Jetzt alles auf Aktien setzen? Oder doch lieber fernhalten? Geht es nach den Experten von JP Morgan, sollten Anleger jetzt äußerste Vorsicht walten lassen 

Wie geht es für das restliche Jahr mit Aktien weiter? Der Chefmarktstratege von JP Morgan, Marko Kolanovic, ist weniger optimistisch, wie "Yahoo Finance" berichtet. Denn der S&P 500 ist mit einem Punktestand von 4275 schon jetzt knapp über dem von JP Morgan prognostizierten Jahresziel von 4200 Punkten.

„Mittelfristig bleiben wir negativ und halten das Risiko-Ertrags-Verhältnis von Aktien und Kreditspannen im Vergleich zu einer festverzinslichen Alternative (Bargeld) für unattraktiv“, hieß es von Kolanovic in einer Kundenmitteilung. „Dies wird wahrscheinlich so bleiben, solange die Zinsen in einem äußerst restriktiven Bereich bleiben und der Überhang an geopolitischen Risiken bestehen bleibt.“

Darum rät JP Morgan, Aktien zu meiden

Dabei verweist Kolanovic auf mehrere Punkte, die den Märkten gerade nicht entgegen kommen. Etwa, dass die Ölpreise gerade ihre bisherigen Höchststände für 2023 erreicht haben, dass die Zinsen wohl länger höher als erwartet bleiben und dass auch die Erholung von Chinas Wirtschaft nur langsam von statten geht. Auch befürchtet Kolanovic, dass den bis dato recht widerstandsfähigen US-Verbrauchern das Geld ausgehen könnte. Dieser Mix aus Gegenwinden hätte laut dem Experten ein Umfeld geschaffen, das „an das Jahr 2008“ erinnert.

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„Wir sagen zwar nicht, dass die Situation jetzt die gleiche ist wie 2007-2008, aber es gibt genug Ähnlichkeiten, um Vorsicht walten zu lassen", so Kolanovic. "Die Unterschiede liegen in der Exposition der Wirtschaftssegmente gegenüber dem Zinsanstieg, der Hebelwirkung der verschiedenen Marktsegmente, dem Ausmaß des Zinsanstiegs, den Auswirkungen, die mit einer anderen (wahrscheinlich längeren) Zeitverzögerung eintreten, sowie in geopolitischen und energiepolitischen Überlegungen. Aber es gibt erste Anzeichen von Stress.“

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