Investments in Infrastruktur sind in der Politik ein Dauerthema. Doch seitdem die Staaten hohe Schuldenlasten drücken, müssen immer stärker Unternehmen einspringen, um zusammen mit den Regierungen die gewaltigen Herausforderungen zu stemmen. McKinsey schätzt, dass bis 2030 rund 57 Billionen US-Dollar weltweit in Infrastruktur investiert werden müssen. Ein Riesengeschäft also, an dem auch Anleger nicht vorbeigehen sollten. Um dabei zu sein, hat vor Kurzem State Street einen sehr interessanten Misch-ETF lanciert.

Der SPDR Morningstar Multi Asset Global Infrastructure UCITS ETF besteht zu jeweils 50 Prozent aus Infrastrukturaktien und Infrastrukturanleihen. Jedes Quartal wird dieses Verhältnis wieder angepasst. Bei diesem Fonds handelt es sich um den weltweit ersten Misch-ETF im Infrastrukturbereich. Infrastrukturanlagen haben eine Reihe von wesentlichen Vorteilen: Sie weisen eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen auf und sind gegenüber Konjunkturzyklen weniger empfindlich. Denn oft besitzen solche Unternehmen eine monopolartige Marktstellung auch bieten zudem einen gewissen Inflationsschutz. Darunter fallen etwa Mautstraßenbetreiber, Flughäfen, Stromund Wasserversorger oder auch Pipelinebetreiber. Diese Branchen sind grundsätzlich in der Lage, auch bei steigender Inflation stabile oder auch steigende Erträge zu erzielen. Denn der Betrieb einer lnfrastrukturanlage ist oft an die Inflationsrate gekoppelt. Sie ist häufig als das Minimum der möglichen jährlichen Tariferhöhung festgelegt. Der SPDR-ETF investiert in vier Bereichen mit 18 Branchensegmenten: den Transportbereich (Hafenbetreiber, Mautstraßen, Flughäfen); Kommunikation (Satellitenbetreiber, Kabelnetze); Versorgungseinrichtungen (Wasserversorger, Pipelines) sowie soziale Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen). Der neue ETF ermöglicht es Investoren, von einem risikoadjustierten Renditeprofil zu profitieren, das einer Direktanlge in den zugrunde liegenden Vermögenswert ähnelt, ohne die Probleme hinsichtlich Liquidität, Transparenz und Kosten, die generell bei Direktinvestitionen in Infrastruktur anfallen.

Der ETF ist sehr breit diversifiziert. Er besteht aus etwa 500 Aktien und 1000 Anleihen. Am stärksten gewichtet sind US-Aktien mit gut 40 Prozent. Auf Branchenebene sind Versorger mit 45 Prozent hoch gewichtet, gefolgt von Transport- und Infrastruktur-Firmen mit 37 Prozent. Ein Vorteil dieses Mix ist das gute Verhalten in Schwächephasen des Marktes. Die maximalen Verluste des Morningstar-Index waren geringer als bei einem globalen 50/50-Index. In den vergangenen zehn Jahren lag der maximale Drawdown bei 28 Prozent. Der normale Mix- Index verlor 31 Prozent und der MSCI World knapp 54 Prozent.

Der SPDR Morningstar Multi Asset Global Infrastructure UCITS ETF ist mit seinem Fokus auf Infrastrukturaktien und -anleihen einzigartig. Zudem diversifiziert er gut und ist auch ein eher defensives, aber trotzdem renditestarkes Investment. Er eignet sich auch gut als Mischfondsersatz, da er stets eine 50/50-Mischung aufweist.

jk

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