10.36 Uhr - Die Online-Bewertungsplattform Trustpilot hat ein erfolgreiches Börsendebüt in London hingelegt. Der Kurs kletterte am Dienstag zum Start um 14 Prozent zum Zuteilungspreis von 265 Pence je Aktie. Damit wurde Trustpilot mit gut einer Milliarde Pfund (umgerechnet 1,25 Milliarden Euro) bewertet. Es ist bereits der dritte große Börsengang in der britischen Hauptstadt in diesem Jahr - nach der Schuh-Kultmarke Dr Martens und dem E-Kartenanbieter Moonpig, die ebenfalls gut gestartet waren. Noch in diesem Monat folgt der britische Lieferdienst Deliveroo, der den größten Börsengang seit sieben Jahren auf das Parkett legen will. Das Geschäft von Trustpilot boomt in der Corona-Krise und umfasst inzwischen Bewertungen auf mehr als einer halben Million Internetseiten. Das 2007 in Kopenhagen gegründete Unternehmen mit nunmehr 700 Mitarbeitern zählt laut Firmengründer und -chef Holten Mühlmann 19.500 zahlende Kunden. Im vergangenen Jahr setzte Trustpilot 102 Millionen Dollar um. Mühlmann kündigte an, nach dem Börsengang neue Produkte in mehr Ländern anbieten zu wollen.

08.42 Uhr - Eine Kaufempfehlung der US-Bank Citigroup hat am Dienstag vorbörslich die Aktien der Gea Group weiter angetrieben. In einem schwachen Aktienmarktumfeld rückten sie auf der Handelsplattform Tradegate verglichen mit ihrem Xetra-Schlusskurs um 1,2 Prozent vor über die Marke von 34 Euro. Seit Anfang März haben sie bislang schon fast ein Fünftel zugelegt. Sie festigten mit dem vorbörslichen Anstieg ihr am Vortag erreichtes Hoch seit 2018. Auf diesem Niveau sieht der Citigroup-Analyst Klas Bergelind mit einem Kursziel von 42 Euro noch fast ein Viertel Kurspotenzial. Er spricht für die zuvor mit "Neutral" bewerteten Aktien des Maschinenbauers daher eine Kaufempfehlung aus.

08.25 Uhr - Die zuletzt schwächelnden Papiere der Shop Apotheke (Shop Apotheke Europe NV) dürften am Dienstag neuen Auftrieb bekommen durch eine positive Analysten-Einschätzung und den verlängerten Lockdown in Deutschland. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz gewannen sie rund 1,7 Prozent zum Xetra-Schluss auf 184 Euro. Shop Apotheke gilt als Pandemie-Gewinner, die Aktien wurden jedoch in den vergangenen Wochen im Zuge der Umschichtung von Krisengewinnern in Value-Titel mit Nachholpotenzial eher gemieden. Auch hohe Verluste der Schweizer Konkurrentin Zur Rose lasteten zeitweise auf dem Kurs. An diesem Dienstag nun erholen sie sich etwas von ihrem deutlichen Vortagesverlust, sind aber von ihrem Mitte Februar erreichten Rekordhoch von 249 Euro noch weit entfernt. Die US-Bank Morgan Stanley startete nun die Bewertung der Papiere des MDAX-Konzerns mit "Overweight" und einem Kursziel von 230 Euro.

08.05 Uhr - Eine über den Erwartungen liegende Prognose für das laufende Jahr treibt Nordex an. Die Aktien des Turbinenbauers legen im Frankfurter Frühhandel 2,6 Prozent zu. Der sehr optimistische Ausblick sei eine positive Überraschung gewesen, sagte ein Händler.

07.54 Uhr - Die Aktien von Nemetschek legen vorbörslich bei Lang & Schwarz 2,5 Prozent zu. Der Bau- und Planungssoftware-Spezialist will spätestens ab 2023 deutlich schneller wachsen.

07.35 Uhr - Der Spezialanlagenbauer Gea profitiert von einer Hochstufung. Die Aktien legen vorbörslich bei Lang & Schwarz 2,9 Prozent zu. Die Experten der Citigroup setzten den Titel auf "Buy" von zuvor "Neutral" herauf und erhöhten das Kursziel auf 42 Euro von zuvor 29,90 Euro.

07.07 Uhr - Der US-Softwareriese Microsoft will Kreisen zufolge durch einen Zukauf sein Angebot im Computerspielgeschäft ausbauen. Microsoft sei in Gesprächen, die private US-Firma Discord für über 10 Milliarden US-Dollar zu kaufen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Dienstag mit Berufung auf Insider. Discord startete 2015 und ist ein Onlinedienst für Sprach-, Video- und Textkommunikation, der sich anfangs vor allem an Computerspieler richtete. Laut eigenen Angaben hat Discord mit Sitz in San Francisco über 100 Millionen aktive Nutzer im Monat. Discord habe mit verschiedenen potentiellen Käufern Gespräche geführt und Microsoft sei im Rennen, hieß es bei Bloomberg weiter. Allerdings stehe kein Deal unmittelbar bevor. Zudem sei es auch gut möglich, dass sich Discord für einen Börsengang entscheide, hieß es von einer Person, die in die Prozesse involviert ist. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab. Im September hatte Microsoft seine Gaming-Sparte um die Spielkonsole Xbox mit einem milliardenschweren Zukauf verstärkt. Das Unternehmen hatte eine Übernahmevereinbarung mit Zenimax Media bekannt gegeben, der Konzernmutter von Bethesda Softworks und einigen anderen bekannten Spieleentwicklern. Demnach zahlte Microsoft 7,5 Milliarden US-Dollar in bar. Zenimax ist mit seinen Studios für Spielehits wie "Doom", "Fallout" oder "The Elder Scrolls" verantwortlich und hat laut damaliger Angaben rund 2300 Mitarbeiter.

rtr/dpa-AFX