Zum Start in den Mittwoch verzeichnete der DAX moderate Verluste. Gelingt ihm am Mittag die Wende? Außerdem gibt es Neuigkeiten bei den Aktien von Bayer und Henkel.
Der DAX hat sich am Mittwoch nach einem kurzzeitigen Rücksetzer gefangen. Nachdem er zeitweise sein Hoch von Mitte März getestet hatte, verringerte er sein Minus bis zum Nachmittag und gab zuletzt 0,18 Prozent auf 23.597,56 Punkte ab.
Um die Mittagszeit war er noch bis auf 23.444 Punkte abgesackt und damit in einen kritischen Bereich. Zum Wochenstart noch war es für den Dax angesichts der Entspannung im Zollkonflikt zwischen den USA und China bis knapp unter 24.000 Punkten nach oben gegangen. Bis Handelsschluss jedoch hatte er seine Gewinne dann weitgehend abgegeben und sich erst einmal stabilisiert. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Unternehmen, verlor am Nachmittag 0,48 Prozent auf 29.614,36 Zähler.
Die Aufmerksamkeit der Anleger galt vor allem den Quartalsberichten, zumal keine wichtigen Wirtschaftsdaten anstanden und es auch keine Neuigkeiten zu den möglichen Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine gab. Was die Politik betrifft, stand die erste Regierungserklärung des neuen Bundeskanzlers im Blick. Unter anderem will Friedrich Merz vorsichtig vorgehen, was die neuen Kreditspielräume der Bundesregierung betrifft. Der schwächelnden Wirtschaft versprach er Steuererleichterungen, Infrastruktur-Investitionen und weniger Bürokratie
Druck auf Bayer-Aktie wächst
Nach dem Fehlausbruch im Bayer-Chart vom Vortag hat der Verkaufsdruck am Mittwoch deutlich zugenommen. Die Papiere der Leverkusener weiteten ihre Kurskorrektur zeitweise um mehr als 8 Prozent aus und stoppten erst an ihrer 50-Tage-Linie. Sie wird als mittelfristiges Trendbarometer stark beachtet. Zuletzt waren sie mit minus 7 Prozent auf 23,01 Euro Schlusslicht im DAX.
Nach den Geschäftszahlen waren die Bayer-Aktien tags zuvor zeitweise bis auf fast 27 Euro geklettert - das höchste Niveau seit Oktober. Es hatte danach ausgesehen, als ob sie es nach erfolglosen Versuchen im März und Anfang Mai nun endlich über ihre 200-Tage-Linie schaffen würden. Bereits am Morgen fehlte es aber an Anschlusskäufen und es geht seither immer weiter abwärts.
Einem Börsianer zufolge verunsichert auch die Diskussion um ein mögliches Warnlabel für Pestizide in den USA. Für den neuen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. gehört dies zu seiner Kampagne "Make America Healthy Again". Sein Bericht dazu soll in Kürze erscheinen. Gerade ein wohl angedachtes Pestizid-Label mit Blick auf angebliche, potenzielle Gesundheitsrisiken bestimmter Agrarchemikalien sorgt aber einem Artikel des "Wall Street Journal" zufolge für Kontroverse im Weißen Haus und bei Behörden. Man befürchtet demnach Probleme in der Lebensmittelversorgung.
Kurszielveränderungen von Analysten zu Bayer im Anschluss an die Vortageszahlen sind derweil weiter Mangelware. Jo Walton von der UBS ist mit einer Aufstockung auf 24 Euro die Ausnahme. Damit blieb Walton allerdings klar unter dem bereits erreichten Xetra-Niveau. Sie blieb bei ihrem 50-prozentigen Bewertungsabschlag angesichts anhaltender Risiken durch die US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat des Konzerns.
Kursziel für Henkel gesenkt
Die US-Bank JPMorgan hat unterdessen das Kursziel für Henkel nach Quartalszahlen und einer Telefonkonferenz von 95 auf 90 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Celine Pannuti reduzierte in einer am Mittwoch vorliegenden Studie die Schätzung für das Ergebnis je Aktie des Konsumgüterherstellers 2025 um drei Prozent.
Enthält Material von dpa-AFX
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