Allerdings achte das Unternehmen wie in der Vergangenheit sehr auf den Preis, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner dem "Wall Street Journal Deutschland". Zu Medienberichten über ein Interesse von Axel Springer an dem renommierten US-Magazin Forbes wollte er sich nicht konkret äußern. "Wir werden definitiv nicht aus Prestigegründen in den USA auf Trophäenjagd gehen", sagte Döpfner. Für ein Übernahmeziel nannte er drei Bedingungen: "Ein vernünftiger Preis, wenn wir die Marktführerschaft bekommen und etwas unseren Kernkompetenzen entspricht."

Die Familie Forbes, die vor fast 100 Jahren den gleichnamigen Medienkonzern gründete, prüft seit November einen Verkauf. Bekannt ist das US-Unternehmen vor allem für die Veröffentlichung von Ranglisten der reichsten Menschen der Welt. Unternehmenskreisen zufolge rechnet Forbes damit, das Mediengeschäft für 290 bis 370 Millionen Euro zu verkaufen. Die Angebotsfrist endete dem "Wall Street Journal Deutschland" zufolge am Montag. Wie Forbes erweitert auch Springer seit langem seine Online-Präsenz. Dem Konzern geht es darum, die Bezahlmodelle der Online-Auftritte seiner Print-Publikationen zu stärken. Um künftig auch mit Videos Kunden zu locken, holte sich der Konzern jüngst den Fernsehsender N24 ins Haus. rtr