Energieriese setzt bei Großprojekt auf Nel Asa


Freitag, 30.10.2020, 10.29 Uhr - Der norwegische Energiegigant Statkraft will mit dem ebenfalls in Norwegen ansässigen Wasserstoffkonzern Nel Asa zusammenarbeiten. Laut der entsprechenden Pressemitteilung haben Nel Hydrogen Electrolyser, eine Tochtergesellschaft von Nel Asa und Statkraft eine Absichtserklärung über die Lieferung von 40-50 Megawatt alkalischer Elektrolyseure unterzeichnet. Die Elektrolyseure sollen für die Produktion von Stahl im norwegischen Mo Industriepark eingesetzt werden und fossile Brennstoffe ersetzen.

"Wir freuen uns, an einem so wichtigen Projekt beteiligt zu sein, bei dem wir mit dem Aufbau von Wasserstoff als einem wichtigen zukünftigen Geschäftszweig für Norwegen und Statkraft beginnen und die CO2-Emissionen der norwegischen Industrie durch die Nutzung unserer erneuerbaren Energie erheblich senken können" zitiert die Pressemitteilung Bjørn Holsen, Leiter des Bereichs New Business bei Statkraft. Statkraft mit Sitz in Oslo verwendet für die Stromerzeugung vorwiegend Wasserkraft und gilt innerhalb Europas als einer der größten Erzeuger von erneuerbaren Energie. Das Unternehmen wird vom norwegischen Wirtschaftsministerium verwaltet. Statkraft plant gemeinsam mit dem Industriepark Mo und dem Stahlunternehmen Celsa die Schaffung einer vollständigen Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff zur industriellen Nutzung in einem Hochtemperaturprozess, bei dem das Endprodukt verstärkter Stahl ist.


Nel Asa-Beteiligung Everfuel vermasselt das Börsendebüt


Donnerstag, 29.10.2020, 10.34 Uhr - Das Börsendebüt des dänischen Wasserstoff-Unternehmens Everfuel fällt bescheiden aus. Nach Daten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg ist die Aktie gleich am ersten Handelstag auf dem Merkur-Markt in Oslo deutlich gefallen. Demzufolge wurden die Aktien kurz nach dem Handelsstart mit einem Kurs von 15 Norwegischen Kornen gehandelt, der Platzierungspreis hatte bei 22 NOK gelegen.

Das norwegische Wasserstoff.-Unternehmen Nel Asa hält einen Anteil von 19,9 Prozent an Everfuel. Everfuel war im vergangenen Jahr im Rahmen eines Spin-Offs aus Nel Asa herausgelöst worden. Everfuel betreibt nach eigener Beschreibung "Wasserstoffproduktion (Elektrolyseure), Wasserstoffverteilung und Wasserstoffstationen, unterstützt durch die innovative Digitalisierung der gesamten Versorgungskette in einem zentralen System. Die Hauptkunden sind Besitzer und Betreiber von Bussen, Taxis und Lastwagen, mit zusätzlichem Interesse und Angebot für Segmente innerhalb der Nullemission, wie Lieferwagen, Züge, Marineschiffe, Privatwagen und industrielle Anwendungen." Everfuel verkaufte 13,2 Millionen Aktien im Rahmen des Börsengangs und will den Erlös zur Ausweitung der Aktivitäten sowie für Kapitalbeteiligungen und Betriebskapital verwenden.
mf


Öl der Zukunft: Island und die Niederlande mit neuem Wasserstoff-Projekt


Mittwoch, 28.10.2020, 14.14 Uhr - Der nationale isländische Stromerzeuger Landsvirkjun und der Hafen von Rotterdam arbeiten an einem neuen Wasserstoff-Projekt: Dabei soll mit Hilfe von erneuerbaren Energien Wasserstoff in dem Wasserkraftwerk Ljósifoss, etwa 70 km außerhalb von Reykjavik, produziert werden. Dieser Wasserstoff würde dann von Island zum Hafen von Rotterdam transportiert werden. "Wasserstoff ist ohne Zweifel einer der Energieträger der Zukunft und eine sehr spannende Option als Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels. (...) Der europäische Markt für grünen Wasserstoff wird in den kommenden Jahren zweifellos beträchtlich wachsen", zitiert die entsprechende Pressemitteilung Hordur Arnarson, Chef von Landsvirkjun. Und Allard Castelein, Chef der Hafenbehörde von Rotterdam, sagte laut Pressemittelung: "Nordwesteuropa wird große Mengen grünen Wasserstoffs importieren müssen, um CO2-neutral zu werden. Wir erwarten, dass Wasserstoff die Position einnehmen wird, die Öl heute einnimmt, sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff für die Industrie."
mf


Kommt bald ein neues Wasserstoff-Unternehmen an die Börse? Was Sie jetzt wissen müssen


Dienstag, 27.10.2020, 14.17 Uhr - Der Hersteller von Hochdruckbehältern für Gase, Hexagon Composites, will im Rahmen eines Spin-Offs seine auf Wasserstoff ausgerichtete Tochter Purus an die Börse bringen. Offenbar aber haben die Norweger ein Problem mit dem Projekt, weil sich die Anleihegläubiger gegen eine dafür notwendige Änderung der Anleihebedingungen ausgesprochen haben. Allerdings hält wohl Hexagon Composites an den Plänen fest und hat für den 13.November zu einer außerordentlichen Hauptversammlung geladen. Das Unternehmen mit Sitz in Aalesund scheint zu planen, einen Teil von Purus als Dividende an die Aktionäre auszuschütten und selbst die Mehrheit an der Tochter zu behalten. "Der Vorstand ist befugt, eine Dividendenausschüttung auf der Grundlage des Jahresabschlusses der Gesellschaft für 2019 gemäß Abschnitt 8-2 (2) des norwegischen Gesetzes über Aktiengesellschaften zu genehmigen. Die Genehmigung kann nur für die Ausschüttung von Aktien der Hexagon Purus Holding AS verwendet werden. Die Genehmigung bleibt bis zur Jahreshauptversammlung im Jahr 2021 in Kraft" heißt es in der entsprechenden Einladung von Hexagon. Die Hexagon-Aktie könnte von einem Spin-Off profitieren.
mf


"Wie Internet vor dem Boom": Gaspipeline-Gigant steigt bei ITM Power ein


Montag, 26.10.2020, 11.40 Uhr - Der größte europäische Gaspipeline-Betreiber Snam wird 33 Millionen Euro in das britische Wasserstoff-Unternehmen ITM Power investieren. Die Italiener wollen verstärkt in den Wasserstoff-Sektor expandieren, nachdem die Europäische Union Wasserstoff in den Mittelpunkt ihrer Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 gestellt hat. "Der Wasserstoffsektor ist wie das Internet vor dem Dot-Com-Boom", zitiert Bloomberg Marco Alvera, Vorstandsvorsitzender von Snam. "Jetzt kommt es darauf an, potenzielle Technologien zu erschließen und die richtige Positionierung zu finden". Snam wird dem Abkommen zufolge auch die Marke ITM bei kommerziellen Aktivitäten, Forschung und Entwicklung von Projekten unterstützen.
mf