14.10 Uhr - Nach einem Hoch seit 2019 am Vormittag sind die Papiere von Salzgitter am Montag im weiteren Verlauf schwer unter Druck geraten. Die Anteilsscheine des Stahlkonzerns verloren bis zum frühen Nachmittag fast 5 Prozent, nachdem das Jahr bisher mit bis zu 26 Prozent Kursplus gut gelaufen war. Die vermutlich größte Überraschung der am Vormittag vorgelegten endgültigen Bilanz für 2020 ist für den JPMorgan-Experten Luke Nelson, dass nun keine Dividende gezahlt und den Anlegern erst für 2022 wieder eine Ausschüttung avisiert wird. Dies sei im Vergleich zur Konkurrenz recht zurückhaltend, so Nelson.

12.43 Uhr - Der jüngste Preisrally des für Russland wichtigen Exportguts Rohöl gibt der Börse in Moskau Auftrieb. Der Leitindex steigt um 1,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 3596,31 Punkten. Die Währung des Landes ist ebenfalls gefragt. Sie erhält Börsianern zufolge zusätzlichen Rückenwind durch den nahenden Steuer-Ultimo für Unternehmen. Im Gegenzug fällt der Dollar auf ein Zweieinhalb-Monats-Tief von 72,95 Rubel. Der Euro ist mit 87,05 Rubel so billig wie zuletzt vor mehr als einem Jahr.

12.34 Uhr - Ein optimistischerer Ausblick ermuntert Anleger zum Einstieg bei Southwest Airlines. Die Aktien der Fluggesellschaft steigen im vorbörslichen US-Geschäft um ein knappes Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 61,52 Dollar. Das Unternehmen stellt dank einer anziehende Nachfrage für März und April steigende operative Gewinne in Aussicht. Der Mittelabfluss im ersten Quartal werde lediglich bei 14 statt wie bisher erwartet 15 Millionen Dollar liegen.

12.04 Uhr - Angehobene Quartalsziele geben US Steel Auftrieb. Die Aktien des Stahlkonzerns steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 4,2 Prozent auf ein Zweieinhalbjahreshoch von 25,19 Dollar. Das Unternehmen peilt für das laufende Vierteiljahr einen Umsatz von 265 Millionen Dollar und einen Gewinn von 1,02 Dollar je Aktie an. Bislang hatte es 160 Millionen Dollar beziehungsweise 0,61 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.

11.53 Uhr - Einige Salzgitter-Anleger nutzen die Veröffentlichung der Gesamtjahres-Bilanz für Gewinnmitnahmen. Die Aktien des Stahlkonzerns fallen um knapp zwei Prozent auf 26,28 Euro, nachdem sie zuvor auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 27,35 Euro gestiegen waren. Die Geschäftszahlen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, schreibt Analyst Alan Spence von der Investmentbank Jefferies. Allerdings hätten viele Anleger auf eine kleine Dividende für 2020 gehofft. Salzgitter will erst für 2021 wieder Geld ausschütten.

11.16 Uhr - Zuletzt im Zuge steigender Zinsen gefragte Bankenwerte haben zum Wochenauftakt etwas Federn gelassen. Papiere der Deutschen Bank sanken im Dax um rund 1 Prozent, nachdem sie in der Vorwoche das höchste Niveau seit Sommer 2018 erreicht hatten. Die Aktien der nun 2,4 Prozent schwächeren Commerzbank hinken auch insgesamt der Branche hinterher. Analystin Jun Yang von der Investmentbank stufte die Commerzbank-Papiere in einer Studie mit "Underweight" ein und signalisierte mit einem Kursziel von 5 Euro Rückschlagsrisiken. Yang geht von weniger stark sinkenden Personalkosten und administrativen Aufwendungen aus als das Bankhaus. Gleichzeitig ist sie für die Erträge angesichts des Personalabbaus und der Filialschließungen weniger optimistisch als die Commerzbank. Mit ihren Prognosen für die Vorsteuerergebnisse auf vergleichbarer Basis bis 2024 liegt Yang um 44 Prozent unter dem Marktkonsens.

