Die US-Technologiebörse Nasdaq meldet fast täglich Rekorde. Der stark von der Entwicklung der Technologiebranche geprägte Nasdaq-100-Index notiert trotz des historischen Einbruchs der Wirtschaft auf dem höchsten Stand aller Zeiten. Selbst kleinste Kursrücksetzer nutzen Anleger, um ihre Positionen im Techsektor aufzustocken.

Auf der Kaufliste stehen Unternehmen, die die Digitalisierung im persönlichen Alltag der Menschen, im Handel oder in der Arbeitswelt vorantreiben und Geschäftsmodelle verbessern oder ersetzen. Amazon, Apple, Facebook, Microsoft und die Google-Mutter Alphabet, die fünf wertvollsten Techkonzerne der USA, bringen zusammen knapp sechs Billionen Dollar auf die Börsenwaage - fast fünfmal mehr als alle DAX-Unternehmen.

Goldrausch im Techsektor

Im Technologie-Segment herrscht ein regelrechter Goldrausch. Die Bewertungen erreichen zum Teil astronomische Höhen. Der Elektroautobauer Tesla etwa ist beim Börsenwert längst an BMW, Daimler, VW oder General Motors vorbeigerauscht und noch vor Toyota die wertvollste Autofirma der Welt.

Investoren sehen in Tesla eine Techfirma mit einem Wettbewerbsvorsprung im Bereich E-Autos und Software für eben diese. Das Auto der Zukunft ist ein Computer auf Rädern, sind sich Tesla-Investoren sicher - und hier ist der Autobauer aus Palo Alto im Silicon Valley führend. Dennoch müssen auch junge Techfirmen in ihre Bewertungen hineinwachsen, sonst droht der Absturz. Das Risiko gehen Anleger ein. Sie wollen bei einem Gestalter des digitalen Wandels von Anfang an dabei sein.

Wer 1997 zum Börsengang von Amazon mit an Bord war, ist heute selbst mit einem Anfangsinvestment von 1.000 Euro zum Millionär geworden. Wer vor zehn Jahren dieselbe Summe in die Aktie des Grafikkarten-Herstellers Nvidia investierte, verfügt heute über ein Vermögen von fast 60.000 Euro. Zum Vergleich: Eine Investition in den DAX, etwa per ETF, hat sich im selben Zeitraum verdoppelt. Bei Nvidia schoss nicht nur der Aktienkurs in die Höhe. Die Kalifornier steigerten Umsatz und Gewinn deutlich. Somit stützte die Geschäftsentwicklung die steigende Bewertung. Die Aussichten bleiben positiv.

Tesla, Amazon und Nvidia sind nur einige Beispiele, wie neue Technologien die Wirtschaft verändern und innovativen Geschäftsmodellen zum Erfolg verhelfen. Trotz der hohen Bewertungen sind die Chancen auf weitere Gewinne im Techsektor weiterhin groß.

Die Corona-Krise dürfte Firmen aus dem Bereich Digitalisierung - hier spielt etwa das Cloud-Computing eine große Rolle - langfristig nutzen. Auch der Trend zum Homeoffice bekam durch die Pandemie einen Schub. Der Börsenwert des Anbieters von Software für Videokonferenzen Zoom verdreifachte sich innerhalb weniger Monate.

Die Redaktion von €uro am Sonntag hat sich deshalb auf die Suche nach den Überfliegern von morgen gemacht. Firmen, die ein ähnliches Potenzial haben wie Amazon, Apple und Co vor wenigen Jahren. Zehn Unternehmen mit einem außergewöhnlichen Geschäftsmodell überzeugten besonders.

Adobe Systems

Shantanu Narayen, seit mehr als zwölf Jahren Chef des Software-Spezialisten Adobe Systems, setzt schon lange auf Cloud-Computing. Programme wie Adobe Photoshop für Designer und Fotografen oder Premiere Pro für Videofilmer sind nur noch im Abo-Modell zu bekommen. Um die Software zu nutzen, zahlen Kunden nun einen monatlichen Betrag statt einmalig eine hohe Summe. Anwender können die Software also nicht mehr kaufen und jahrelang ohne weitere Investitionen nutzen.

