Nach schwierigen Monaten könnte Tesla vor einer Zeitenwende stehen: Selbstfahrende Teslas und humanoide Roboter bieten enormes Potenzial, glaubt Wedbush-Analyst Dan Ives.
Elon Musk hat wieder einmal geliefert – zumindest mit Ankündigungen. In einem aufsehenerregenden CNBC-Interview hat der Tesla-Chef vergangene Woche bestätigt, dass noch im Juni die ersten vollautonomen Robotaxis durch Austin, Texas, fahren sollen. Es ist der Startschuss für ein Projekt, das Musk seit 2016 verspricht – und das nun endlich Realität werden soll.
Wie Musk gegenüber CNBC erklärte, sollen zunächst etwa zehn Model-Y-Fahrzeuge mit der neuesten Version von Teslas „Full Self Driving“-Software (FSD Unsupervised) in Austin starten, engmaschig überwacht von Tesla-Mitarbeitern im Hintergrund. Sollte der Feldversuch ohne Zwischenfälle verlaufen, plant Musk eine rasche Ausweitung auf Tausende Fahrzeuge – zunächst in Austin, später auch in Los Angeles und San Francisco.
1 Million Optimus-Roboter bis 2030
Menschen am Steuer sind nicht vorgesehen. Geofencing soll sicherstellen, dass die Robotaxis nur in freigegebenen Zonen fahren. Musk betont den Unterschied zu Wettbewerbern wie Waymo, die auf teure Sensorik wie Lidar setzen: „Was auf echten Straßen wirklich funktioniert, sind Kameras, neuronale Netze und KI.“ Teslas Ansatz sei kosteneffizienter und skalierbarer – entscheidend für eine globale Flotte.
Ebenso bekräftigte Musk auch seine Vision rund um den humanoiden Roboter „Optimus“. Dessen Nachfrage werde „unersättlich“ sein, prophezeite er. Die Maschine soll in naher Zukunft in Tesla-Fabriken eingesetzt werden – und langfristig in Haushalten weltweit. Optimus ist laut Musk das Produkt mit dem größten disruptiven Potenzial seit dem iPhone. Nach Vorstellung des 53-Jährigen soll es „das größte Produkt überhaupt“ werden.
The biggest product ever
— Kekius Maximus (@elonmusk) May 21, 2025
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Wedbush hebt Tesla-Kursziel auf 500 Dollar: „Wendepunkt für Teslas Autonomie-Vision“
Analysten wie Dan Ives von Wedbush werten die Aussagen als „Wendepunkt für Teslas Autonomie-Vision“. In einem Tweet am vergangenen Freitag erklärte Ives: „Wir glauben, dass das goldene Zeitalter des autonomen Fahrens nun unmittelbar bevorsteht – mit dem Start in Austin nächsten Monat beginnt ein entscheidendes neues Kapitel des Wachstums für Musk & Co. Wir erhöhen unser Kursziel auf 500 US-Dollar, um diese massive Phase der Wertschöpfung abzubilden.“
Trotz politischer Kontroversen – unter anderem um seine Nähe zu Donald Trump – sieht sich Musk weiter fest an der Spitze von Tesla: „Ich bleibe mindestens fünf Jahre CEO, keine Frage“, sagte er vergangene Woche auf dem Qatar Economic Forum. Der zurückgewonnene Fokus auf Tesla hat der Aktie zuletzt sehr gut getan. Seit den Jahrestiefs im April hat die Tesla-Aktie in der Spitze um 60 Prozent zugelegt und notiert mittlerweile wieder bei 340 Dollar und damit weiterhin rund 30 Prozent unter den im vergangenen Dezember aufgestellten Allzeithochs.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.