16.25 Uhr - Die massiven Konjunkturspritzen der US-Notenbank (Fed) lassen die Anleger zu Gold greifen. Eine Feinunze (31 Gramm) kostet mit 1543,85 Dollar 3,1 Prozent mehr als am Vortag. "Die Fed hat ihre bislang größte Kanone ausgepackt - sogar noch größer als während der Finanzkrise", sagt Tai Wong, Chef des Edelmetallderivate-Handels beim Finanzdienstleister BMO. Das komme dem Goldpreis zugute. "Der Lackmustest ist aber, ob der Optimismus länger als einen Tag anhält."

15.37 Uhr - Eine Vereinbarung über den Beginn vorklinischer Studien bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs lässt Anleger zu den Aktien des Medikamentenentwicklers Hoth greifen. Die Papiere kosten mit sieben Dollar zeitweise 160 Prozent mehr als am Freitag und steuern auf ihren bislang größten Tagesgewinn zu. Hoth gründe mit der nicht börsennotierten Voltron Therapeutics ein Gemeinschaftsunternehmen, das einen Impfstoff auf Basis einer Technologie entwickeln wolle, die bereits gegen das Lassa-Fieber erfolgreich gewesen sei.

14.11 Uhr - In Erwartung eines reißenden Absatzes des neuen Coronavirus-Schnelltests steigen Anleger bei Danaher ein. Die Aktien der Medizintechnikfirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um zehn Prozent. Am Wochenende hatte die US-Gesundheitsbehörde dem Test einer Danaher-Tochter die Zulassung erteilt.

13.41 Uhr - Die Ankündigung umfassender Geldspritzen der US-Notenbank beflügelt die US-Börsen. Die Terminkontrakte auf die US-Indizes gewinnen bis zu 3,2 Prozent, nachdem sie in der Nacht zeitweise um die maximal möglichen fünf Prozent gefallen waren. Die Fed will künftig auch Studien- oder Kreditkartenkredite als Sicherheiten für die Geldvergabe an Geschäftsbanken akzeptieren. Außerdem kündigte sie die Ausweitung ihrer Wertpapierkäufe an.

11.59 Uhr - Die Furcht vor einer Pleitewelle durch die Coronavirus-Pandemie macht Kreditausfall-Versicherungen so teuer wie zuletzt während der europäischen Schuldenkrise 2012. Der Markit iTraxx Europe Crossover-Index, der die Kosten für die Absicherung europäischer Unternehmensanleihen ohne Gütesiegel "Investment Grade" widerspiegelt, steigt um gut zehn Prozent auf 737,62 Punkte.

11.48 Uhr - Die angekündigte Zusammenarbeit mit der staatlichen britischen Krankenversicherung NHS beschert Spire den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des britischen Krankenhaus-Betreibers steigen um fast 25 Prozent auf 65,6 Pence. Das Unternehmen öffnet seine Häuser vorübergehend für Kassenpatienten. Der Deal dämpfe die Unsicherheit über die Geschäftsaussichten, schreibt Analyst James Vane-Tempest von der Investmentbank Jefferies. Der Einfluss auf die Bilanz hänge von der Dauer der Kooperation ab.

10.58 Uhr - Dank des sprunghaft steigenden Bedarfs an Desinfektionsmitteln winkt den Aktien des Anbieters Byotrol der größte Tagesgewinn seit fast neun Jahren. Die Papiere gewinnen in London mehr als 50 Prozent und sind mit 5,422 Pence so teuer wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren. Dem Unternehmen zufolge liege das Auftragsvolumen derzeit bei umgerechnet 1,8 Millionen Euro, vier Mal so hoch wie üblich. Dabei seien noch nicht alle Bestellungen berücksichtigt.

10.41 Uhr - Wegen des Hickhacks im US-Kongress um das Corona-Konjunkturpaket gibt der Dow Jones-Future an der Wall Street seine Kursgewinne seit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten komplett ab. Der Terminkontrakt auf den US-Standardwerteindex Dow Jones verliert 3,3 Prozent auf 18.404 Punkte und notiert damit auf dem Niveau von Anfang November 2016. Gleiches gilt für den Future auf den S&P 500-Index, der ähnlich stark auf 2216,25 Zählern einbüßt.

10.25 Uhr - Die rasche Ausbreitung des Coronavirus in der Türkei belastet die Währung des Landes. Im Gegenzug steigt der Dollar auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 6,5958 Lira. Parallel zu den übrigen europäischen Aktienbörsen verliert der Leitindex der Istanbuler Börse 2,9 Prozent.

10.17 Uhr - Die Viruskrise geht am Montag weiter auch nicht an den eigentlich defensiv eingeschätzten Aktien von RWE und Eon (EON SE) vorbei. Die Papiere der beiden Dax (DAX 30)-Konzerne fielen jeweils um fast 8 Prozent.Schlechte Nachrichten kamen dabei von Innogy (innogy SE) mit einer ausgesetzten Dividende, was vor allem Eon zu spüren bekommt. Der Versorger ist mittlerweile im Besitz von mehr als 90 Prozent der Innogy-Aktien - und muss damit in der Viruskrise auf den Zufluss wichtiger Barmittel verzichten. Innogy machen derzeit vor allem in Großbritannien neben einem scharfen Wettbewerb auch regulatorische Vorgaben wie Preisobergrenzen zu schaffen. Die wenigen noch an der Börse gehandelten Innogy-Aktien kümmerte dies nur noch wenig, sie lagen zuletzt knapp mit 0,2 Prozent im Minus bei 42,90 Euro. Die verbliebenen Aktionäre sollen von Eon nun mit einer Barabfindung von 42,82 Euro je Aktie aus dem Unternehmen gedrängt werden.

09.57 Uhr - Die US-Zulassung eines Coronavirus-Tests beschert Novacyt einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien der Biotech-Firma steigen in Paris um 60 Prozent auf 2,08 Euro.

09.48 Uhr - Der Kursverfall beim Rohöl setzt dem Strommarkt zu. In Deutschland verbilligt sich die Kilowattstunde um 3,8 Prozent auf 33,30 Euro. Das ist der niedrigste Stand seit zwei Jahren.

09.39 Uhr - Wegen der Coronavirus-Pandemie rechnen Investoren auf Jahre hinaus mit einem gedämpften Preisauftrieb. Das Euro-Inflationsbarometer fällt auf ein Rekordtief von 0,7397 Prozent. Dies bedeutet, dass Anleger zwischen 2025 und 2030 eine Teuerung von durchschnittlich gerade einmal 0,7397 Prozent erwarten.

08.30 Uhr - Das Hickhack im US-Kongress um das milliardenschwere Corona-Hilfspaket beendet den Höhenflug des Dollar vorerst. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fällt um 0,7 Prozent. Im Gegenzug verteuert sich der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0728 Dollar.

08.01 Uhr - Der Nachfrage-Rückgang durch die Coronavirus-Pandemie setzt dem Ölpreis am Montag erneut zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 2,7 Prozent auf 26,24 Dollar je Barrel und notiert damit weniger als zwei Dollar über ihrem 17-Jahres-Tief der vergangenen Woche. Da gleichzeitig wichtige Förderländer den Ölhahn bis zum Anschlag aufdrehten, müsse mit einem weiteren Preisverfall gerechnet werden, sagte Analyst Edward Moya vom Brokerhaus Oanda.

rtr/dpa-AFX