So erzielt Adobe höhere Margen und planbare Einnahmen, selbst in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie, in der die Zahl der Menschen im Homeoffice deutlich stieg. Die Kalifornier bieten neben den bekannten Grafikprogrammen zahlreiche Anwendungen wie "Sign" zur Abgabe elektronischer Unterschriften oder "Scan" zum Scannen mit dem Smartphone an. Für Firmen und Behörden wird es zudem immer interessanter, Dokumente in der Cloud rund um die Uhr zur Verfügung zu haben. Auch hier bietet Adobe Lösungen. Im Zuge von Corona verzeichnete der Konzern in dem Bereich ein starkes Nachfrageplus. Bis 2023 erwarten Analysten jährliche Umsatzanstiege von 13 Prozent auf fast 19 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn soll jährlich um 19 Prozent auf knapp acht Milliarden Dollar zulegen.

Fazit: Solides Tech-Investment auch für vorsichtigere Anleger.

Crowdstrike

Georg Kurtz, Ex-Technologiechef des Antivirus-Softwarekonzerns McAfee, setzt sich hohe Ziele für seine Firma Crowdstrike. Die Technologie des Entwicklers von Internetsicherheits-Software soll die Branche revolutionieren. "So stark wie Salesforce werden", das hat sich Kurtz vorgenommen. Salesforce startete 1999 als Pionier für Cloud-Software. Der Ansatz war damals revolutionär. Heute dominiert Salesforce in seinem Marktsegment, der Entwicklung von Software für die Verwaltung von Kundenbeziehungen (CRM), und hält Riesen wie Oracle und SAP auf Distanz.

Auch Crowdstrike ist als Cloud-Anbieter gestartet. Bei Programmen zur Internetsicherheit ist das relativ neu. Revolutionär ist die Analyseplattform der Kalifornier in der Cloud. So werden riesige Datenmengen von Hackerangriffen effizient in Rechenzentren ausgewertet. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz lernt die Plattform ständig dazu. Je mehr Daten ausgewertet werden, umso schneller und genauer können Angreifer im Web identifiziert und ausgeschaltet werden. "Pro Woche werten wir drei Billionen Ereignisse aus, mehr als Tweets auf Twitter in einem ganzen Jahr", sagt Kurtz. Seit dem Börsendebüt 2019 hat der Börsenwert seiner Firma um fast 50 Prozent zugelegt. Für 2020 werden 60 Prozent Zuwachs auf 770 Millionen Dollar Umsatz erwartet.

Fazit: Internetsicherheits-Spezialist mit starker Technologie. Für Risikofreudige.

Eurofins Scientific

Zukäufe sind für den in Luxemburg angesiedelten Labordienstleister Eurofins Scientific der wesentliche Treiber des überdurchschnittlich hohen Wachstums von jährlich mehr als 20 Prozent während der vergangenen zehn Jahre.

Eurofins liefert Tests für Pharma- und Biotechfirmen. Bei Lebensmitteluntersuchungen ist der Konzern weltweit die Nummer 1. In der Umweltanalytik ist die 1987 im französischen Nantes gegründete Firma führend in Europa. Die breite Aufstellung zahlt sich jetzt aus. Seit März bringen erfolgreich entwickelte Covid-19-Tests das Geschäft nachhaltig in Schwung. Das gleicht einen erheblichen Teil der Belastungen durch die Pandemie in den übrigen Segmenten aus. Zukäufe treten bis auf Weiteres in den Hintergrund. Eurofins will seine hohen Schulden durch Übernahmen, die aktuell rund dem Fünffachen des operativen Gewinns (Ebitda) entsprechen, auf das 1,5- bis 2,5-Fache reduzieren. Jüngst bestätigte der Konzern seine Ziele im laufenden Jahr. Mindestens fünf Milliarden Euro Umsatz und 1,1 Milliarden Euro operativen Gewinn will er einfahren. Der Aktienkurs legte deutlich zu. Eurofins hat auch die Wachstumsziele für 2021 bestätigt.

Fazit: Wachstumswert in einem Nischenmarkt, der aktuell von Covid-19-Tests profitiert. Investment für Risikofreudige.

Hexagon

Ola Rollen hat die schwedische Firmengruppe in eine aussichtsreiche Position gebracht, um sich gegen Industrieschwergewichte wie ABB, Siemens, Honeywell oder Rockwell Automation zu behaupten. Das Portfolio des Automatisierungsspezialisten besteht aus Software für computergestütztes Design im Maschinenbau, Messtechnik, Sensoren sowie Hard- und Software für meteorologische Messungen auf Öl-und Gasplattformen.

