In den USA bahnt sich eine neue Bankenkrise an und auch in Deutschland sind erste Auswirkungen sichtbar. Inzwischen gibt es sogar Sorgen um ein deutsches Geldinstitut.

Wegen des Preisverfalles bei den Preisen für Gewerbeimmobilien und dem hohen Leerstand in den USA sind die dortigen Regionalbanken stark unter Druck geraten und drohen nach dem März 2023 ein weiteres Mal in die Krise zu rutschen (mehr dazu hier). Inzwischen schwappen die Probleme auch nach Deutschland über und treffen die Deutsche Pfandbriefbank:

Vermutungen um erstes deutsches Geldinstitut

Binnen der vergangenen fünf Handelstage hat die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank rund 16 Prozent an Wert verloren. Hintergrund: Das deutsche Geldhaus spürt die Auswirkungen der aufziehenden Immobilien- und Bankenkrise in den USA.

Denn wie eine Studie von Morgan Stanley nahelegt, ist die Pfandbriefbank nicht nur in Deutschland, sondern ebenfalls signifikant in Amerika engagiert. Dazu passt eine Mitteilung des Unternehmens, in der die aktuelle Lage als “Größte Immobilienkrise seit der Finanzkrise” betitelt wird. Entsprechende Rückstellungen bis zu 215 Millionen Euro wurden gebildet.

Selbst große Player wie die Deutsche Bank hatten infolge der potenziellen Krise ihre Rückstellungen für Verluste auf Gewerbeimmobilienkredite deutlich angehoben.

Schwappt die Bankenkrise nach Deutschland über?

Dementsprechend hängt aktuell ein Damoklesschwert über den Banken – auch in Deutschland. Besonders kritisch ist dabei: Regionalbanken dürften in den USA im Falle eines Kollapses durch das Gelddrucken der Fed und einen Aufbau der Bilanz gerettet werden (mehr dazu hier), in Deutschland ist die Lösung einer potenziellen Krise allerdings fraglich.

Zuletzt kam es 2008 bei der Finanzkrise in Deutschland zu größeren Bankenpleiten. Der damalige Vorgänger der Deutschen Pfandbriefbank, die Hypo Real Estate, wurde damals vom deutschen Staat gerettet.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Lesen Sie auch:

WallStreet bangt um neue Bankenkrise – Einige Anleger hoffen auf einen Kollaps

Oder:

Klare Chancen: Diese drei Aktien haben deutliches Aufholpotenzial