Seitdem die Fondsgesellschaften die Konkurrenz der passiven Produkte im Nacken spüren, kommen immer mehr Gesellschaften auf die Idee, auch selbst ETFs anzubieten. Nun betritt auch Fidelity den ETF-Markt in Europa.

In den USA bieten sie schon seit 2013 21 ETFs an. Hier starten sie nun mit zwei Smart-Beta-Dividenden-ETFs - einem US- und einem globalen Produkt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Dividenden-ETFs setzt Fidelity nicht auf ein eher konzentriertes Portfolio mit starken aktiven Länder- und Sektorgewichtungen, sondern der Fidelity Global Quality Income UCITS ETF ist so gut wie länder- und sektorneutral. Zudem ist er mit 250 Titeln auch sehr breit diversifiziert.

Die Auswahl der Titel erfolgt streng regelbasiert. Das Indexuniversum des MSCI World wird zuerst hinsichtlich der Unternehmen gescreent, die höhere Dividenden als der Durchschnitt ihres Sektors und Landes aufweisen. Danach müssen sie noch Qualitätskriterien wie hohe Free-Cashflow-Margen und hohe Profitabilität aufweisen. Die Gewichtung erfolgt dann anhand der Marktkapitalisierung. Daher ist auch der Tracking Error der ETFs mit zwei bis drei Prozent sehr gering.

Trotz der geringen Risiken gegenüber dem MSCI World ist das Rendite-Risiko-Profil des Fidelity-Dividendenindex deutlich besser. In den vergangenen zehn Jahren hätte der Index eine annualisierte Rendite von sechs Prozent erzielt. Der MSCI World nur von 4,3 Prozent. Die Volatilität des ETFs hätte einen Prozentpunkt unter dem Weltindex gelegen.

Noch besser ist das Ergebnis im Vergleich zu Dividendenindizes wie dem S & P Global Dividend Aristocrats und dem Stoxx Global Select Dividend 100. Ihre Volatilität lag um zwei bis drei Prozentpunkte höher und die jährliche Performance mit 2,4 beziehungsweise 1,7 Prozent deutlich niedriger.

Fazit: Fidelity bringt mit seinem benchmarktneutralen Dividenden-ETF ein interessantes Produkt auf den Markt. Ob der Fonds in Zukunft weiter gut läuft, hängt jedoch wie beim MSCI World stark von den US-Aktien ab.