Die Capital Group gehört in den USA zu den renommiertesten und größten Assetmanagern. Hierzulande haben sie zumindest bei Endanlegern noch nicht richtig Fuß gefasst. Was schade ist, denn sie bieten inzwischen auch in Deutschland viele ihrer Erfolgsprodukte an. Jüngst brachten sie den 1987 aufgelegten Capital Income Builder über den großen Teich. Wie der Name schon sagt, ist es ein Fonds, um Vermögen langfristig aufzubauen. "Was den Capital Income Builder von anderen Fonds unterscheidet, ist, dass wir den Anlageprozess wirklich mit der Dividende beginnen.

Wir konzentrieren uns auf Dividenden und das Wachstum von Dividenden. Das ist das Erste, was wir tun. Wir kaufen nicht unbedingt Aktien, die im Preis steigen und fallen werden. Wir kaufen Dividenden und Dividenden, von denen wir glauben, dass sie wachsen werden", erklärt Jim Lovelace. Er ist der Hauptverantwortliche für den Fonds und arbeitet seit 36 Jahren für die Capital Group. Unterstützt wird er zudem noch von elf weiteren Experten. Aufgrund der tendenziell wieder weltweit steigenden Zinsen hat Lovelace zuletzt das Portfolio umgebaut. Sektoren, die typischerweise hohe Dividenden aufweisen - Versorgungsunternehmen, Telekommunikation, Tabak, Energie und Finanzwerte - sind laut dem Experten in der Regel zinssensitiv. "Wir bemühen uns daher, in einigen der anderen Branchen Möglichkeiten zu finden, um von dieser Zinssensitivität wegzukommen", sagt er.

Gefunden hat er die Alternativen etwa in Technologieaktien wie Microsoft und Unternehmen des Gesundheitssektors wie Abbvie oder Amgen. Titel, die für den Fonds infrage kommen, weisen in der Regel eine überdurchschnittliche Dividendenrendite von mindestens 3,5 Prozent auf. Da Lovelace immer weniger dividendenstarke Titel in den USA findet, investiert er nun stärker auch in Europa und Asien. Aktuell ist jeweils die Hälfte der 72-prozentigen Aktienquote in den USA und außerhalb investiert. Aufgrund der höheren Zinsen in den USA hat er dagegen fast nur US-Bonds im Portfolio.

Fazit: Interessanter Fonds für Anleger, die regelmäßige Ausschüttungen benötigen. In den USA ist der Fonds ein Renner und über 100 Mrd. Dollar groß.