Bei Thyssenkrupp steht schon länger im Gespräch die Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse zu bringen. Nun gibt es konkretere Pläne zum IPO. Das sollten Anleger jetzt unbedingt wissen:

Der Hype um das Thema Wasserstoff hat sich an der Börse stark abgekühlt. Trotzdem will Thyssenkrupp jetzt nach einigem Hin und Her die eigene Wasserstoff-Sparte abspalten und separat an die Börse bringen.

Im Rahmen der aktuell veröffentlichten Quartalszahlen des MDAX-Konzerns gab es hier viele neue Erkenntnisse.

Dann kommt der Börsengang der Wasserstoff-Tochter

Denn heute hieß es offiziell von Thyssenkrupp in einer Mitteilung:

“Thyssenkrupp nucera, ein weltweit führender Anbieter von Elektrolysetechnologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab, plant eine öffentliche Notierung im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse”

Mit diesem Börsengang will Thyssenkrupp um die 500 bis 600 Millionen Euro einnehmen und dabei vor allem Stammaktien am Markt platzieren. Konkret soll der Börsengang zu einer Bewertung von 4 Milliarden Euro noch vor der Sommerpause über die Bühne gehen, aber nur wenn das aktuelle Marktumfeld auch mitspielt.

Diese Pläne hat Thyssenkrupp mit Nucera

Langfristig will Thyssenkrupp jedoch trotzdem die Mehrheit an der Tochter Nucera halten, die auch ihre Partnerschaft mit dem Minderheitsaktionär Industrie De Nora fortsetzen wird.

Mit dem eingenommenen Kapital beabsichtigt Thyssenkrupp hingegen den Ausbau des Geschäfts mit der alkalischen Wasserelektrolyse voranzutreiben, was kurzfristig also keinen Shareholder-Value in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen verspricht.

Morgan Stanley kritisch zum Nucera Börsengang

Allerdings gab es auch bereits kritische Stimmen zum Nucera Börsengang. So bemängelte etwa Morgan Stanley Analyst Alain Gabriel die gesamtwirtschaftliche Lage, die nicht für einen Börsengang spräche.

Außerdem kritisierte der Marktexperte die Konzernstruktur, die durch die Mehrheit von Thyssenkrupp an Nucera weiterhin bestehen bleibt.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.