16.40 Uhr - Anleger decken sich mit UniCredit-Aktien ein in der Hoffnung auf einen neuen Chef bei der Bank. Die Titel steigen um 4,3 Prozent auf 7,74 Euro. Das italienische Geldhaus steht einem Insider zufolge kurz davor, den ehemaligen UBS-Banker Andrea Orcel zum Nachfolger des scheidenden Vorstandschefs Jean Pierre Mustier zu berufen.

15.02 Uhr - Sogenannte Short-Eindeckungen hieven die Aktien von Evotec auf den höchsten Stand seit 20 Jahren. Sie steigen um gut neun Prozent auf 32,76 Euro. Börsianern zufolge muss der Hedgefonds Melvin Capital Wetten auf einen Verfall der Papiere auflösen. Dieser musste am Montag mit 2,75 Milliarden Dollar gestützt werden, weil er sich Medienberichten zufolge mit ähnlichen Geschäften, unter anderem mit Titeln des Videospiele-Händlers GameStop verspekuliert hatte.

14.50 Uhr - Die Kurskapriolen von Gamestop gehen in eine neue Runde. Die Aktien des Videospiele-Händlers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 17 Prozent. Am Montag hatten sie nach einem Kurssprung von zeitweise fast 150 Prozent 18 Prozent im Plus geschlossen. Das Plus der vergangenen zwei Wochen summiert sich auf etwa 350 Prozent. Börsianern zufolge müssen Investoren in großem Stil Wetten auf einen Verfall der Papiere auflösen.

14.15 Uhr - Ein überraschend starker Mittelzufluss beschert General Electric (GE) den größten Kurssprung des Jahres. Die Aktien des Siemens-Rivalen steigen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp neun Prozent. Der Industriekonzern peilt für 2021 einen Cashflow von 2,5 bis 4,5 Milliarden Dollar an.

12.10 Uhr - Ermutigende Aussagen zur Wirksamkeit eines Medikaments zur Behandlung von Corona-Patienten beschert PharmaMar einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktie des Arzneimittel-Herstellers steigen in Madrid um fast 19 Prozent. Firmenangaben zufolge sprach sich die Fachzeitschrift "Science" nach Prüfung von Testergebnissen dafür aus, die klinischen Tests für das Mittel Plitidepsin auszuweiten.

10.43 Uhr - Nachlassende Zweifel an der Wirksamkeit des Coronavirus-Impfstoffs von Astrazeneca geben der Aktie der Pharmafirma Auftrieb. Sie gewinnt in London 1,4 Prozent. Das Bundesgesundheitsministerium hatte Medienberichte, das Mittel habe bei Älteren eine Wirksamkeit von weniger als zehn Prozent, als falsch zurückgewiesen.

09.58 Uhr - Eine außergerichtliche Einigung in einem Rechtsstreit mit der ehemaligen Mutter Reckitt Benckiser beschert Indivior den größten Kurssprung seit einem halben Jahr. Die Aktien der Pharmafirma steigen in London um mehr als 13 Prozent. Der "Calgon"-Macher zog eine 1,4 Milliarden Dollar schwere Forderung gegen Indivior zurück im Zusammenhang mit US-Klagen wegen illegaler Vertriebspraktiken für ein Mittel zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeit.

09.47 Uhr - Die Commerzbank hat die Einstufung für SAP nach gleich mehreren Nachrichten zum Software-Entwickler auf "Buy" mit einem Kursziel von 125 Euro belassen. Die am Vortag kolportierte Übernahme von Signavio belege, dass SAP unter Volldampf an der Umsetzung der Strategie arbeite, schrieb Analyst Florian Treisch in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Denn Signavio würde gut in die von SAP betriebene Software-Integration passen. Mit der höheren Preisspanne für die an die Börse zu bringende Beteiligung Qualtrics liege SAP nun zudem nahe an oder leicht über der Markterwartung. Der "Fireside Chat" mit Top-Managern von SAP am Mittwoch schließlich sei ein "wichtiger Eckstein", um die Unterstützung der Investoren zu bekommen.

09.39 Uhr - Ein rund fünf Milliarden Euro schweres Übernahme-Angebot des Infrastruktur-Fonds IFM Global beschert Naturgy den zweitgrößten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Titel des spanischen Versorgers steigen um gut 18 Prozent auf 22,71 Euro. IFM bietet 23 Euro je Aktie.