11.21 Uhr - Die Warnung vor dem Kollaps der Konsumentenkredit-Sparte brockt Provident Financial den zweitgrößten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Anbieters von Krediten für Kunden mit geringer Bonität stürzten am Montag um mehr als 30 Prozent ab und waren mit 181 Pence so billig wie zuletzt vor sieben Monaten. Dabei wechselten innerhalb der ersten beiden Handelsstunden bereits mehr als sieben Mal so viele Provident-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Das Unternehmen hatte zuvor einen umgerechnet 58 Millionen Euro schweren Plan vorgelegt, um Kundenbeschwerden beizulegen. Sollte der Vorschlag nicht angenommen werden, drohe der Konsumentenkredit-Sparte das Aus. Einige Aspekte des Programms dürften auf Widerstand der britischen Finanzaufsicht FCA stoßen, kommentierte Analyst Julian Roberts. Hierzu gehöre die Tatsache, dass Kreditnehmer ihre Ansprüche nicht vollständig ersetzt bekämen. Parallel dazu ermittle FCA wegen möglichen Fehlverhaltens, teilte Provident weiter mit. Untersucht werde, wie das Institut ermittelt habe, ob ein Kunde einen Kredit zurückzahlen könne. Die Behörde prüfe außerdem, wie das Unternehmen bei Kunden-Beschwerden Entscheidungen des Ombudsmanns für Finanzfragen umgesetzt habe.

10.53 Uhr - Nach der Einigung mit dem Betriebsrat über den Abbau weiterer Stellen greifen Anleger bei den Aktien von Volkswagen zu. Sie setzen sich mit einem Plus von 2,8 Prozent an die Spitze des Dax.

09.26 Uhr - Ein Quartalsumsatz leicht über Markterwartungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Hennes & Mauritz (H&M). Die Aktien des weltweit zweitgrößten Modehändlers steigen in Stockholm um gut drei Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 226,80 Kronen. Die Experten von JPMorgan lobten die Erlöse von umgerechnet vier Milliarden Euro vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie als ordentliches Ergebnis.

09.24 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hievt Hugo Boss an die Spitze des MDax. Die Aktien des Modekonzerns steigen um drei Prozent auf 34,06 Euro. Die Experten der Baader Helvea Bank haben die Titel auf "Add" von "Reduce" hochgestuft und das Kursziel auf 36 von 20 Euro angehoben.

09.17 Uhr - Die 565 Millionen Euro schwere Übernahme des französischen Paketdienstes Mondial Relay durch InPost kommt bei Anlegern gut an. Die in Amsterdam notierten Aktien des polnischen Betreibers von Paketstationen steigen um 6,3 Prozent. Die Transaktion werde den Umsatz von InPost um 70 Prozent und den operativen Gewinn um 22 Prozent steigern, rechnet Analyst David Kerstens von der Investmentbank Jefferies vor.

09.09 Uhr - In der Hoffnung auf frischen Wind bei Danone durch einen Führungswechsel steigen Anleger bei dem französischen Lebensmittelkonzern ein. Die Aktien legen in Paris um 5,6 Prozent zu. Auf Druck aktivistischer Investoren muss Vorstands- und Verwaltungsratschef Emmanuel Faber seinen Hut nehmen.

08.49 Uhr - Die Aktien von Hypoport haben am Montag im vorbörslichen Handel mit Verlusten auf die jüngste Geschäftsentwicklung des Finanzdienstleisters reagiert. Auf der Handelsplattform Tradegate verloren die Papiere zuletzt 3,4 Prozent auf 455 Euro. Bereits am Freitag waren sie um knapp 4 Prozent abgesackt. Hypoport will nach einem enttäuschend schwachen Geschäftswachstum 2020 im laufenden Jahr höher hinaus. Analysten hatten allerdings stärkere Steigerungen von Umsatz und operativem Gewinn erwartet. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) in der Versicherungsplattform hätten seinen Annahmen entsprochen, schrieb Warburg-Analyst Marius Fuhrberg. Auch der Umsatzausblick auf 2021 stimme mit seinen Erwartungen überein, liege mit Blick auf das operative Ergebnis (Ebit) aber deutlich darunter

08.41 Uhr - Nach dem 2:0-Sieg gegen Hertha BSC übernimmt Borussia Dortmund (BVB) die Tabellenspitze im SDax. Die Aktien des Fußball-Bundesligisten, dessen Chancen auf eine Champions-League-Teilnahme sich durch den Erfolg verbessert haben, steigen im Frankfurter Frühhandel um 3,4 Prozent.

