Mit dem Paladin ONE R können Anleger vor allem in Nebenwerte aus Deutschland investieren, die günstig bewertet sind. Für seine Erfolge über ein und drei Jahre hat der Paladin ONE R nun zwei €uro-FundAwards gewonnen.

Zwei €uro-FundAwards für den Paladin ONE R

Hintergrund: BÖRSE ONLINE und seine Schwesterpublikationen €uro und €uro am Sonntag verleihen die begehrten €uro-FundAwards an die Fonds und ETFs, die über ein, drei, fünf, zehn oder 20 Jahre jeweils die drittbeste, zweitbeste oder beste Wertentwicklung in ihrer Anlagekategorie erzielt haben. Maßgeblich dafür war in diesem Jahr die Wertentwicklung zum 31. Dezember 2022.

Der Paladin ONE R hat in diesem Jahr zwei €uro-FundAwards gewonnen. In der Kategorie „Aktienfonds Deutschland Nebenwerte“ belegte er über ein Jahr und drei Jahre jeweils den dritten Platz.

Die Macher hinter Paladin Asset Management

Für den Paladin ONE R sind Marcel Maschmeyer und Matthias Kurzrock verantwortlich, die beide im Jahr 2013 in Hannover die Paladin Asset Management InvAG gegründet haben.


Marcel Maschmeyer (im Bild rechts) studierte Volkswirtschaft an der Queen Mary University in London und absolvierte ein MBA-Studium an der Oxford University. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Deutschen Bank.

Matthias Kurzrock (im Bild links) war schon während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften journalistisch in Kapitalmarktthemen aktiv. Nach dem Studium begann er im Jahr 2001 bei einer auf deutsche börsennotierte Unternehmen spezialisierten Investmentboutique Hamburg. Im Jahr 2013 wurde er mit Gründung Vorstand der Paladin Asset Management InvAG und ist Gesellschafter.

Was für Nebenwerte spricht

Maschmeyer und Kurzrock möchten das Potenzial echter Hidden Champions nutzen und sind davon überzeugt, dass Nebenwerte innerhalb einer Gesamtallokation vergleichsweise krisenfest sein können.

Denn durch eine Beimischung von Aktien-ETFs oder Themenfonds könnte es im Portfolio bei Large Caps leicht zu Klumpenrisiken kommen. „Überspitzt gesagt kaufen Anleger dann immer öfter dieselben Titel“, betont das Paladin-Team.

Zudem hätten kleine Unternehmen gegenüber großen Unternehmen bislang eine Outperformance erzielt. Historisch habe dieser Renditevorteil pro Jahr und je nach Index zwischen zwei und vier Prozent betragen.

Überdies spräche das aktuelle Umfeld für Nebenwerte. „Durch den breiten Abverkauf an den Börsen im vergangenen Jahr sehen wir aktuell äußerst spannende Opportunitäten in unserem Segment“, erklären Maschmeyer und Kurzrock. „Denn Nebenwerte wurden 2022 überproportional abgestraft und ungeachtet ihrer Geschäftsmodelle abgestoßen.“

Value-Aktien, Sondersituationen und Liquidität

Seit Öffnung der Strategie im Jahr 2014 verfolgt das Manager-Duo mit dem Paladin ONE zwei Ziele. Einerseits möchten sie im langfristigen Mittel eine Performance von zehn Prozent pro Jahr erzielen. Zudem soll die Volatilität im Vergleich zu gängigen Aktienindizes deutlich geringer ausfallen, was ihnen etwa während des Corona-Crashes im Jahr 2020 gelang.

Um ein robustes Portfolio zu bauen, setzen Maschmeyer und Kurzrock auf die drei Aspekte Value-Aktien, Sondersituationen und Liquidität.

„Dabei bedeutet Value nach unserem Verständnis, wenn Höhe und Planbarkeit der zukünftigen Cashflows in einem günstigen Verhältnis zum heutigen Preis einer Aktie stehen“, so das Paladin-Duo.

Gerade in herausfordernden Marktlagen gewinne die Titelauswahl wieder an Bedeutung. „Mit Unternehmen, die eine starke Marktpositionierung haben und die Fähigkeit, sich aus eigener Kraft zu entwickeln, können Anleger sich in schwierigen Phasen vom Markt entkoppeln“, erläutern Maschmeyer und Kurzrock.

25 Titel reichen

Im Schnitt halten Maschmeyer und Kurzrock ganz bewusst nur rund 25 Aktien im Portfolio. Dabei suchen sie Micro-, Small- und Mid-Caps, die sich unabhängig von der Großwetterlage entwickeln können.

„Uns interessieren Unternehmen, bei denen wir Stabilität und Planbarkeit in der zukünftigen Entwicklung sehen“, sagen Maschmeyer und Kurzrock. Aus welchen Sektoren die Titel kommen, spielt dabei keine Rolle.

Regional liegt ihr Fokus auf dem deutschsprachigen Raum, der Benelux-Region sowie den skandinavischen Staaten.

Zudem durchlaufen die Unternehmen einen 4-stufigen ESG-Analyseprozess, ehe sie ins Portfolio kommen können.

Titelbeispiel: Medios AG – „eine knappe Verzehnfachung des Umsatzes“

Die Berliner Medios AG ist derzeit mit rund acht Prozent der größte Einzelwert im Paladin ONE R. Hier begründen Maschmeyer und Kurzrock ausführlich, warum der Titel sie überzeugt:

„Medios bezeichnet sich selbst als einen der führenden Anbieter für Specialty-Pharma-Produkte (patientenindividuelle Arzneimittel). Das Unternehmen hat einen ungewöhnlichen Weg an die Börse genommen. Im Jahr 2016 wurde das operative Geschäft in die leere Hülle einer börsennotierten Gesellschaft eingebracht. Kurze Zeit später wurde die erste öffentliche Kapitalerhöhung für sieben Euro durchgeführt. Wir waren damals mit dem Fonds Paladin ONE der größte Zeichner und haben damit maßgeblich zur Finanzierung der Gesellschaft beigetragen. Kurzer Blick zurück: Im Jahr 2016 hat das Unternehmen einen Umsatz von 160 Mio. Euro erzielt. Im Jahr 2022 sollen es mehr als 1,5 Mrd. Euro sein – ergo eine knappe Verzehnfachung. Eine Kombination aus hohem organischem Wachstum und – aus unserer Sicht – klugen Akquisitionen hat Medios mittlerweile bis in den SDAX geführt. Und was dabei besonders bemerkenswert ist: Das Geschäftsmodell ist vollkommen unabhängig von der wirtschaftlichen Großwetterlage. Die Risiken, dass die operativen Ziele nicht erreicht werden, sind insofern vergleichsweise überschaubar gering, was Medios aus unserer Sicht zu einem geeigneten Langfristinvestment macht.“

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