Im August 2015 kam es drauf an. Da mussten Fondsmanager zeigen, was sie können. Denn Anleihen bester Bonität stagnierten und Aktien verloren teils über zehn Prozent. Doch die Bilanz fiel mau aus. Nahezu alle Fonds schrieben im August rote Zahlen. Ganz anders der JPM Global Capital Appreciation Fund. Er legte im August um 4,2 Prozent zu. Grund: Fondsmanager James Elliot und sein Team setzten bei US-Aktien zum Beispiel kurzfristig auf fallende Kurse. Auch bei europäischen Autoaktien waren sie "short". Dies aber mittel- bis langfristig. Denn China schwächelt, weil die Regierung die Wirtschaft umbaut. Darunter leiden auch BMW, Daimler oder VW. Elliot geht aber nie komplett short in Aktien, nur in einigen Regionen und Sektoren. Meist setzt er auf eine Relative-Value-Strategie. Das heißt er geht beispielsweise long in US-Aktien und short in chinesischen Aktien.

Hintergrund: Seit Dezember 2012 verfolgen Elliot und sein Team beim JPM Global Capital Appreciation Fund eine sogenannte globale Makrostrategie. Statt Long-Only und Stockpicking heißt es nun: Globale Trends erkennen und in jeder Marktphase Gewinne erzielen, egal ob die Kurse steigen oder fallen. Die angestrebte Vor-Kosten-Rendite des Fonds beträgt Geldmarkt plus sieben Prozent. Da ist durchaus ambitioniert. Anleger müssen dafür eine Volatilität zwischen sechs bis zehn Prozent akzeptieren, also rund die Hälfte der Aktienmarkt-Volatilität. Einige Anleger dürften beim JPM-Ansatz Parallelen zum "GARS"-Fonds von Standard Life Investment (ISIN: LU 054 815 310 4) oder zum Invesco Global Targeted Returns (LU 100 413 256 6) entdecken, die mit einem Fokus auf Relative-Value-Strategien ebenfalls marktunabhängige Renditen anstreben.

Ein Produkt von JP Morgan Asset Management, das angesichts niedriger Zinsen und teils teurer Aktien in die Zeit passt.

rf