Nach Einschätzung der Experten von Bloomberg Intelligence ist Hexagon damit hervorragend aufgestellt für den milliardenschweren Zukunftsmarkt Industrie 4.0, auch bekannt als das industrielle Internet der Dinge. Das sind Fabriken, in denen Maschinen und Produkte mit dem Internet vernetzt sind und via Sensoren kontinuierlich Daten übermitteln. Deren Auswertung in Echtzeit ermöglicht eine effiziente, weitgehend autonome Fertigung und Wartung der Anlagen.

Hexagon setzt mit seinem Geschäftsmodell im Vergleich zur Konkurrenz deutlich stärker auf Software und Dienstleistungen. Die Bereiche liefern 65 Prozent der Erlöse. Das macht sich bei der Rendite bezahlt. Hexagons operative Marge (Ebit) von 24 Prozent ist die höchste in der Branche. Mit dem Ausbau der Software-Kompetenz hat Chef Rollen die Profitabilität in zehn Jahren um fünf Prozentpunkte verbessert. Die operativen Renditen der meisten Konkurrenten liegen zwischen elf und 20 Prozent. Einnahmen aus Software und Service fließen zudem regelmäßig und stabilisieren so das Geschäft.

Fazit: Hochprofitaler Spezialist für das industrielle Internet der Dinge.

Intuitive Surgical

Intuitive Surgical ist Vorreiter der robotergestützten Chirurgie. Allerdings wurden während der Pandemie weltweit nicht überlebenswichtige Operationen verschoben, um Kapazitäten in den Krankenhäusern bereitzuhalten. Intuitives Geschäftsmodell beruht zum Teil auf Zahlungen für durchgeführte Operationen. Zudem verschieben Kliniken geplante Neuanschaffungen.

Für das Gesamtjahr rechnen Analysten deswegen mit einem leichten Umsatzrückgang. Die Corona-Krise ist für die Kalifornier jedoch nur kurzfristig ein Rückschlag. 2021 sollen die Erlöse erneut um ein Fünftel steigen.

Die Aktie ist bereits wieder auf Rekordfahrt. Für Fantasie sorgen unter anderem die Absatzmärkte in Europa und China, die im Bereich der robotergestützten Chirurgie im Vergleich zu Intuitives Heimatmarkt USA weit abgeschlagen sind. Während Kliniken in den USA bereits rund 3600 Robotersysteme von Intuitive einsetzen, sind es im Rest der Welt bisher knapp 2.200. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existieren allein in China, Japan und in den fünf größten Ländern Europas 45.000 Kliniken. Für Intuitive-Chef Gary Guthart tun sich in Übersee große Absatzmärkte auf. Zudem drängt Intuitive Surgical mit neuen Produkten in weitere Behandlungsfelder.

Mit dem 2019 in den USA zugelassenen Robotersystem Ion sollen Menschen mit Lungenkrebs im Frühstadium behandelt werden. Allein in den USA diagnostizieren Ärzte 230.000 Neuerkrankungen im Jahr. Bereits ab 2021 erwarten Analysten deshalb signifikante Umsätze im neuen Segment.

Fazit: Die hohe Bewertung ist durch die führende Stellung gerechtfertigt. Gute Chancen auf weitere Kursgewinne.

Nvidia

Die Chiparchitektur entscheidet. Jensen Huang, Gründer und Chef von Nvidia, hat das Einsatzgebiet seiner Halbleiter in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. Nicht mehr nur bei Grafikchips leisten die Mikroprozessoren der Amerikaner Schwerstarbeit, auch bei der Verarbeitung großer Datenmengen in Echtzeit bei autonomem Fahren und künstlicher Intelligenz (KI). Nvidias neue Chips, die im Mai vorgestellt wurden, sollen bis zu 20-mal schneller rechnen als ihre Vorgänger. Der Nachbar von Chipriese Intel im kalifornischen Santa Clara ist heute führend bei künstlicher Intelligenz, seine Hightech-Chips sind höchst begehrt.

So entwickelt etwa Premium-Autobauer Daimler seine IT-Plattform für autonome Fahrzeuge zusammen mit den Kaliforniern. Auch Cloud-Riesen wie Facebook, Microsoft und Alphabet bestellen dort die KI-Chips für ihre Rechenzentren. Dieser beeindruckende Aufstieg hat sich für die Aktionäre seit 2010 mit jährlichen Wertsteigerungen von 50 Prozent bezahlt gemacht. Das ist sogar mehr, als Anleger während dieser Zeit mit Apple oder Amazon verdient haben. Die Märkte für autonomes Fahren und KI sind in einem frühen Stadium. Intels Nachbar sollte hier also noch einige Zeit in der Poleposition bleiben.

