Jahresrenditen von durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr - das schafft Value-Investor Warren Buffett seit Jahrzehnten. In den 60er Jahren übernahm er das Ruder bei Berkshire Hathaway. Heute sind die Aktien der Beteiligungsgesellschaft etwa 17000 mal mehr wert als damals. Buffetts Erfolgsrezept ist kein Geheimnis: Am liebsten investiert er in solide, unterbewertete Unternehmen.

Buffett verfolgt seine Value-Strategie weitgehend unbeirrt von den Schwankungen der Finanzmärkte. Fast, zumindest: Krisenzeiten sind nämlich für ihn häufig Kaufzeiten. Etwa 2008, als er bei der durch die Finanzkrise angeschlagene US-Investmentbank Goldman Sachs einstieg. Oder 1964: Damals kaufte er für mehr als eine Milliarde Dollar Aktien von American Express, nachdem sich deren Kurs aufgrund des Salad-Öl-Skandals halbiert hatte. "Große Anlagemöglichkeiten kommen immer dann, wenn hervorragende Firmen vorübergehend in schwieriges Fahrwasser geraten und deshalb unterbewertet werden", weiß Buffett.

Früher oder später werden nämlich solche Fehlbewertungen fast immer korrigiert. Dann buchen Value-Anleger wie Buffett nicht selten überdurchschnittliche Gewinne. Nach dem jüngsten Börsenchrash dürfte es jetzt vor Kaufgelegenheiten für Value-Anleger nur so wimmeln. Mit dem PowerShares FTSE RAFI All-World 3000 UCITS ETF (ISIN: IE00B23LNQ02) können risikobereite und langfristig orientierte Anleger die Value-Strategie leicht umsetzen - ohne aufwändiges Research und bei sehr geringen Kosten.

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Das Erfolgsrezept von Warren Buffett



"Egal ob Socken oder Aktien: Ich kaufe Markenware - zum herabgesetzten Preis", erklärte Buffett vor einigen Jahren in einem Brief an seine Aktionäre. Gelegenheiten dazu finden sich an den Börsen immer wieder. Regelmäßig werden dort Aktien unter ihrem eigentlichen Wert gehandelt, während Anleger für einige beliebte Werte zu viel Geld bezahlen. Buffett vertraut auf Prinzipien, die seine Lehrmeister Benjamin Graham und David Dodd schon in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts definierten. Seitdem haben zahlreiche weitere Studien ihre Erkenntnisse bestätigt.

Jüngere Studien zeigen auch, dass die niedrig bewerteten "Value"-Aktien sich besonders gut entwickeln, wenn die Konjunktur anzieht und häufig sogar, wenn die Zinsen wieder zu steigen beginnen. Das ist ziemlich genau die heute gegebene Situation. So traut etwa der Internationale Währungsfonds (IWF) der Eurozone wieder mehr Wachstum zu. Die ultra-lockere Geldpolitik der EZB, der niedrige Euro-Kurs und günstigeres Öl sorgen den IWF-Analysen zufolge für die besseren Konjunkturaussichten. Ähnlich stellt sich die Situation in Japan dar. Auch dort helfen die preiswerte Währung, die billigen Rohstoffe und die ständigen Geldspritzen der Notenbank der Wirtschaft auf die Beine. In den USA läuft unterdessen der Wirtschaftsmotor schon so rund, dass die Notenbank über moderate Zinserhöhungen nachdenkt.

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Aktien mit Nachholbedarf



Warum haben Value-Aktien in diesem Umfeld die besten Perspektiven? Die Begründung ist leicht zu verstehen. In der Regel werden schließlich niedrig bewertete Unternehmen nicht ohne Grund von den meisten Anlegern verschmäht. Häufig kämpften die Value-Titel in der Vergangenheit mit Schwierigkeiten. Zieht die Konjunktur an, kommen die "Problemgesellschaften" leichter aus ihrem Sumpf heraus. Dann kommt es zu nicht selten zu Gewinnüberraschungen und die Aktien dieser Unternehmen holen ihren Bewertungsrückstand auf.

Doch wie lassen sich Value-Aktien identifizieren? Noch dazu bei einem ETF, der ja ohne aktiven Research und einen aktiven Fondsmanager auskommen muß? Der PowerShares FTSE RAFI All-World 3000 UCITS ETF verwendet vier Kennziffern, um einfach und transparent Value-Aktien zu identifizieren. Ausgewählt und gewichtet werden die Aktien auf Basis von vier fundamentalen Faktoren: Umsatz, Cashflow, Buchwert und Dividenden.

