16,50 Euro. Knapp ein halbes Dutzend Mal prallte die Notierung des Technologieunternehmens dabei von der unteren und dann einige Wochen oder Monate später wieder von der oberen Begrenzungslinie ab.

Zuletzt ging es mit der Aktie des Konzerns aus Haar bei München im März nach oben. 20 Prozent kletterte der Kurs damals innerhalb von vier Wochen. Zusammen mit dem breiten Aktienmarkt, der infolge Griechenland-Unsicherheit in den letzten drei Monaten rund 15 Prozent an Wert verloren hat, ging es aber seit Mitte April auch mit dem Softing-Kurs nach unten. Die Aktie notiert jetzt wieder da, von wo aus sie im März gestartet war.

Nach diesem Kursverfall ist die Aktie jetzt aber für Trader wieder interessant. Möglicherweise dreht die Notierung schon bald wieder von der unteren Begrenzung nach oben ab und bringt innerhalb kurzer Zeit schöne Gewinne. Aber nicht nur Trader könnten hier auf ihre Kosten kommen. Denn fundamental betrachtet scheint Softing nach dem jüngsten Kursverfall jetzt wieder günstig bewertet.

Auf Seite 2: Hohe Wachstumserwartungen





Das Unternehmen bietet Lösungen beispielsweise für die Produktionsautomatisierung oder Hard- und Software für das Messen, Testen und die Diagnose in der Automobilelektronik. Als Experte für den gesamten Lebenszyklus von elektronischen Steuergeräten und Systemen profitiert der Technologiekonzern von der zunehmenden Standardisierung in der Produktion. Firmenchef Wolfgang Trier setzt dabei nicht nur auf neue Produkte und neue Absatzkanäle, sondern will auch vom starken Sektorwachstum in den USA profitieren.

Erzielte Softing in 2013 erst fünf Millionen Euro Umsatz in den Staaten, so sollen es in diesem Jahr bereits mehr als 30 Millionen Euro werden. In zwei bis drei Jahren will der Manager dort sogar schon 50 Prozent der Umsätze - 2014 lagen die Konzernerlöse insgesamt bei 74,5 Millionen Euro - generieren.

Die Wachstumserwartungen sind entsprechend hoch. Für 2017 strebt der Softing-CEO einen Konzernumsatz von über 100 Millionen Euro an. Das Unternehmen ist weiterhin auf einem guten Weg dazu. Nach einem Umsatzplus von 41,8 Prozent in 2014 infolge von Zukäufen steigerte Softing den Umsatz im ersten Quartal um weitere 7,5 Prozent auf 17,3 Millionen Euro.

Einen größeren Schub kündigt der Manager allerdings ab dem dritten Quartal an. Dann sollen bestehende Orders in Umsatz münden und obendrein kommen im Schlussquartal mehrere Produktneuheiten auf den Markt. Der Auftragsbestand lässt hoffen. Per Ende März berichtet Softing über einen Orderbestand von 10,4 Millionen Euro. Das ist rund doppelt so viel wie Ende 2014.

Auf Seite 3: Investment für kurz- und mittelfristig orientierte Anleger





Erreicht Manager Trier mittelfristig auf Sicht von zwei bis drei Jahren nicht nur sein Umsatzziel, sondern auch noch die angepeilte operative Gewinnspanne von 15 Prozent, dann wären 2018 Gewinne im Bereich von etwa 1,60 Euro je Aktie vorstellbar. Angesichts des hohen Wachstums wären da auch noch moderate KGVs um 15 und Kurse von über 20 Euro drin. Softing ist damit nicht nur kurzfristig für Trader interessant, sondern als Verdopplungskandidat auch für mittelfristig orientierte Anleger.

ISIN: DE 000 517 800 8

Gewinn je Aktie 2016e: 0,85 Euro

KGV 2016e: 14,4

Eigenkapitalquote: 51,2%

Eigenkapital/Aktie: 5,78 Euro

Dividende 2015e/Rendite: 0,30 Euro/2,4%

Kurs/Ziel/Stopp: 12,25/18,50/8,60 Euro