Fazit: Primus in neuen, aussichtsreichen Wachstumsmärkten. Top Tech-Aktie.

Paypal

"Kartenzahlung bitte" steht als Vorsichtsmaßnahme vor einer Infektion mit dem Corona-Virus an vielen Ladenkassen. Die Pandemie könnte auch die Bargeld liebenden Deutschen zum Umdenken bewegen. Zunächst aber bescherte der Lockdown Onlinehändlern zusätzliche Nachfrage. Bezahldienstleister Paypal profitiert davon. Mit über 300 Millionen registrierten Kunden sind die Kalifornier einer der größten Dienstleister für bargeldloses Bezahlen. Kaum ein Internethändler kann es sich leisten, auf Paypal als Zahlungsmethode zu verzichten.

Auch in immer mehr Ladengeschäften setzt sich kontaktloses Bezahlen per Smartphone durch. Paypal ist hier als Abwickler im Spiel. Um die Stellung bei Transaktionen im Supermarkt, am Kiosk oder beim Bäcker zu stärken, setzt Konzernchef Dan Schulman auf QR-Codes beim Bezahlen. Die Kunden scannen einen Code an der Kasse und senden den Betrag mit einem Klick. Um diese Paypal-Zahlung zu erhalten, benötigen die Händler nur den ausgedruckten QR-Code, weitere Geräte sind nicht nötig.

Für Kursfantasie sorgt zudem Venmo. Mit der bislang nur in den Vereinigten Staaten erhältlichen Smartphone-App können Nutzer untereinander Geldbeträge senden und empfangen oder etwa Rechnungen im Restaurant aufteilen. Immer mehr Händler in den USA akzeptieren die Zahlfunktion der App.

Bezahlabwickler Paypal erhält grundsätzlich bei jeder Transaktion eine Gebühr. So erzielt der Konzern in diesem Jahr voraussichtlich 21 Milliarden Dollar Erlös, ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn dürfte deutlich auf fast sechs Milliarden Dollar steigen.

Fazit: Zahlungen im Internet und kontaktloses Bezahlen boomen. Paypal ist ein Top-Profiteur des starken Trends.

ServiceNow

Mit Bill McDermott an der Spitze stieg der deutsche Softwarekonzern SAP zum wertvollsten Unternehmen im DAX auf. Im vergangenen Jahr wechselte McDermott dann zum amerikanischen Cloud-Anbieter Servicenow. Über dessen internetbasiere Software-Plattform können Anwender in großen Unternehmen problemlos mit anderen Abteilungen in Kontakt treten, interne Dienstleistungen anfordern oder herkömmliche Arbeitsprozesse durch automatisierte Abläufe ersetzen. Ziel ist es, Standardprozesse zu automatisieren und damit die Effizienz zu erhöhen.

Auch bei Servicenow sind McDermotts Pläne ehrgeizig. Bis 2024 will der Manager die Erlöse von 3,5 Milliarden Dollar für 2019 auf zehn Milliarden Dollar knapp verdreifachen. Gelingen soll das mit neuen Branchen und Regionen.

Die Voraussetzungen sind gut. Im zweiten Quartal kletterten die Erlöse um knapp ein Drittel. Für 2020 rechnen Analysten mit 4,4 Milliarden Dollar Umsatz, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn dürfte erstmals die Marke von einer Milliarde Dollar übersteigen.

Fazit: Die Aktie ist nicht günstig, bietet dank der starken Produktpalette langfristig aber hohes Potenzial.

TSMC

Auch technologischer Vorsprung hat einen Preis. Mehr als zehn Milliarden Dollar investiert die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) im laufenden Geschäftsjahr in ihre Hightech-Fertigung von Chips mit weniger als zehn Nanometer Leiterbahndurchmesser. Das ist gut dreimal so viel wie Samsung Electronics, die Nummer 2 im Geschäft. Chipriese Intel kämpft bei der Einführung der Zehn-Nanometer-Technologie in seiner Fertigung indes seit geraumer Zeit mit technischen Schwierigkeiten. Auch das hilft der Konkurrenz aus Taiwan in einem Geschäft, bei dem der Leitsatz gilt: Kleiner ist besser.

Der Auftragsfertiger nutzt bereits die Sieben-Nanometer-Technologie und liefert an Smartphone-Hersteller sogar Chips mit fünf Nanometer Leiterbahndurchmesser. Jetzt will auch Intel bei TSMC bestellen. Schließlich produziert der Primus in der Fertigung von Chips mit weniger als zehn Nanometer Leiterbahndurchmesser drei Viertel der globalen Kapazitäten. Rivale Samsung ist mit 21 Prozent abgeschlagen.

