Der bisher höchste Quartalsgewinn des größten Chip-Auftragsfertigers und ein starkes Umsatzwachstum belegen die Dominanz des Marktführers. Aktionäre profitieren.
Der Ausblick und die Bilanz für das dritte Quartal des weltweit größten Chip-Auftragsfertigers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) belegen die auf absehbare Zeit starke Nachfrage für technologisch anspruchsvolle Chips mit Transistoren, deren Größe inzwischen auf die Dimensionen der DNA im Erbgut geschrumpft wurde. Das beflügelt die Aktie des Unternehmens, ohne dessen Technologie Fortschritt durch Megatrends wie künstliche Intelligenz (KI), Cloud, Smartphones, Digitalisierung und Wandel der Fahrzeuge in fahrende Computer nicht möglich wäre.
TSMC liefert mehr als 90 Prozent der modernsten Chips weltweit und weitet seine technologische Führung gegenüber Konkurrenten wie Samsung Electronics oder Intel aus.
Rekordgewinn und starke Nachfrage
Bei KI-Chips zeigte sich Chef C. C. Wei „sehr zuversichtlich“, dass die starke Nachfrage anhalten wird. TSMC lieferte mit umgerechnet 14,8 Milliarden US-Dollar — 39 Prozent mehr als im Vorjahr — den höchsten Quartalsgewinn in der Firmengeschichte und erhöhte seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Beim Erlös stellt der Konzern nun Wachstumsraten im mittleren Bereich zwischen 30 und 40 Prozent in Aussicht. Analysten erwarten mit 122,3 Milliarden Dollar Umsatz rund 53,2 Milliarden Nettogewinn.
Das sehr profitable Geschäft belegt die Dominanz des Unternehmens, das an der Börse inzwischen mehr als eine Billion Dollar wert ist. Die Belastung der Profitabilität durch hohe Investments im Ausland, vor allem in den USA — rund 100 Milliarden Dollar für Fabriken (Fabs) während der nächsten Jahre — dürfte TSMC durch höhere Preise ausgleichen.
20 Prozent mehr Umsatz und Gewinn
Für die nächsten zwei Jahre erwarten Analysten bei Umsatz und Gewinn jährliche Zuwächse von rund 20 Prozent. Gemessen am KGV ist die Aktie nicht zu teuer. „Die KI-Chipnachfrage ist höher als unsere Erwartungen vor wenigen Monaten“, räumte Chef Wei ein. Sein Konzern bleibt einer der größten Profiteure des Investmentbooms in KI-Rechenzentren, der während der nächsten Jahre die Marke von 1.000 Milliarden Dollar (eine Billion) überschreiten wird.
Die Experten des US-Börsendienstes Bloomberg erwarten, dass TSMC seine Bruttomarge von 56,1 Prozent 2024 bis 2027 auf 58,2 Prozent erhöhen wird. Im Durchschnitt sollten die Preise für TSMC-Chips mit Transistoren zwischen zwei und fünf Nanometern um zehn Prozent zulegen — bei Halbleitern aus US-Fabs noch stärker, prognostiziert Bloomberg.
Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (43/25), die Sie hier finden.
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