Anhand dieser Kennzahlen will der ETF die fundamental größten Aktien der Welt selektieren. Je besser Umsatzentwicklung und Cashflow, je höher die Dividende und je niedriger der Buchwert umso größer sind die Chancen einer Aktie in den ETF aufgenommen zu werden. Einmal im Jahr wird diese Bewertung durchgeführt. Anschließend wird das ETF-Portfolio anhand der Bewertungsergebnisse neu zusammengestellt. Das Verfahren brachte das gewünschte Ergebnis: Langfristig entwickelten sich die RAFI-ETFs viel besser als die üblichen Aktienindizes und ETFs.

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Die besseren Indizes



Bei den traditionellen Indizes bestimmen nämlich nicht fundamentale Faktoren das Gewicht einer Aktie im Index, sondern ihr Börsenwert. Zumindest theoretisch lässt sich deshalb nachvollziehen, warum die RAFI-Indizes langfristig höhere Renditen bringen als traditionelle Indizes. Die suboptimale Wertentwicklung der traditionellen Indizes ist sozusagen systemimmanent - und von den Index-Konstrukteuren wohl auch gewollt. Schließlich ist der primäre Zweck eines Aktienindex, möglichst repräsentativ das Geschehen an der Börse widerzuspiegeln. Gewichtung anhand der Marktkapitalisierung ist dafür im Grunde zwingend erforderlich.

Bestimmt jedoch der Börsenwert der Unternehmen ihr Gewicht im Index, dann kommt es zu einer systematischen Übergewichtung hochbewerteter Aktien und zu einer systematischen Untergewichtung niedrig bewerteter Aktien. Steigt eine Aktie stärker als der Markt, wird sie im Index immer höher gewichtet. Fällt ihr Wert, wird der Anteil reduziert. Im Prinzip folgt der Index damit der unsinnigen Strategie "Teuer kaufen, billig verkaufen". Value-Anleger wie Warren Buffett, verfolgen dagegen den umgekehrten Ansatz. Sie kaufen Aktien nur dann, wenn sie wirklich preiswert sind.

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Ausgeklügelter Value-ETF



"Return-Drag" nennt Rob Arnott, der Erfinder der RAFI-Indizes, den systematischen Renditenachteil eines marktkapitalisierungsgewichteten Portfolios. Nach Berechnungen seiner Firma Research Affiliates beträgt der Return-Drag zwischen zwei Prozent pro Jahr bei entwickelten Aktienmärkten und bis zu zehn Prozent im Jahr in den Emerging Markets. Research Affiliates gewichtet deshalb in den RAFI-Indizes die Aktien nach fundamentalen Kriterien und zwar immer wieder neu. "In der Konsequenz handeln wir dadurch also gegenläufig zu den Wetten des Marktes", sagt Arnott.

Mit dem PowerShares FTSE RAFI All-World 3000 UCITS ETF wendet der US-ETF-Anbieter Invesco Powershares nun diese Technik für den Welt-Aktienmarkt an. Der ETF basiert auf dem FTSE RAFI All-World 3000 Index. Dieser enthält 3000 anhand der beschriebenen Kriterien ausgewählte und gewichtete Aktien aus Industrienationen und den Schwellenländern, wobei auf die Emerging Markets Aktien jedoch nur ein sehr kleiner Teil entfällt.

Um Kosten zu sparen, erwirbt der ETF jedoch nicht alle 3000 Aktien, sondern nur rund 1000 Papiere mit denen sich der RAFI All-World 3000 Index relativ exakt abbilden läßt. Aktuell kommen etwa 40 Prozent der Titel im ETF-Portfolio aus den USA, rund 25 Prozent aus Europa und gut 12 Prozent aus Japan. Im Unterschied zu vielen anderen Value-ETFs sind im PowerShares FTSE RAFI All-World 3000 UCITS ETF Aktien aus allen Branchen vertreten, wodurch das sonst häufig störende Klumpenrisiko stark reduziert ist. Branchenschwerpunkte gibt es dennoch. So ist etwa die Finanzbranche mit etwa 25 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von Energie-Aktien und Industrietiteln mit jeweils rund zehn Prozent Gewicht. Die ganze Mischung gibt es zu relativ moderaten Kosten. Die jährlichen Gesamtkosten des ETFs betragen 0,5 Prozent im Jahr.

PowerShares FTSE RAFI All-World 3000 UCITS ETF

ISIN: IE00B23LNQ02

Gesamtkostenquote (TER): 0,50%

Gewinnverwendung: ausschüttend