In zwei Jahren will TSMC mit der Drei-Nanometer-Technologie starten. Schrumpfende Dimensionen für leistungsfähigere Chips mit geringerem Energieverbrauch und mehr Vielfalt bei den elektronischen Bauelementen bescheren dem Konzern starkes Wachstum. US-Konzerne liefern gut 54 Prozent der für 2020 auf knapp 37 Milliarden Euro geschätzten Erlöse, China folgt mit knapp 18 Prozent. Der Bau einer US-Fabrik soll voraussichtlich auch möglichem Ärger mit US-Präsident Donald Trump vorbeugen. Dank hoher Cashflows und niedriger Verschuldung kann TSMC viel investieren.

Fazit: Aussichtsreiche Techaktie, auch für risikoscheue Anleger.

Veeva Systems

Die mehr als 800 Unternehmenskunden des Cloud-Spezialisten Veeva kommen überwiegend aus den Bereichen Pharma, Life Science, Chemie und Konsumgüter. Auf der Liste stehen bekannte Namen wie AstraZeneca, Bayer, Danone, GSK, Pfizer und Unilever.

Den Biotech- und Pharmafirmen bietet Veeva eine cloud-basierte Software, welche die Schritte von der Einleitung klinischer Studien über die Beurteilung bis hin zur Übermittlung der Ergebnisse an die Zulassungsbehörden beschleunigt. Neue Medikamente erlangen schneller die Marktreife, und Veevas Kunden sparen Geld. Konkurrenz muss die Firma nicht fürchten - in dieser Nische gibt es quasi keine Mitbewerber.

Die zuletzt vorgestellten Zahlen deuten darauf hin, dass die Corona-Pandemie dem Geschäft der Kalifornier weiteren Schub beschert. Gründer und Firmenchef Peter Gassner hält deshalb an seinem Ziel fest, die Erlöse bis 2025 auf drei Milliarden Dollar zu steigern. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem Umsatzzuwachs auf 1,4 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von 25 Prozent. An der Börse ist die Aktie des speziellen Softwareentwicklers ein Überflieger im Techsektor und ein Beleg dafür, welche Chancen neue Technologien bieten.

In fünf Jahren fuhren die Anteilseigner des erst 2007 gegründeten Konzerns aus Pleasanton fast 1.000 Prozent Gewinn ein. Eine Fortsetzung der Erfolgsstory ist wahrscheinlich.

Fazit: Aussichtsreiches Investment in einen hochspezialisierten Cloud-Anbieter. Auch für Risikoscheue geeignet.
 


INVESTOR-INFO

iShares NASDAQ 100

Das Original

Die Nasdaq mit Sitz in New York ist die Mutter aller Technologiebörsen. Ihr bekanntester Index enthält 100 US-amerikanische Unternehmen, die überwiegend aus der IT-Branche stammen. Darüber hinaus sind die Sektoren Kommunikation (unter anderem Facebook und Alphabet) und zyklische Konsumgüter (beispielsweise Amazon und Tesla) signifikant vertreten. Der iShares Nasdaq 100 bildet das Kursbarometer exakt ab und ermöglicht einen kostengünstigen Einstieg.

BGF World Technology

Der Dauerbrenner

Techaktien rund um den Globus vereint der BGF World Technology in seinem Portfolio. Mit seiner Auflegung im Jahr 1995 ist er einer der ältesten Fonds mit einem derartigen Fokus. Manager Tony Kim setzt in erster Linie auf die prominenten Akteure des Sektors und hält unter anderem Aktien von Apple, Microsoft, Amazon und Tencent. Mid Caps werden bei Bedarf beigemischt. Fast zwei Drittel der Werte stammen derzeit aus den USA, etwa zwölf Prozent aus China.

WisdomTree Cloud-Computing

Der Senkrechtstarter

Wie heiß das Thema Cloud-Computing ist, offenbart der gleichnamige Indexfonds von WisdomTree. Kein anderer Aktien-ETF hat seit Jahresbeginn stärker zugelegt. Mit seinem Marktstart im September 2019 war das Produkt zur rechten Zeit am rechten Ort. Der abgebildete Index enthält Firmen, deren Kerngeschäft darin besteht, Software zur Nutzung über das Internet und entsprechende Dienstleistungen anzubieten. Größte Positionen sind derzeit der Netzwerkanbieter Fastly und Zoom Video Communications.