Gutes Wetter treibt das Geschäft dieser Baumarktkette. Der Gewinn dürfte weiter steigen. Das ist ein positives Signal auch für die Dividende. Die wurde in 38 Jahren nie gesenkt.

Das Wetter ist für die Baumarktkette Hornbach ein Thema mit Gewicht. Vor allem im Frühling, wenn Gartenliebhaber Heckenschere, Schaufel und Pflanzkelle hervorholen, können Regen und Kälte den Spaß schnell vermiesen. Rund 29 Prozent des Jahresumsatzes erzielte Hornbach zuletzt in den Monaten März bis Mai, dem ersten Quartal des Geschäftsjahres.

Die gute Nachricht: In diesem Jahr spielt das Wetter mit. Der Umsatz wuchs zum Auftakt des Geschäftsjahres um 5,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) wurde um mehr als zehn Prozent auf knapp 162 Millionen Euro verbessert. Das durchweg warme und weitgehend trockene Wetter habe sich positiv auf die Nachfrage nach Gartensortimenten und Baumaterial ausgewirkt, heißt es aus dem Konzern.

Hornbach Holding (WKN: 608340)

Hornbach mit Überraschungspotenzial?

Die Jahresprognose bestätigte Hornbach mit einer wichtigen Ergänzung: Ein bereinigtes Ebit in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne sei wahrscheinlich. Konkret sollte das auf einen Anstieg um bis zu fünf Prozent hinauslaufen. Der Analystenkonsens erwartet ein Ebit von 275 Millionen Euro, knapp zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Damit bleibt weiter Überraschungspotenzial. Im Mai war die Aktie unter Druck geraten, weil der Ausblick einigen Börsianern zu vorsichtig war. Dieser Eindruck ist jetzt korrigiert worden, auch wenn der Vorstand weiter auf erhebliche makroökonomische Unsicherheiten und steigende Kosten verweist.

Der mit Abstand wichtigste Bereich der im SDAX notierten Holding sind die Baumärkte mit 173 Filialen sowie Onlineshops in neun europäischen Ländern. Der Bereich erarbeitet fast 95 Prozent des Konzernumsatzes. Der Rest kommt von der Baustoffsparte. Dritter Baustein ist die Immobilien AG, die für den Konzern Einzelhandelsimmobilien entwickelt.

Dividende bleibt stabil

Die Ausweitung des Filialnetzes und wachsende Marktanteile dürften den Gewinn von Hornbach langfristig in kleinen Schritten verbessern. Zugleich ist Hornbach ein zuverlässiger Dividendenwert. Nach der für den 11. Juli angesetzten Hauptversammlung sollen 2,40 Euro je Aktie verteilt werden. Zum 38. Mal in Serie wird eine Dividende mindestens auf dem Niveau des Vorjahres gezahlt. Diese Serie will der Konzern fortsetzen.

Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (27/25), die Sie hier finden.

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