15.53 Uhr - Fortschritte bei der Entwicklung eines Medikaments zur Behandlung von Corona-Patienten beflügelt Sorrento. Die Aktien der Pharmafirma steigen um knapp 27 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde grünes Licht für erste Tests des Mittels am Menschen gegeben hatte.

15.15 Uhr - Die Anleger hoffen bei Grenke auf eine schnelle Klärung der von einem Investor erhobenen Betrugsvorwürfe. Die Aktie steigt um 27,9 Prozent auf ein Tageshoch von 34,16 Euro. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen des Investors Fraser Perring hat die Staatsanwaltschaft Mannheim ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt gestartet. Am Mittwoch waren die Papiere der Leasingfirma um 40 Prozent eingebrochen.

13.41 Uhr - Aus Furcht vor der Einführung negativer Zinsen in Großbritannien ziehen sich Anleger aus dem Pfund Sterling zurück. Es verbilligt sich um jeweils etwa ein halbes Prozent auf 1,29 Dollar und 1,0930 Euro. Die Bank von England (BoE) hält zwar an ihrer Geldpolitik fest, hat sich nach eigenen Angaben aber darüber informiert, wie ein negativer Zinssatz effektiv umgesetzt werden könnte.

10.24 Uhr - Autowerte geraten europaweit unter die Räder, nachdem der Pkw-Absatz im August in der EU um 19 Prozent geschrumpft ist. Der Branchenindex gibt rund ein Prozent ab. In Paris geben Renault und Peugeot bis zu 3,7 Prozent ab, im Dax stehen VW mit einem Minus von rund einem Prozent auf der Verliererliste. Die Nachfrage nach Neuwagen ist wegen der Corona-Krise europaweit eingebrochen.

10.00 Uhr - BioNTech übernimmt vom Schweizer Pharmariesen Novartis eine Produktionsanlage im hessischen Marburg zur Herstellung seines potenziellen Corona-Impfstoffes. Mit der Anlage könne BioNTech bei vollem Betrieb seine Produktionskapazitäten um bis zu 750 Millionen Dosen pro Jahr oder mehr als 60 Millionen Dosen pro Monat erweitern, teilte das Mainzer Biotechunternehmen am Donnerstag mit. Die Anlage soll eine der größten Produktionsstätten in Europa für Boten-RNA (mRNA) werden, auf der der Impfstoff von BioNTech basiert. Zum Kaufpreis machte BioNTech keine Angaben. Das Geschäft soll im vierten Quartal abgeschlossen werden.

9.30 Uhr - Die Ankündigung einer milliardenschweren Kapitalerhöhung lastet auf den Aktien von Unibail-Rodamco. Die Papiere der Immobilienfirma, die europaweit große Shoppingcenter besitzt, fallen um bis zu 7,3 Prozent auf ein Vier-Wochen-Tief von 37,10 Euro. Um Schulden abzubauen, sollen 3,5 Milliarden Euro über eine Bezugsrechtsemission am Kapitalmarkt eingesammelt werden.

8.40 Uhr - Der Aktienkurs der mit Betrugsvorwürfen konfrontierten Leasingfirma Grenke stabilisiert sich im Frankfurter Frühhandel etwas, nachdem die Aktie zwei Tage in Folge auf Talfahrt gegangen war. Die Titel notieren 6,4 Prozent höher. Grenke weist die vom Finanzinvestor Fraser Perring gemachten Vorwürfe der Bilanzfälschung und des Betrugs von sich. Am Mittwoch waren die Papiere um 40 Prozent eingebrochen.

8.30 Uhr - Deutsche Börse liegt im Frankfurter Frühhandel als einziger Dax-Wert leicht im Plus, während der deutsche Leitindex 1,4 Prozent im Minus gesehen wird. Der Börsenbetreiber buhlt offenbar intensiv um die zum Verkauf stehende Mailänder Börse und machte mit der Angelegenheit vertrauten Personen zufolge den Italienern Zugeständnisse.

07.45 Uhr - Der optimistischere Konjunkturausblick der US-Notenbank (Fed) treibt den Dollar in die Höhe. Der Dollar-Index im Vergleich zu einem Währungskorb legte am Donnerstag 0,4 Prozent zu, der Euro sackte im Gegenzug um bis zu 0,7 Prozent ab auf 1,1735 Dollar. Die Fed hatte bei ihrem Zinsentscheid zwar die Ultraniedrigzinspolitik bis mindestens zum Jahr 2023 fortgeschrieben. Zugleich sind die Währungshüter aber für die Konjunktur in diesem Jahr nicht mehr so pessimistisch wie noch im Juni. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privatbanken bei der Deutschen Bank, verwies darauf, dass einige Marktteilnehmer vorsichtige Andeutungen zu einer möglichen baldigen Erhöhung der Anleihenkäufe erwartet hätten. "Da diese ausblieben, legte der Dollar in einer ersten Reaktion moderat zu." Die Fachleute der Commerzbank erwarten jedoch keine Trendwende hin zu einem wieder stärkeren Greenback. "Das neue Statement hätte meiner Meinung nach kaum taubenhafter sein können", sagte Expertin Esther Reichelt. Entscheidend sei, dass die Ziele der Fed sowohl bei Inflation als auch bei Arbeitslosigkeit erreicht sein müssten, bevor die Notenbank Zinserhöhungen überhaupt in Erwägung ziehe. Zuletzt seien beide Bedingungen von März bis Oktober 2018 und davor im Jahr 2000 erreicht worden. "Die Fed stellt Bedingungen an Zinserhöhungen, die in der Vergangenheit nur äußerst selten erfüllt wurden." 07.44 Uhr - Der Chef der Schweizer Börse SIX, Jos Dijsselhof, hat im Rennen um die Übernahme der Borsa Italiana Zugeständnisse angeboten. SIX sei an einer Zusammenarbeit mit einem italienischen Partner interessiert, sagte Dijsselhof der Zeitung "Corriere della Sera". Zudem bot er italienischen Vertretern Sitze im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung von SIX an. Die Schweizer buhlen mit der Deutschen Börse und Euronext aus Frankreich um den Betreiber der Mailänder Börse.

rtr