Bluechips - also die großen Schwergewichte - gelten für viele Anleger als das Maß der Dinge. Sie fühlen sich einfach besser mit großen Namen, die jeder kennt. Allerdings liefern die kleinen unbekannten Werte langfristig stets die bessere Performance ab. Daher sollte jeder langfristig orientierte Anleger beziehungsweise Sparplan-Investor sich näher mit Small Caps beschäftigen.

Denn wenn man etwa den MSCI Europe mit dem MSCI Europe Small Cap vergleicht, sieht man den deutlichen Vorteil der Small Caps. In den vergangenen zehn Jahren lieferte der europäische Small Cap Index 6,53 Prozent pro Jahr ab. Bei den großen Titeln waren es lediglich 0,31 Prozent. Auch bei den kürzeren Zeiträumen waren die Kleinen den Großen überlegen.

Allerdings schaffen sie es nicht, jedes Kalenderjahr besser zu sein. Aber in neun der letzten 14 Jahre war etwa der MSCI Europe Small Cap besser als der MSCI Europe.

Warum Small Caps in der Regel eine bessere Performance abliefern, damit hat sich die Kapitalmarktforschung bereits intensiv beschäftigt. Dort ist in der Regel von der "Small Cap"-Prämie die Rede. Ein Hauptgrund dafür, dass Anleger bereit sind, für kleine Werte einen Aufschlag zu bezahlen, liegt im schnelleren Wachstum.

Das in der Regel höhere Risiko einer Anlage in kleinere Werte relativiert sich jedoch bei den Indizes. Gut 1000 Titel enthält der MSCI Europe Small Cap. Der größte Wert New Informa hat gerade einmal eine Gewichtung von 0,54 Prozent. Und die Top Ten sind mit nicht einmal fünf Prozent gewichtet. Der volumenstärkste ETF auf den Index ist der db x-trackers MSCI Europe Small Cap Index UCITS ETF (DR) 1C. Der ETF enthält Titel aus 15 Ländern. Die Bandbreite der Marktkapitalisierung liegt zwischen gut 100 Millionen und acht Milliarden US-Dollar.

Fazit: Wer langfristig in europäische Titel investieren möchte, sollte statt Large lieber Small Caps nehmen. Sie bieten einfach viel mehr Rendite.