Bei Dividendenaktien denken hiesige Anleger vermutlich zuerst an Allianz, BASF oder Daimler, die sich gebündelt im iShares DivDAX ETF wiederfinden - einem Indexfonds, der in die 15 DAX-Titel mit den höchsten Dividendenrenditen investiert. In den vergangenen vier Jahren lief der Dividenden-ETF ordentlich, sodass €uro am Sonntag ihn für den guten Mix aus Rendite und Risiko auf FondsNote 2 hochgestuft hat. Bei Dividendenaktien könnten Anleger aber auch an die China Merchants Bank oder den Versicherer Ping An Insurance denken. Beide haben ihren Sitz in der südchinesischen Metropole Shenzhen und gehören zum Portfolio des JPM Emerging Markets Dividend Fund, den Austin Forey managt.

"Die Kombination aus Dividende und Wachstum war in den Schwellenländern bislang eine starke Quelle für die Gesamtrendite", sagt Forey. Dies spiegelt sich im Fondsrating des Finanzen Verlags wider. Aufgrund des sehr guten Rendite-Risiko-Profils wurde der Dividendenfonds von JP Morgan Asset Management nun auf die Bestnote 1 hochgestuft.

Momentan liegt die Dividendenrendite im Fonds bei 3,4 Prozent, im MSCI Emerging Markets Index bei 1,8 Prozent. Forey achtet nicht nur auf Ausschüttungen, er analysiert auch Geschäftsmodelle und Cashflows. Dennoch bleibt die Dividende wichtig: Wer beständig einen Teil seiner Gewinne ausschütte, richte sich an den Interessen der Minderheitsaktionäre aus. "Solche Unternehmen waren in der Vergangenheit meist eine gute Investition", erklärt Forey.

Im Gegensatz dazu trägt der Templeton BRIC Fund nur noch Note 2. Zwar lief der BRIC-Fonds für brasilianische, russische, indische und chinesische Aktien in den vergangenen vier Jahren besser als der JP-Morgan-Fonds. Doch er schwankte wesentlich stärker, was ihm bei der FondsNoten-Bewertung die entscheidenden Abzüge einbrachte.

Abstufungen für ETFs

Geringe Schwankungen allein führen indes nicht zu einer besseren FondsNote. Das zeigen der Ossiam Japan Minimum Variance ETF sowie der Xtrackers MSCI USA Minimum Volatility ETF, die explizit geringe Kursausschläge anstreben und diese auch erreichen. Die Kurserholung seit dem Corona-Crash haben sie jedoch nicht voll mitgemacht, sodass €uro am Sonntag sie wegen einer vergleichsweise schwächeren Wertentwicklung nun auf Note 2 herabgestuft hat.

Der iShares Core MSCI World ETF weist keine Schlagseite in Richtung Rendite oder Risiko auf. Dennoch wird der 27 Milliarden Euro große ETF jetzt nur noch mit FondsNote 3 bewertet, da sich andere globale Fonds und ETFs vor ihn schoben. Langfristig orientierte Anleger sollte das jedoch nicht nervös machen. Ein breit aufgestellter globaler Aktien-ETF bleibt für den Aufbau des Vermögens ideal, auch wenn schwächere Phasen vorübergehend dazugehören.