Wer auf der Suche nach außergewöhnlichen ETFs ist, landet schnell bei der in Wheaton, Illinois beheimateten US-Fondsgesellschaft First Trust. Sie ist den meisten Anlegern hierzulande nicht wirklich bekannt. In den USA sieht es jedoch anders aus. Die 1991 gegründete Firma bietet dort seit 2005 ETFs an und 2007 starteten sie ihren ersten Smart Beta ETF nach dem AlphaDex Konzept.

In ihrer ihre ETF-Sparte verwalten sie mehr als 73 Milliarden US-Dollar. Damit gehören sie in den USA zum sechstgrößten Anbieter. Ihre Smart-Beta-ETFs setzen auf einen Multi-Faktor-Ansatz. Das Ganze hört auf den Namen AlphaDex. Dahinter verbirgt sich ein regelgebundener und quantitativer Index-Ansatz. Basis für die ETFs bilden von der NASDAQ berechnete Indizes. Beim First Trust Eurozone AlphaDex ETF werden aus dem Index die200 Titel anhand von Wachstums-Faktoren wie Kursmomentum, Umsatzwachstum und Kurs-Umsatz-Verhältnis als auch Substanz-Faktoren wie Kurs-Cashflow-Verhältnis, KBV und Vermögensrendite untersucht. Auf Basis der Ergebnisse werden Rangfolgen und fünf Cluster gebildet.

Am Ende steht eine Auswahl an Aktien, die in den Clustern gleich gewichtet sind und 75 Prozent des Grunduniversums entsprechen. Die schlechtesten 25 Prozent der 200 werden somit ausgeklammert. Aktien aus dem ersten Quintil werden mit 33,3 Prozent gewichtet. Jedes weitere Quintil wird um 6,66 Prozent geringer gewichtet. Das bedeutet, dass die Aktien mit der besten Qualität auch das höchste Gewicht bekommen. Vergleicht man den AlphaDex ETF mit dem MSCI EMU, sieht man, dass die enthaltenen Aktien mit einem KGV von 11,1 gegenüber 14,5 deutlich günstiger sind. Zudem ist die Median-Marktkapitalisierung mit 10,3 Milliarden US-Dollar deutlich geringer (15,8 Mrd. US-Dollar). Zum befindest sich im aus den Top Ten des MSCI EMU Index keiner unter den größten zehn des AlphaDEX ETF.

Fazit: Interessanter ETF mit überzeugender Performance.