Goldman Sachs stellt seinem sehr erfolgreichen "Emerging Markets Equity"-Portfolio eine ESG-Variante an die Seite. Verwaltet wird sie vom selben Team um Basak Yavuz und Hiren Dasani. Beim Portfolioaufbau betrachtet Goldman Sachs jedes Unternehmen einzeln. Stockpicking ist für das Duo wichtiger als nach Länder- oder Sektorallokation zu entscheiden. Zudem suchen sie auch aktiv nach Chancen außerhalb des Index.

"Angesichts der gestiegenen Ineffizienz in diesem Marktsegment haben wir ein bedeutendes Engagement in Mid- und Small-Cap-Unternehmen. Sie werden wohl 25 bis 40 Prozent des Portfolios ausmachen", sagt Luke Barrs, Head of GSAM Fundamental Equity Client Portfolio Management.

Insgesamt soll das Portfolio des Fonds mit 60 - 90 Titeln recht konzentriert, die Top-10-Aktien mit etwa 40 Prozent gewichtet sein. Der Turnover soll im Bereich von 30 bis 50 Prozent pro Jahr liegen. Die Gewichtung der einzelnen Positionen erfolgt laut Barrs auf Basis des Aufwärtspotenzials, des ESG-Scores, der Liquidität und des Beitrags zum Gesamtportfoliorisiko. "Die Verfügbarkeit und Offenlegung von Daten sowie das allgemeine Bewusstsein für ESG verbessern sich, aber sie sind in den Emerging Markets noch immer schwächer ausgeprägt als in den entwickelten Märkten. Aber wir versuchen, dies im Dialog mit den Unternehmen zu verbessern", sagt Barrs. Wie bei ESG-Fonds üblich, werden Ausschlusskriterien angewandt. Unternehmen aus den Branchen Tabak, Alkohol, Waffen, Unterhaltung für Erwachsene, fossile Brennstoffe und Glücksspiel kommen nicht infrage.

Trotz der jüngsten nicht so prickelnden Performance in den Schwellenländern bleiben Yavuz und Dasani optimistisch für die Zukunft. Seit 2013 hätten die Schwellenländer eine Reihe notwendiger Schritte unternommen, die zu besseren Leistungsbilanzen, einer niedrigeren Inflation und höherem Wachstums geführt hätten. "Mit dem jüngsten Ausverkauf liegen die Bewertungen rund 30 Prozent unter ihrem langfristigen Durchschnitt."

Fazit: Der herkömmliche Goldman Sachs EM-Fonds läuft sehr überzeugend. Daher sollte auch die ESG-Variante durchstarten.