Der DAX kann nach einem guten Start die Gewinne bis zum Montagnachmittag nicht ganz halten. Dafür zeichnet sich an den US-Börsen eine Kursexplosion ab. Außerdem im Fokus: die Aktien von Evonik und Hochtief.

Nach einer erfolgreichen Rekordjagd am Morgen ist dem DAX am Mittag mit einem Plus von 0,48 Prozent auf 23.612 Euro etwas die Puste ausgegangen. Eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China beflügelte aber nicht nur den deutschen Leitindex, sondern ebenso die New Yorker Börsen. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt kappen die gegenseitig verhängten Zölle für eine Übergangszeit deutlich. Die US-Abgaben auf chinesische Importe werden auf 30 Prozent reduziert und jene von Peking auf 10 Prozent.

"Die Anleger begrüßen diese Entwicklung und setzen auf risikoreichere Anlagen", sagte der Marktbeobachter Ricardo Evangelista vom Broker Activtrades. Der Dow Jones Industrial liegt kurz nach Handelsbeginn 2,51 Prozent höher bei 42.284 Punkten. Auf diesem Niveau wird der Anfang April erlittene Zollschock nun wieder vollständig abgehakt. Noch mehr Schwung hat die Nasdaq-Börse, denn der Nasdaq 100 Index steigt um 3,4 Prozent auf 20.744 Zähler.

DZ Bank rät weiter zum Kauf der Evonik-Aktie

Die DZ Bank hat die Einstufung für Evonik bei einem fairen Aktienwert von 24 Euro auf "Kaufen" belassen. Das bereinigte operative Ergebnis habe die Markterwartungen übertroffen, schrieb Peter Spengler am Montag nach den Quartalszahlen. Das auslaufende Effizienzprogramm "Tailor Made" unterstütze die gute Ergebnisentwicklung des Spezialchemiekonzerns. Die Jahresziele seien bestätigt worden.

Baukonzern Hochtief mit Gewinnsprung

Der Baukonzern Hochtief hat im Auftaktquartal 2025 deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Dazu trugen vor allem die US-Tochter Turner und die australische Tochter Cimic bei. Weniger rund lief es hingegen beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis, an dem Hochtief rund 20 Prozent hält.

Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn sei im ersten Quartal im Jahresvergleich um 17,3 Prozent auf 166,8 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag in Essen mit. Im laufenden Jahr rechnet Hochtief dank eines guten Auftragsbestands weiter mit einem bereinigten Nettogewinn von 680 bis 730 Milliionen Euro. 2024 war der bereinigte Gewinn um 13 Prozent auf 625 Millionen gestiegen.

Inklusive Sondereffekten wies Hochtief in den ersten drei Monaten einen Gewinn von 307,8 Millionen Euro aus. Das waren gut 130 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen führte den stärkeren Anstieg auf die im vergangenen Jahr angekündigte Flatiron-Transaktion zurück. Der Umsatz kletterte um fast ein Drittel auf gut 8,9 Milliarden Euro.

Enthält Material von dpa-AFX

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