Die 401(k)-Öffnung für Kryptowährungen befeuert Bitcoin, glaubt Galaxy-Digital-Chef Mike Novogratz. Stablecoins treiben Krypto-Bullenmarkt zudem weiter an.
Der Krypto-Markt erlebt nach Ansicht von Michael Novogratz, Gründer und CEO von Galaxy Digital, eine fundamentale Wachstumsphase, die über kurzfristige Kursschwankungen hinausgeht.
In einem Interview mit CNBC machte er gestern klar, dass die Treiber für Bitcoin und Co. vor allem struktureller Natur sind – und durch politische Entscheidungen wie die jüngste Executive Order von US-Präsident Donald Trump zusätzlichen Schub erhalten.
"Ein gigantischer Kapitalpool"
Trumps Executive Order, die es erstmals erlaubt, Kryptowährungen und andere alternative Assets offiziell in steuerbegünstigten US-401(k)-Rentenplänen zu halten, ist für Novogartz ein eine historische Weichenstellung: „Das ist ein gigantischer Kapitalpool“, sagte er. Die Öffnung zu etablierten Plattformen wie Fidelity oder T. Rowe Price werde den Zugang erleichtern und die Marktbreite vergrößern.
Für Novogratz ist Bitcoin längst mehr als ein spekulatives Asset – er bezeichnet ihn als „digitales Gold“. Die Kryptowährung sei ein Absicherungsinstrument gegen „unaufhörliches Gelddrucken“ und eine globale Fiskalpolitik, die in vielen Staaten auf dauerhaft steigende Verschuldung setze. „Solange die Schuldenquote (Schulden im Verhältnis zum BIP) weiter steigt werden auch die Bitcoin-Preise steigen“, so der Galaxy-Chef. Er erwartet, dass dieser makroökonomische Faktor dem Markt auf Jahre hinaus Rückenwind geben wird.
Stablecoins als künftige Payment Layer
Große Bedeutung misst Novogratz Stablecoins bei, die er als künftiges Rückgrat von Zahlungsverkehr und grenzüberschreitenden Transaktionen sieht. Derzeit dominierten Circle und Tether den Markt, vor allem als Liquiditätsinstrumente im Krypto-Handel und bei internationalen Überweisungen.
Mittelfristig rechnet er mit härterem Wettbewerb: „JPMorgan wird einen Coin haben, PayPal wird einen Coin haben – am Ende wird jeder einen Coin haben.“ Für Anleger interessant: Coinbase partizipiert bereits heute massiv am Stablecoin-Markt, da das Unternehmen rund 50 % der Erlöse aus dem USDC-Ökosystem einnimmt.
Novogratz sieht den aktuellen Bullenmarkt also nicht als Strohfeuer, sondern als Beginn einer neuen Phase, in der regulatorische Öffnungen, makroökonomische Entwicklungen und technologische Anwendungen zusammenspielen. Ob Bitcoin als digitaler Wertspeicher oder Stablecoins als Transaktionswährung – aus seiner Sicht vergrößert sich das Krypto-Ökosystem schneller und nachhaltiger als jemals zuvor.
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