Vergangenes Wochenende überraschte der Bitcoin mit einem Kurssprung. Aber nicht nur die Hauptkryptowährung, auch die großen Altcoins zeigten zuletzt Relative Stärke

Der Bitcoin macht nach dem verhinderten Shutdown in den USA einen Kurssprung. Die Situation an den Finanzmärkten bleibt aber weiter angespannt, denn das Zinsdilemma geht weiter. Die amerikanische Notenbank Fed hat zwar zuletzt erstmals wieder eine Zinspause eingelegt. Zugleich wies sie jedoch darauf hin, dass bis Jahresende die Zinsen weiter angehoben werden dürften. Letztlich haben sich nicht nur die Fed, sondern auch andere westliche Zentralbanken wie die EZB in eine geldpolitische Zwickmühle manövriert. Der nun fehlende Handlungsspielraum resultiert zwar auch aus den großen Krisen der vergangenen Jahre. Der Grundstein wurde aber durch die Zentralbanken gelegt, die viel zu lange die Gefahr einer Inflation negiert oder sie nur als temporäre Erscheinung eingestuft hatten.

Die zuletzt fallende Geldmenge und der steigende Dollar-Index dürften deshalb eher keine nachhaltige Erscheinung bleiben. Die US-Wirtschaft steht auf schwankendem Grund, und auf Sicht wird die Geldmenge weiter aufgebläht werden. Kurzfristig könnte der Bitcoin von diesen externen Faktoren weiterhin belastet werden, insbesondere wenn die Zinsen zum Jahresende erneut angehoben werden. Der nächste Zinsentscheid der Fed steht für den 1. November an. Längerfristig spielen diese Entwicklungen dagegen demitcoin in die Karten. Von daher bleibt der langfristige Trend von Bitcoin nach oben gerichtet, unabhängig von kurzfristigen größeren Kursschwankungen.

Die US-Staatsschulden in Höhe von 33 Billionen Dollar werden kaum rückzahlbar sein. Die jüngste Aufhebung der Schuldengrenze öffnet das Tor für eine immer weiter steigende Verschuldung. Experten halten bereits eine Größenordnung der US-Staatsverschuldung von 50 Billionen Dollar bis zur nächsten US-Wahl im November 2024 für möglich. Die Schuldenspirale wird auch dazu führen, dass unabhängig von der Inflationsentwicklung dieZinsen aufgrund der erhöhten Risiken von US-Staatsanleihen weiter anziehen. Die Zinskosten von bereits knapp 400 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr werden also rasant steigen. In diesem Szenario ist zu erwarten, dass der Bitcoin sich als Fels in der Währungsbrandung erweisen wird. Denn auch die Institutionellen entdecken den Bitcoin immer mehr als Hedge gegen die Entwertung der Fiat-Währungen wie den Dollar oder den Euro.

Ether-Futures-ETF kommen

Die Altcoins zeigen ebenfalls neue Stärke und konnten zuletzt besser performen als der Bitcoin. So gehörten der in der vergangenen Woche als Coin der Woche vorgestellte THORChain zu den Top-Performern. Allerdings darf man von den Altcoins ohne Unterstützung des Zugpferds Bitcoin keine Wunder erwarten. Gespannt darf man auch auf die Auswirkungen der Genehmigung von Ether-Futures-ETF sein. Nachdem Ether bereits seit dem Herbst eine deutliche Underperformance zum Bitcoin zeigt, hat sich der Trend zuletzt gedreht. Nun wird bereits im Oktober der Beginn des Handels mit Ether-Futures-ETFs erwartet. Die sich daraus ergebende erhöhte Nachfrage kann sich indirekt dann auch in einer positiven Entwicklung des Ether-Spotpreises niederschlagen.

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Innerhalb kurzer Zeit sind Kryptowährungen zu einer viel diskutierten Anlageform geworden. In dem hochvolatilen Markt waren es bisher allerdings eher die risikofreudigen Anleger, die in Bitcoin und Co investiert waren. Die weltweite Nutzung von Kryptowährungen hat laut UNCTAD während der Covid-19-Pandemie aber exponentiell zugenommen und die Anzahl der Kryptonutzer von aktuell rund 257 Millionen soll bis 2027 auf 350 Millionen ansteigen. Gleichzeitig investieren auch immer mehr Unternehmen in den Kryptobereich. Grund genug für die Redaktion von BÖRSE ONLINE, jetzt ein entsprechendes Finanzprodukt für kryptointeressierte Anleger in ihre Indexwelt aufzunehmen. Im Best of Krypto Index befinden sich die 10 größten Krypto-Coins, bewertet nach ihrer Marktkapitalisierung. Der Coin mit der größten Marktkapitalisierung ist mit 19 Prozent am höchsten gewichtet, die anderen Indexmitglieder sind mit jeweils 9 Prozent veranschlagt. Ein Rebalancing findet halbjährig statt.

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