08.41 Uhr - Der Einstieg von Japan Post, dem chinesischen Facebook-Rivalen Tencent und dem US-Einzelhändler Walmart beschert den Aktien von Rakuten den größten Tagesgewinn seit 20 Jahren. Die Titel des japanischen Online-Händlers stiegen am Montag in Tokio um 24 Prozent und schlossen auf einem Fünfeinhalb-Jahres-Hoch von 1545 Yen. Um im Konkurrenzkampf mit dem US-Internethändler Amazon zu bestehen, verkauft Rakuten eigene Anteile im Volumen von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro an Japan Post, Walmart und Tencent. Das Geld soll in den Ausbau der Logistik-Infrastruktur fließen. Die Zusammenarbeit mit Japan Post könne diesen Prozess beschleunigen, prognostizierte Analyst Hiroko Sato von der Investmentbank Jefferies. Rakuten-Titel hatten am Freitag als Reaktion auf die Partnerschaft bereits fast neun Prozent zugelegt.

07.52 Uhr - In Erwartung einer anziehenden Nachfrage aus China decken sich Anleger mit Rohöl ein. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,7 Prozent auf 69,71 Dollar je Barrel. Die Industrieproduktion der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft beschleunigte zum Jahresauftakt ihr Wachstumstempo.

07.45 Uhr - Nach der Übernahmeofferte durch den Rivalen und Großaktionär Immofinanz setzt sich S Immo an die Spitze des Wiener Auswahlindex ATX. Die in Deutschland notierten Aktien der österreichischen Immobilienfirma steigen vorbörslich um 1,3 Prozent auf etwa 18,37 Euro. Immofinanz bietet 18,04 Euro je S Immo-Papier.

07.39 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hievt Deutsche Börse an die Spitze des Dax. Die Aktien des Börsen-Betreibers steigen vorbörslich um ein Prozent auf etwa 140,50 Euro. Die Experten der HSBC haben die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 169 von 153 Euro angehoben.

07.33 Uhr - Nach der jüngsten Rekordjagd schalten Bitcoin-Anleger einen Gang zurück. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise kostet am Montag nur noch 59.075 Dollar, nachdem sie am Wochenende ein Rekordhoch von 61.780,63 Zählern erreicht hatte. "Als Impulsgeber fungieren abermals die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks mit ihren Liquiditätsschwemmen, um der Covid-19 gebeutelten Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

07.19 Uhr - Der Schweizer Roche-Konzern baut sein Diagnostikgeschäft mit einem Milliardenzukauf aus. Für rund 1,8 Milliarden Dollar will der Arzneimittelhersteller aus Basel die US-Firma GenMark Diagnostics übernehmen. Der Kaufpreis von 24,05 Dollar je GenMark-Aktie entspreche einer Prämie von 43 Prozent auf den Schlusskurs vom 10. Februar, teilte Roche am Montag mit. Danach sei in Medienberichten über einen Verkauf des kalifornischen Unternehmens spekuliert worden. Der Verwaltungsrat von GenMark unterstütze das Übernahmeangebot. Der Deal soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden.

07.10 Uhr - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie des Börsenneulings Auto1 mit "Buy" und einem Kursziel von 46,50 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der Online-Gebrauchtwagenhändler sei dank seiner logistischen Kapazitäten, des breiten Produktangebots und bekannter Marken in einer einzigartigen Weise positioniert, um von der zunehmenden Bedeutung des Internet im Gebrauchtwagenhandel zu profitieren, schrieb Analystin Lisa Yang in einer am Montag vorliegenden Studie.

rtr/dpa-AFX