Während alle von Crash und Rezession reden, halten sich die Indizes gut. Manche konnten bereits neue Rekordhochs bilden und andere befindet sich nur knapp unter den bisherigen Rekordhochs. Doch wie geht es jetzt wirklich weiter an den Märkten, beim DAX und bei deutschen Aktien? Und ist dies eine, vielleicht die letzte, Kauf- oder Verkaufsgelegenheit?

Die Börse scheint dieser Tage wieder einmal verrückt geworden. Trotz Bankenbeben, Rezessionsangst, Inflation und Zinserhöhungen scheint sich der Markt kaum nach unten zu bewegen.

Zudem konnte der Deutsche Aktien Index DAX am Freitag ein neues Rekordhoch bilden. Lesen Sie hier nochmal alle Einzelheiten dazu: DAX bildet erst neues Rekordhoch, scheitert dann am hohen Niveau

Doch wo geht es nun genau hin? Besonders für deutsche Aktien? Und was sollten Anleger auf Basis dessen mit ihren Portfolios machen?

Überraschungseffekte sprechen für weitere Rekordhochs

Geht es nach den Bullen, so ist die aktuelle Marktphase vielleicht die letzte Kaufchance vor einer nächsten Rallye. Woher diese kommen soll, wird aktuell heiß unter den Marktbeobachtern diskutiert. Sicher ist aber, dass die Überraschungspotenziale definitiv da sind.

Während die Bären nämlich schwarz malen und viele Verkäufer bereits in Cash oder Anleihen geflüchtet sind, können selbst kleine positive Nachrichten ganze Rallyes auslösen. So könnten zum Beispiel Verhandlungen in der Ukraine, ein Annähern von USA und China oder eine Aussicht auf Zinssenkungen diesen Effekt zur Folge haben.

Bären sehen Ursache für kommenden Crash in den Zinserwartungen

Allerdings genau beim letzten Punkt sehen viele Bären nun die eigentliche Ursache für den nächsten Ausverkauf. Bisher preist die Börse nämlich Zinssenkungen bis zum Ende des Jahres von 70 Basispunkten ein, während die Anhaltspunkte für einen solchen Schritt der Fed eher mau aussehen. Lesen Sie dazu auch: Doch keine Zinssenkungen in 2023? Goldman Sachs und Barclays sind sich einig

Dementsprechend müssten, laut den Bären, die Märkte dies durch einen Abverkauf korrigieren. Ein weiteres Argument der Verkäufer ist zudem, dass die Indizes ohne gut gelaufene Big-Tech-Unternehmen zudem längst in einer Krise sind und die Performance so deutlich verzerrt ist.

So geht es an der Börse und für deutsche Aktien weiter

Die Meinungen gehen also stark auseinander, was den Fortlauf der Märkte angeht. Speziell für Deutsche Aktien heißt dies aber vor allem eines: Es geht trotz Rekordhochs weiter seitwärts. Denn die US-Börsen befinden sich noch weit unter ihren Höchstständen. Und solange die US-Börsen nicht richtig durchstarten, dürfte es trotz eines kleinen neuen Rekordhochs weiter anstrengend für den DAX werden.

Solange es nämlich keine eindeutigen Signale gibt, werden DAX und Co. weiter in kleineren Spannen pendeln und auf klare Vorzeichen warten. Diese Phase könnte sich zumindest bis zur nächsten Berichtssaison ziehen, nach der vielleicht eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob wir uns nun in einer Rezession befinden oder nicht. Aber auch längere Zeiträume der Seitwärtsbewegung bis in den Herbst/Winter können bei einem weiter uneinheitlichen Bild an den Märkten nicht ausgeschlossen werden.

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Egal, ob Rekordhoch oder Crash: Das sollten Anleger jetzt tun

Dementsprechend heißt es für Anleger erstmal verschnaufen nach den wilden Phasen seit Anfang des Jahres. Trotzdem sollte man die Zeit keinesfalls verstreichen lassen, sondern das eigene Portfolio auf eventuell kommende Stürme einstellen.

In diesem Kontext können Anleger sowohl auf konservative Aktien setzen, als auch sich bereits jetzt bietende Chancen am Kapitalmarkt nutzen, um im nächsten großen Bullenmarkt wieder gut aufgestellt zu sein.

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