Closed-End-Funds werden auch unter deutschen Anlegern wegen der hohen Ausschüttungen und vergleichsweise niedrigeren Schwankung immer beliebter. So investieren Sie selbst in diese Fonds und das ist dabei zu beachten. Von Johann Werther

Jeder Anleger träumt von hohen Dividendenrenditen, welche sogar in zweistellige Bereich vordringen können. Doch tatsächlich ist dies mit CEFs ohne viel Aufwand möglich. Konkret sind Closed End Funds, kurz CEFs, von einem Fondsmanagement geführte geschlossene Investmentfonds, unterscheiden sich aber sehr deutlich von den geschlossenen Immobilienfonds, die 2008 mehrheitlich in die Insolvenz gehen mussten.

Geschäftsmodelle der Fonds

Diese sind nämlich zumeist nicht im Immobiliengeschäft und werden auch frei an der Börse gehandelt, anstatt von der Fondsgesellschaft zurückgenommen zu werden. Dabei zählt diese Anlageklasse oftmals zu den sogenannten Alternativen-Assets, da CEFs selten nur in Aktien investieren. Klassische Beispiele für die Geschäftsmodelle sind:

● Fixed-Icome mit einer Anleihestrategie

● Das Schreiben von gedeckten Optionen

● Der Erwerb von Rechten und das Generieren von Lizenzeinnahmen

● Finanzierung von Klagen

● Infrastrukturprojekte

Besonders beliebte Closed-End-Funds sind dabei zum Beispiel der Hypnosis Song Fund, der Musikern Rechte an Songs abkauft und dann daraus regelmäßige Lizenzeinnahmen generiert. Oder etwa der Duxton Water Limited aus Australien, welcher für große Bereiche die Wasserförderrechte besitzt und deswegen regelmäßige Dividenden aus den Roaltys an seine Anleger ausschütten kann.

Closed End Funds: Handeln und Halten

Darüber hinaus gibt es aber noch einiges mehr. Grundsätzlich funktionieren Closed End Funds fast wie eigene Unternehmen oder sind es indirekt auch. Mehrheitlich gibt es solche Fonds in den USA, Kanada und Australien. In Deutschland sind noch nicht alle dieser Produkte handelbar, aber immer mehr Broker bieten auch Handel den Handel an den ausländischen Börsen an.

Außerdem sind CEFs vergleichsweise mit hohen Gebühren verbunden, die Anleger für die immensen Ausschüttungen in Kauf nehmen müssen. Eine TER von 1,5 bis 2 Prozent ist bei diesen Finanzprodukten und aufgrund ihrer einzigartigen Aufstellung keine Seltenheit.

Ein gutes Beispiel sind ETFs auf ganze Körbe von CEFs, um zu verstehen, wie die Zahlen solcher geschlossen Fonds in der Praxis aussehen. So enthält der Powershares CEF Income Composite (US73936Q8437) etwa 14 verschiedene Fonds. Die TER liegt dabei bei 1,94 Prozent und die Ausschüttungsrendite bei etwa neun Prozent.

Sind Closed End Funds ein gutes Instrument?

Doch es stellt sich natürlich die Frage, ob diese geschlossenen Fonds wirklich ein gutes Instrument für den Vermögensaufbau- oder erhalt sind? Für Anleger, welche tatsächlich lieber Cashflow im Depot haben wollen als einfach nur Buchgewinne, sind sie das tatsächlich.

Sicher macht ein CEF Investment etwas mehr Aufwand als eine handelsübliche Aktie oder ein ETF, allerdings warten hier einzigartige Geschäftsmodelle und die Möglichkeit sich auch ein paar wenig korrelierte Assets ins Portfolio zu legen.

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