Am 5. November 2024 wählt die USA den nächsten Präsidenten. Doch egal wer das Rennen ums Weiße Haus für sich entscheidet: Im Jahr vor der Wahl sind die Börsen historisch schwach. Woran das liegt und was Anleger tun können.

So hat Goldman Sachs herausgefunden, dass der S&P 500 in den USA lediglich eine Rendite von sieben Prozent in den 12 Monaten vor einer jeden US-Wahl im Durchschnitt brachte. In allen anderen Jahren waren es neun Prozent. Gut, das hört sich jetzt noch nicht so schlimm an, doch wie wäre es mit diesem Fakt? Laut Goldman Sachs ist das Ergebnis seit den Wahlen 1984 noch schlechter: Denn seitdem gab es lediglich ein Plus von vier Prozent im Durchschnitt im Jahr vor den Wahlen und in allen anderen Jahren seit 1984 waren es plus 11 Prozent im Schnitt. Die US-Experten vom Anlegermagazin Barrons führen dies auf die Rezessionen zurück, die just in den Jahren 2000, 2008 und 2020 die Märkte durcheinanderwürfelten. 

Doch was könnte dieses Mal vor der US-Wahl mit Aktien passieren?

US-Wahl und die Aktien: Diesen Zusammenhang gibt es 2024

Tatsächlich müssen Anleger laut diesem Omen eher ein maues Aktienjahr 2024 erwarten. Denn Barrons erklärt: "Raymond James-Stratege Ed Mills stellt fest, dass der S&P 500 von Januar bis zum Vorfeld der Vorwahlen am Super Tuesday im März einen durchschnittlichen Verlust von 0,44 % verzeichnete, während er im Monat vor dem Wahltag einen durchschnittlichen monatlichen Verlust von 1,27 % verzeichnete. Die gute Nachricht: Der S&P 500 verzeichnet nach der Wahl einen durchschnittlichen Monatsgewinn von 1,28 %." 

Zudem ist es oft egal was die Wirtschaft in den USA macht oder wie die Unternehmensgewinne ausfallen, urteilen die Experten. Denn alleine der Fakt der Unsicherheit, wer der neue Präsident oder die Präsidentin wird, hält die Börse in Atem. Und dies sorge dafür, dass Anleger lieber in sichere Anlagen wie Zins-Papiere einsteigen und aus Aktien aussteigen. Und da es aktuell ohnehin attraktive Zinsen gibt, könnte das 2024 tatsächlich zum Problem werden. 

Dennoch zeigt ja die historische Auswertung, dass Aktien und die Börse auch im Wahl-Jahr in den USA steigen. Anleger sollten sich also nicht verprellen lassen, aber ihre Erwartungen vielleicht etwas herunterschrauben. Und ein Ass im Ärmel haben Aktien-Anleger ja: Sollte die Fed die Zinsen deutlicher senken, so dürfte es dennoch eine ausgemachte Rallye am Markt geben.

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