Obwohl lokale Schwellenländeranleihen derzeit zu den interessantesten Anlageklassen zählen, lassen viele Anleger sie trotzdem noch links liegen. Das sollte sich ändern. Denn derzeit sind etwa die Bewertungen der lokalen Währungen der Schwellenländer weit unter dem Niveau von Anfang 2018. Und sie notieren noch deutlich unter den historischen Durchschnitten. Der brasilianische Real liegt derzeit immer noch rund 25 Prozent unter dem Niveau von 2017 und über 50 Prozent unter dem Stand von 2010. Allerdings waren zuletzt nicht alles Währungen schwach. In diesem Jahr sind etwa der thailändische Bat, Rubel oder mexikanische Peso zwischen fünf und gut 13 Prozent gestiegen. Die divergierenden Entwicklungen machen noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, breit zu diversifizieren. Das geht am leichtesten mit einem ETF wie dem VanEck Vectors J.P. Morgan EM Local Currency Bond UCITS ETF. Der hat im laufenden Jahr schon rund zehn Prozent zugelegt und Francis G. Rodilosso, Rentenchef bei VanEck, glaubt, dass der Rückenwind für die Anlageklasse bestehen bleibt. "Anhaltend niedrige Zinsen in den entwickelten Märkten, die Geldpolitik der Schwellenländer und die historisch niedrige Bewertung der Währungen sind überzeugende Argumente."

Der J.P. Morgen GBI-EMG Core Index, den der VanEck Vectors ETF abbildet, besteht aus einer Auswahl von 222 Lokalwährungsanleihen aus 19 Schwellenländern. Der Index wird klassischerweise nach der Marktkapitalisierung - also der Summe der ausstehenden Anleihen - gewichtet. Jedoch beträgt die Höchstgewichtung pro Land maximal zehn Prozent. Das ist ein großer Vorteil, da ein Land nicht zu viel Einfluss auf die Entwicklung des ETF nimmt. Daher sind die Gewichtungen recht homogen. Bei den Top Ten liegen sie zwischen vier und zehn Prozent. Ein Rebalancing des Index ­erfolgt auf monatlicher Basis.

Fazit: Interessanter ETF, der langfristig hohe einstellige Renditen verspricht.