"Wir können unser Wachstum in den USA problemlos noch ein paar Jahre spielen", sagte Telekom-Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt der "Börse Online" laut einem Vorabbericht vom Mittwoch. "Rund eine Milliarde Euro fließen in den Netzausbau, weitere 500 Millionen Euro in die Neukundengewinnung", sagte Dannenfeldt. "Wir werden jetzt nicht mit dem Investieren aufhören, sondern den Fuß auf dem Gas lassen", ergänzte der Manager. Dannenfeldt gehe aber davon aus, dass in den USA langfristig nur drei große Anbieter bestehen könnten, heißt es in dem Bericht weiter. Deshalb sei es richtig, einen Partner für T-Mobile USA zu suchen.

Das amerikanische Mobilfunkunternehmen Sprint will die Telekom-Tochter übernehmen, um den Platzhirschen AT&T und Verizon Paroli zu bieten. Insidern zufolge hat Sprint bereits acht Banken zur Finanzierung des Deals ins Boot geholt. Die Details der Finanzierung sollen laut den Insidern in den nächsten Wochen geklärt werden, so dass die Übernahme im August offiziell verkündet werden könne. Insider hatten kürzlich verlauten lassen, dass Sprint einem Kaufpreis von rund 40 Dollar je Aktie zugestimmt habe. Das würde T-Mobile US mit mehr als 32 Milliarden Dollar bewerten. Großer Unsicherheitsfaktor bei dem Unterfangen sind die US-Kartellbehörden, die einen Schulterschluss des viertgrößten US-Anbieters T-Mobile US mit dem Branchendritten Sprint skeptisch sehen, weil danach die Preise steigen dürften.

Reuters