16.37 Uhr - Die Erholung von Ethereum geht weiter. Die zweitwichtigste Cyber-Devise verteuert sich um mehr als fünf Prozent und kostet mit 3570,95 Dollar so viel wie zuletzt vor dreieinhalb Monaten. Befeuert werde die Rally vom Boom bei "DeFi" - Finanzgeschäfte ohne Banken, Broker oder Börsen - und "NFTs", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Letzteres sind Echtheitsnachweise, mit denen digitale Objekte wie Bilder oder Video zu Unikaten und Sammlerobjekten gemacht werden. Diese Geschäfte werden meist über die Software-Plattform von Ethereum abgewickelt.

15.33 Uhr - In der Hoffnung auf weitere Konjunkturhilfen der US-Notenbank decken sich Anleger mit US-Aktien ein. Der Technologie-Index Nasdaq steigt zur Eröffnung um 0,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 15.312,63 Punkten. Enttäuschende Arbeitsmarktdaten schüren Börsianern zufolge Spekulationen auf eine längerfristig ultra-lockere Geldpolitik der Fed.

14.20 Uhr - In Erwartung einer länger anhaltenden Geldflut der US-Notenbank steigen Anleger bei der Weltleitwährung aus. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, dreht ins Minus und fällt auf 92,571 Punkte. Im Gegenzug verteuert sich der Euro binnen Minuten auf 1,1827 von 1,1815 Dollar. Genährt werden die Spekulationen von enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten. Der Agentur ADP zufolge fiel der Jobaufbau im August mit 374.000 nur etwa halb so stark aus wie erhofft.

10.30 Uhr - In Amsterdam steigen Philips-Aktien um mehr als vier Prozent. Nach dem Rückruf von Schlaf-Apnoe-Geräten im Juni genehmigte die US-Gesundheitsbehörde nun eine Überarbeitung. Das ermögliche es dem Medizintechnikkonzern, das fehlerhafte Material auszutauschen, sagten die Analysten von Bernstein. Zuvor habe es so ausgesehen, als müsse Philips eine neue Generation der Geräte liefern. Der darin verwendete schalldämmende Polyurethanschaum steht im Verdacht giftige Partikel oder Gase freisetzen und im schlimmsten Fall Krebs zu verursachen.

07.35 Uhr - Vor dem Treffen der Gruppe Opec+ bewegen sich die Ölpreise nach oben. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent steigt um 0,6 Prozent auf 72,10 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI notiert mit 68,99 Dollar rund 0,7 Prozent höher. Die USA haben zuletzt an die erdölexportierenden Länder appelliert, die Fördermengen deutlich auszuweiten, um mit Hilfe der dadurch sinkenden Benzinpreise die Weltwirtschaft anzukurbeln. Insidern zufolge will die Opec+ aber an ihrem bisherigen Plan festhalten, die Produktion um 400.000 Barrel pro Tag anzuheben.

06.14 Uhr - Der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof hat bei Finanzinvestoren 128 Millionen Dollar eingesammelt. Damit sei man das am besten finanzierte E-Bike-Unternehmen der Welt, teilte das von den Brüdern Taco und Ties Carlier 2009 gegründete Startup mit. Die Runde werde vom asiatischen Kapitalgeber Hillhouse Capital angeführt. Das Geld fließe in den Ausbau der Produktionskapazitäten, die Entwicklung neuer Technologien und die globale Expansion in 50 Städte weltweit bis Jahresende. VanMoof profitiert vom durch die Corona-Krise beschleunigten Trend zum E-Bike. Allein in Deutschland stieg der Verkauf von E-Bikes laut Zweirad-Industrie-Verband im ersten Halbjahr um rund neun Prozent auf 1,2 Millionen Räder. VanMoof entwickelt alle Einzelteile der rund 2000 Euro teuren Räder selbst und setzt dabei auch auf Software und ein integriertes Diebstahlschutzsystem.

rtr/dpa-AFX