09.32 Uhr - Kassierte Gesamtjahresziele für 2021 brocken Rolls-Royce den größten Kursrutsch des Jahres ein. Die Aktien des Triebwerk-Herstellers fallen in London um gut neun Prozent. Außerdem falle der erwartete Geldmittel-Abfluss mit umgerechnet 2,2 Milliarden Euro gut 500 Millionen Euro höher aus als befürchtet, kommentiert Analyst Sandy Morris von der Investmentbank Jefferies.

09.23 Uhr - Die milliardenschwere Übernahme des Immobilien-Investment-Managers Exeter durch EQT kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Finanzinvestors steigen in Stockholm um elf Prozent auf ein Rekordhoch von 248 Kronen.

09.07 Uhr - Die durch die Corona-Pandemie lahmgelegte Luftfahrtindustrie macht dem britischen Triebwerkshersteller Rolls Royce zu schaffen. Rolls-Royce kassierte seine Jahresprognose für Flugstunden in 2021. Der Vorstand rechnet nun damit, dass die Flugstunden wohl nur etwa 55 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen werden statt der ursprünglich erwarteten 70 Prozent. Weniger Flugstunden der Airlines bedeuten für Rolls-Royce geringere Wartungsleistungen und damit Mindereinnahmen. Der Konzern kündigte daher einen Geldmittelabfluss von zwei Milliarden Pfund in diesem Jahr an. Der Vorstand bekräftigte aber, dass der Cashflow im Verlauf der zweiten Jahreshälfte wieder ins positive drehen werde.

08.46 Uhr - Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Novartis nach Geschäftszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 100 Franken belassen. Der operative Gewinn (Ebit) im Kerngeschäft des Pharmakonzerns liege um vier Prozent unter der Konsensschätzung, schrieb Analyst Peter Welford in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Das Wachstumsziel für 2021 liege seiner Erwartung entsprechend am oberen Rand der zuvor in Aussicht gestellten Spanne. Das avisierte entsprechende Ziel für den Gewinn im Kerngeschäft sei hingegen "vorsichtig".

08.35 Uhr - Eine steigende Quartalsdividende und die Ankündigung von Aktienrückkaufen haben die Papiere von Linde am Dienstag angetrieben. Sie rückten auf Tradegate um 2,8 Prozent zum Xetra-Schluss vor auf 208,80 Euro. An den vergangenen Tagen hatten die Anteile des Industriegaseanbieters etwas geschwächelt, jedoch hatte die Unterstützung um die Marke von 203 Euro gehalten. Von ihrem Rekordhoch von 226,40 Euro aus dem vergangenen November sind sie aber noch etwas entfernt.

08.18 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar macht Puma zu schaffen. Die Aktien fallen am Dienstag im Frankfurter Frühhandel um knapp drei Prozent auf 81,26 Euro. Die Analysten der Baader Helvea Bank haben die Papiere auf "Reduce" von "Add" heruntergestuft und das Kursziel auf 80 von 90 Euro gesenkt.

05.45 Uhr - Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat ein Büro in Florida eröffnet, das sich um das Weiterführen seiner politischen Agenda kümmern soll. Über das Büro würden Trumps Korrespondenz sowie seine öffentlichen Stellungnahmen und Auftritte koordiniert, hieß es in einer Mitteilung am Montag. Man werde aber auch Trumps "offizielle Aktivitäten zum Vorantreiben der Interessen der Vereinigten Staaten" befördern und sich darum kümmern, die Agenda der Trump-Regierung durch öffentlichen Einsatz und Organisation weiterzutragen. Trump schied vor knapp einer Woche aus dem Amt des Präsidenten aus. Er verließ Washington umgehend Richtung Florida, wo er ein Luxusanwesen besitzt. Seitdem hat er sich in der Öffentlichkeit nicht mehr gezeigt. In seiner Abschiedsrede hatte er erklärt, er werde "in irgendeiner Form" zurückkehren. Das "Wall Street Journal" berichtete, er habe vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus mit Gefährten über die Gründung einer politischen Partei gesprochen. Es sei der Name "Patriot Party" ("Patrioten-Partei") gefallen. Spekuliert wird auch, dass Trump 2024 erneut als Präsidentschaftskandidat antreten könnte. Allerdings läuft derzeit ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn. Sollte er für schuldig befunden werden, könnte das dazu führen, dass er nicht ins Weiße Haus zurückkehren darf.

rtr/dpa-AFX