Fondsmanager & Fondsgesellschaft



Guy Stern kam im April 2008 zu Standard Life Investments und leitet bei Aberdeen Standard Investments nun ebenfalls das Team für Multi-Asset-Strategies - dazu zählt vor allem der über 20 Milliarden Euro große Standard Life Investments Global Absolute Return Strategies Fund, kurz GARS-Fonds. Historischer Hintergrund: Der schottische Asset Manager Standard Life Aberdeen entstand im Jahr 2017 aus der Fusion von Standard Life Investments und Aberdeen Asset Management, deren Fonds seither unter der Marke Aberdeen Standard Investments firmieren.

Anlageziele (Rendite & Volatilität)



Mit dem GARS-Fonds möchte Stern den Geldmarktzins über drei Jahre im Schnitt brutto um fünf Prozentpunkte übertreffen. Dabei beträgt die erwartete GARS-Volatilität vier bis acht Prozent beziehungsweise 1/2 bis 1/3 der Aktienmarktvolatilität.

Anlagestrategie & Portfolio



Stern und sein Team investieren beim GARS-Fonds in rund 25 bis 35 Strategien, die jeweils eine positive Rendite erwarten lassen und möglichst wenig miteinander korrelieren. Dazu zählen klassische Long-Only-Strategien (z. B. bei US-Aktien, japanischen Aktien oder brasilianischen Staatsanleihen), Short-Strategien (z. B. bei kurzfristigen US-Staatsanleihen) sowie Relative-Value-Strategien (z. B. bei globalen Öl-Aktien versus globale Aktien oder beim japanischen Yen versus australischer Dollar).

Rendite-Risiko-Profil



In den vergangenen drei Jahren bewegte sich die Volatilität des GARS-Fonds zwar auf dem erwarteten Niveau, verfehlte das Renditeziel aber deutlich. Grund: Mit einigen Strategien (z. B. bei europäischen Banken versus europäische Aktien oder bei US-Large-Caps versus US-Small-Caps) verlor der GARS-Fonds in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt stärker als mit erfolgreichen Strategien (z. B. mit US-Aktien oder mit globalen REITs).

Manager-Ausblick



Stern und sein Team sind zuversichtlich, dass ihre Strategien künftig wieder besser aufgehen werden. Deutlich machen Sie dies anhand zweier bislang schlecht laufender Strategien: US-Large-Caps halten sie derzeit zum Beispiel für attraktiver als US-Small-Caps, weil sie günstiger bewertet und geringer verschuldet seien. Europäische Banken wiederum hätten ihre Bilanzen besser kapitalisiert und sollten bei steigenden Zinsen besser laufen als europäische Aktien.

Fazit: Der GARS-Fonds hat drei enttäuschende Jahre hinter sich und muss allmählich wieder in die Spur kommen. Denn Anleger benötigen weiterhin unkorrelierte Strategien zu Aktien und Anleihen.