Diese Woche war alles andere als einfach für deutsche Aktien. Dabei konnten sich einige Papiere wie BASF, Allianz und Mercedes sogar noch gut halten. Allerdings erwischte Volkswagen eine Horror-Woche. Doch wie geht es jetzt bei den Papieren weiter?

Volkswagen nach Horror-Woche wieder im freien Fall

Wir hatten ja vor kurzer Zeit geschrieben, dass es bei der Volkswagen-Aktie aufgrund von dem starken Abverkauf zu einer leichten bullischen Gegenreaktion kommen kann. Diese hat sich nun ausgespielt und die Ereignisse dieser Woche schickten Volkswagen wieder auf Talfahrt. Zum Einen gab es eine Razzia wegen angeblich überhöhter Betriebsratsgehälter. Zum Anderen legte eine interne IT-Störung zahlreiche Volkswagen-Fabriken lahm und verursachte dadurch einen noch nicht näher zu beziffernden Schaden. 

Aufgrund dieser negativen Berichte und des sehr schlechten Chartbilds sollten Anleger weiter am Straßenrand auf eine bessere Einstiegsgelegenheit warten. Diese kann kommen, wenn der Verkaufsdruck mal weg ist. Aktuell hat man das Gefühl, dass so viel auf die Volkswagen-Aktie eingeprügelt wird, dass es bald mal wieder aufwärts gehen muss. In dieser Woche verlor VW aber erstmal abermals 5,5 Prozent. Die Volkswagen-Aktie notiert nun bei einem 2024er KGV von 3,4 und einer Dividendenrendite von 8,36 Prozent. Die Analysten bleiben eher bullisch, weswegen Anleger langsam Einstiegsgelegenheiten suchen, aber noch abwarten sollten.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

BASF-Aktie mal überraschend als Fels in der Brandung

Während der Börsensturm tobte, konnte sich die BASF-Aktie tatsächlich relativ stabil halten. Das Papier verlor auf Wochensicht bislang lediglich ein Prozent und damit sogar weniger als der DAX. Vermutlich hat dies damit zu tun, dass BASF bereits in den Vorwochen stark abgegeben hatte. An den Analystenkommentaren kann es indes nicht gelegen haben, denn die Citi Bank setzte das Kursziel auf 44 Euro und Morgan Stanley auf 43 Euro. Ungefähr dort befindet sich die BASF-Aktie aktuell auch. 

Im Chart ist das Papier weiter stark angeschlagen, könnte beim jetzigen Niveau aber einen doppelten Boden bilden. Dies ist eine Umkehrformation und könnten der Aktie wieder Aufwärtsschub verleihen. Anleger sollten noch abwarten, aber bei einer Bestätigung des doppelten Bodens können erste kleine Positionen eröffnet werden. Richtig bullisch wird es erst, wenn die 50-Tage-Linie und am besten auch die 200-Tage-Linie wieder zurückerobert werden können.

BASF (WKN: BASF11)

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Bleibt die Allianz-Aktie im Aufwärtstrend?

Eine der wenigen deutschen Aktien, welche aktuell noch in einem Aufwärtstrend sind, ist die Allianz-Aktie. Zwar büßte das Papier der Versicherung diese Woche rund 2 Prozent ein, doch das war genau soviel, wie auch der DAX verlor. Insgesamt bleibt die Allianz über der 50-Tage-Linie und auch der 200-Tage-Linie und trendet damit grundsätzlich weiter nach oben. 

Bereits vergangene Woche hatte JP Morgan das Kursziel der Allianz-Aktie auf 270 Euro gesetzt. In dieser Woche folgte dann noch die Baader Bank mit 262 Euro als Kursziel. Insgesamt bleibt das Papier weiterhin stark mit einem KGV von 8,8 für 2024 und einer Dividendenrendite von 5,73 Prozent. 

Sollte das Papier allerdings durch de 50-Tage-Linie rutschen, so sollten Anleger Teil-Gewinne mitnehmen.

Allianz (WKN: 840400)

Mercedes mit sehr hohen Kurszielen

Bahnt sich bei Mercedes etwa die Trendwende an? Zwar ging es in dieser Woche für die Mercedes-Aktie nochmal rund 3 Prozent nach unten, doch insgesamt könnte sich die Aktie beim im Chart sehr wichtigen Niveau von 65 Euro zu einer Trendwende anschicken. Anleger können also eine erste spekulative Position eingehen und diese ausbauen, sollte Mercedes es über die 50-Tage-Linie (blau) schaffen. 

Dabei helfen könnten auch weiterhin hohe Kursziele der Analysten. Bei Bloomberg raten 20 Analysten zum Kauf, sieben zum Halten und niemand zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel von 89,72 Euro bietet somit 37 Prozent Potenzial. 

Auch diese Woche gab die Baader Bank 79,80 Euro als Ziel für die Mercedes-Aktie aus und Morningstar sogar gewagte 116 Euro. Bei einer weiterhin attraktiven Bewertung mit einem KGV von 5,1 für 2024 und einer Dividendenrendite von 7,81 Prozent, können Anleger eine erste spekulative Position eingehen. 

Und so sieht es am Ende der Horrorwoche doch gar nicht so schlecht aus für die deutschen Aktien. 

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Mercedes-Benz (WKN: 710000)

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