In der US-Ölbranche zeichnet sich ein Bieter-Gefecht ab. Sowohl der US-Ölmulti Chevron als auch sein Wettbewerber Occidental Petroleum wollen ihren US-Konkurrenten Anadarko Petroleum übernehmen. In diesen Bieterwettkampf hat sich nun auch die Investorenlegende Warren Buffett eingeschaltet. Über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway will er Vorzugsaktien von Occidental in einem Volumen von zehn Milliarden US-Dollar (8,9 Milliarden Euro) kaufen. Das entspricht in etwa dem gesamten Börsenwert des deutschen Stahlgiganten ThyssenKrupp. "Wir sind begeistert, die finanzielle Unterstützung von Berkshire Hathaway für diese aufregende Gelegenheit zu haben", zitiert die Börsenzeitung Vicki Hollub, die Chefin von Occidental.

Allerdings ist der Kauf der Aktien an die Bedingung geknüpft, dass Occidental sich in dem Bieterkampf durchsetzt. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, schon jetzt hat Occidental mit 38 Milliarden Dollar das Angebot von Chevron um fünf Milliarden Dollar getoppt. Mit der Finanzspritze von Buffet könnte Hollub nun sogar nochmal nachlegen.

Mit dem Einstieg in ein Unternehmen via Vorzugsaktien hat Buffett bereits in der Vergangenheit ein ziemlich glückliches Händchen gehabt. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise war er im Jahr 2008 nach dem gleichen Muster bei der US-Investmentbank Goldman Sachs und drei Jahre später bei der Bank of America eingestiegen. Beide Investments haben sich für den heute 88-jährigen Buffett ausgezahlt.