Der S&P 500, einer der vielbeachteten Indizes weltweit, hat sich jetzt an eine bedeutende Hürde herangearbeitet. Kann er sie nachhaltig knacken, gibt es ein neues starkes Einstiegssignal. Von Karen Szola

Nach dem vereitelten Dezember-Ausbruchsversuch über den Basisabwärtstrend, der nach dem Allzeithoch im Januar 2022 eingeleitet wurde, startet der marktbreite US-Index S&P 500 gerade eine neue Angriffsoffensive. Gelingt es, über den Negativtrend um 4000 Punkte sowie das Dezember-Bewegungshoch bei 4100 Zählern nachhaltig anzusteigen, würde sich die Börsenstimmung deutlich verbessern. Das damit frisch aktivierte mittelfristige Kaufsignal mit dazugehörigem Anstiegspotenzial liegt dann in der Region um 4400/4500 Punkte. Dort türmt sich ein nicht unerheblicher Widerstandsbereich, der sich seit Sommer 2021 immer wieder als charttechnischer Parameter – mal als Widerstand, mal als Unterstützung – in Erinnerung rief.

Lenz + Partner, Tai-Pan 20.0
S&P 500: Kursentwicklung seit 2019

Behalten aber jetzt doch die Bären die Oberhand und es kommt zu einem Abprall am Trend oder möglicherweise auch zu einem Fehlausbruch, sind in den kommenden Wochen und Monaten weitere kräftige Rückgänge vorprogrammiert. Das erste Abwärtskursziel leitet sich aus den Tiefständen um 3600/3550 Punkten des Vorjahres her. Darunter käme der ehemalige Rekord um 3400 Zähler aus dem Februar 2020 ins Spiel.

Werden diverse Indikatoren zurate gezogen, sieht die Sache nicht nach einem ernstzunehmenden dynamischen Ausbruch aus. So ist der Oszillator Slow Stochastic im unteren Chart bereits an seiner oberen Extremzone angekommen und verleiht demnach keinen merklichen Rückenwind mehr. Auch die zuvor stark angestiegene Relative Stärke scheint seitlich abzudrehen. Dies wäre ein Hinweis darauf, dass zumindest temporär eine Konsolidierung zu erwarten ist. Setzt sich jedoch der seit dem Herbst entwickelte Aufwärtstrend unbeirrt fort, wäre das ein starkes bullishes Signal.

Lenz + Partner, Tai-Pan 20.0
S&P 500: Kursentwicklung seit August 2020

Übrigens: Diese 8 US-Aktien bieten jetzt alle über 8 Prozent Dividende.