Der Luxemburger Automobilzulieferer mit operativem Hauptsitz in Deutschland kündigt eine stattliche Sonderdividende an. An der Börse kommt das gut an. In Zusammenarbeit mit Roland Frank 

Novem, nach eigenen Angaben führend bei Zierteilen und dekorativen Funktionselementen für Fahrzeuginnenräume, will neben einer zum Vorjahr unveränderten ordentlichen Dividende von 40 Cents auch eine Sonderzahlung von 75 Cents je Aktie ausschütten. Die Höhe des Free Cash Flows sowie der niedrigere Verschuldungsgrad machen dies demnach möglich. Mit einer Gesamtausschüttung von 1,15 Euro bietet das Unternehmen aktuell eine attraktive Dividendenrendite von rund 11,5 Prozent. 

Gewinn quasi vollständig ausgeschüttet

Nur knapp ein Drittel der Anteile befindet sich in Streubesitz, die Schweizer Beteiligungsgesellschaft COFRA Holding hält über Tochtergesellschaften rund zwei Drittel am Unternehmen. Die Marktkapitalisierung von Novem liegt bei rund 430 Millionen Euro, bei Umsätzen von etwa 700 Millionen Euro. 

Vorläufigen Zahlen zufolge hat das Unternehmen im versetzten Geschäftsjahr (bis 31. März) 1,16 Euro je Aktie verdient, schüttet in diesem Jahr somit 99 Prozent seines Gewinns aus. Den endgültigen Jahresbericht legt Novem am 29. Juni vor. 

Angesichts der hohen Ausschüttungsquote ist fraglich, ob es auch künftig solch hohe Dividendenzahlungen geben wird. Allerdings erwarten Analysten für die kommenden Jahre höhere Gewinne. Auf Basis der vom Finanzdienst Bloomberg gesammelten Schätzungen wird der Unternehmensgewinn im neuen Geschäftsjahr auf 1,35 und im Jahr darauf auf 1,56 Euro pro Anteilsschein steigen. Damit handelt das Papier jeweils mit einstelligem Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Termin vormerken

Anleger, die sich die hohe Dividende sichern wollen, beachten folgende Termine:

Novem hält seine Hauptversammlung am 24. August ab. Bis zu diesem Tag müssen sich die Anteilsscheine in den Depots befinden. Am darauffolgenden Tag wird die Aktie ex-Dividende gehandelt. Die Ausschüttung erfolgt dann Ende August. 

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