Die Spannung ist hoch. Nachdem der Kurs von USU Software vor wenigen Tagen die psychologische Marke von 20 Euro überspringen konnte, hat die Aktie des Softwarekonzerns auch gleich den nächsten Widerstand zwischen 21 und 22 Euro erreicht. 2017 und 2018 kam es nach Durchbrechen dieser Hürde zu kräftigen Kursgewinnen in den Bereich zwischen 25 und 30 Euro. Ist der Anbieter von Software für wissensbasiertes Servicemanagement, mit dem die Kunden der Schwaben den Überblick über ihre IT-Infrastruktur behalten, damit schon aus charttechnischer Sicht kurzfristig aussichtsreich, so sind auch die Perspektiven vielversprechend.

USU wächst nämlich seit vielen Jahren oft mit zweistelligen Raten und konnte sogar während des Lockdowns kräftig zulegen. Da 80 Prozent der Kunden aus wenig Corona-sensiblen Wirtschaftssektoren wie dem öffentlichen Bereich, der Versicherungsbranche, aus Telekommunikation und Pharma kommen, steigerte das IT-Haus aus Möglingen seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 16,1 Prozent auf 52,1 Millionen Euro. Das Ergebnis machte dabei einen gewaltigen Sprung. Stand im Vorjahreszeitraum ein Verlust von neun Cent je Aktie in den Büchern, so gab es nun einen Gewinn von 29 Cent je Anteil.

Mit einem KGV um 40 ist USU in diesem Jahr zwar nicht gerade günstig. Aber in den nächsten Jahren sind weit tiefere KGVs zu erwarten. Denn Firmenchef Bernhard Oberschmidt will den Umsatz bis 2024 jährlich im Durchschnitt um zehn Prozent ausbauen und die Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern auf 13 bis 15 Prozent in etwa verdreifachen. Das Ergebnis je Aktie könnte dann zwischen 1,50 und zwei Euro liegen. Kurzfristig besteht aus charttechnischer Sicht 20 bis 30 Prozent Potenzial, mittelfristig hat USU das Zeug zum Verdoppler.

Mittelfristig hat die Aktie das Zeug zum Verdoppler, kurzfristig besteht schöne charttechnische Kursfantasie.

ISIN: DE 000 A0B VU2 8
Gew./Aktie 2021e: 0,75 €
KGV 2021/Dividende: 28,4/1,9 %
EK* je Aktie/KBV: 6,0 €/3,6
EK*-Quote: 57,5 %
Kurs/Ziel/Stopp: 21,30/27,50/13,80 €

* Eigenkapital, eigene Schätzungen.