Am Mittwoch stiegen die im MDax notierten Papiere um zeitweise vier Prozent auf 48,34 Euro. Permira will nun drei Monate lang keine weiteren TeamViewer-Aktien mehr auf den Markt werfen.

TeamViewer ist einer der großen Gewinner der Corona-Krise, weil die Software Computer vernetzt und damit Anwendungen von der Fernwartung aus dem Homeoffice bis zur Videokonferenz ermöglicht. Der Aktienkurs hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie in Europa mehr als verdoppelt.

Vor sieben Jahren war Permira-Deutschland-Chef Jörg Rockenhäuser bei dem 2005 gegründeten Start-up eingestiegen. In den folgenden Jahren zog der Investor Strukturen ein und baute das Geschäftsmodell um. Inzwischen ist das Unternehmen, das im Herbst 2019 an die Börse gegangen war, fast 9,5 Milliarden Euro wert. Mit dem Börsengang im September 2019 und in drei folgenden Platzierungen hat Permira 5,5 Milliarden Euro erlöst. Insgesamt fällt die Rendite aber noch höher aus. Denn die Beteiligungsfirma hatte die Hälfte des Kaufpreises - wie üblich - mit Krediten finanziert und sich noch vor dem Börsengang eine Sonderdividende genehmigt.

Permira schwimmt derzeit ohnehin auf einer Erfolgswelle: Der Börsengang der Kult-Schuhmarke Dr. Martens in London brachte Anfang des Jahres fast 1,5 Milliarden Pfund, die Aktien des polnischen Ebay-Konkurrenten Allegro, an dem Permira beteiligt ist, legten seit dem Börsengang im Oktober gut 60 Prozent zu.

Der Verkaufspreis für die TeamViewer-Aktien lag bei der Über-Nacht-Platzierung mit 44,50 Euro gut vier Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs. Das Volumen wurde wegen der starken Nachfrage um zehn Prozent aufgestockt. Damit reduziert Permira als größter Aktionär der Firma seine Beteiligung von 26,6 auf 20 Prozent.

rtr