Mit dieser Tagesgeld-Alternative können Anleger sogar bis zu 9,10 Prozent Zinsen verdienen - und das zwei Jahre lang. Welche Risiken es gibt und für wen sich das Produkt lohnen kann.

Denn mit der Aktienanleihe auf BMW von der HSBC mit der WKN HS5YKN können Anleger jetzt in den kommenden zwei Jahren 8,50 Prozent Zinsen pro Jahr verdienen. Weil die BMW-Aktie zuletzt fiel, ist sogar eine Maximal-Rendite von 9,10 Prozent (Stand 18. April 2024) für Anleger möglich. Doch für wen lohnt sich diese Aktienanleihe und ist sie wirklich eine Tagesgeld-Alternative?

Bis zu 9,10 Prozent Rendite und Zinsen mit der BMW-Aktie

Wichtig: Es handelt sich bei der Aktienanleihe nicht um eine Unternehmensanleihe und BMW hat auch nichts mit dem Produkt zu tun. Der Emittent HSBC hat einfach eine Aktienanleihe emittiert, die sich auf den Basiswert der BMW-Aktie bezieht. 

Dabei ist es wichtig, was die BMW-Aktie am Bewertungstag, dem 17.04.2026, macht. Denn notiert die deutsche Auto-Aktie an diesem Tag auf oder über dem Basispreis von 110 Euro, so erhalten Anleger neben den Zinsen in Höhe von 8,50 Prozent pro Jahr auch ihr vollständig investiertes Kapital zum Nennbetrag zurück. Weil die BMW-Aktie zuletzt fiel, liegt die Rendite dann aktuell höher. 

Doch falls der Kurs der BMW-Aktie am Bewertungstag unter dem Basispreis notiert, dann gilt Folgendes, wie die HSBC selbst schreibt: "Liegt der maßgebliche Kurs des Basiswerts am Bewertungstag unter dem Basispreis, wird der Basiswert am Rückzahlungstermin in der durch das Bezugsverhältnis ausgedrückten ganzzahligen Anzahl geliefert. Soweit das Bezugsverhältnis Bruchteile enthält, führen diese zusätzlich zu einer Ausgleichszahlung." In diesem Fall kann es zu einem Verlust kommen, falls die BMW-Aktie auch unter der Verlustschwelle liegt, wie der Chart unten von Tradingview zeigt.

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Sind die hohen Zinsen wirklich eine Tagesgeld-Alternative?

Wer sich also für die hohen Zinsen mit BMW interessiert, der sollte davon ausgehen, dass die BMW-Aktie nicht höher als auf etwa 129,49 Euro (Outperformance-Punkt) in den kommenden 24 Monaten steigt. Denn wer von einem solchen bullischen Szenario ausgeht, der sollte besser direkt die BMW-Aktie kaufen. Und wer damit rechnet, dass das Papier unter 87,05 Euro fällt, der sollte sowohl von der Aktie als auch von der Aktienanleihe die Finger lassen.

Nur wer davon ausgeht, dass die Aktie in einem Seitwärtstrend zwischen diesen Marken bleibt, für den kann sich die Aktienanleihe mit aktuell bis zu 8,50 Prozent Zinsen (kann sich zum Zeitpunkt, an dem Sie diesen Artikel lesen, bereits wieder geändert haben) lohnen. Zudem ist so eine Aktienanleihe doch deutlich riskanter als Tagesgeld oder Festgeld. Während man beim Tagesgeld nicht droht, Geld zu verlieren, so kann der Emittent pleite gehen und zudem gibt es ein Kursrisiko. Fällt die Aktie unter die Verlustschwelle, so erhalten Anleger trotz Zinsen, die es in jedem Fall gibt, weniger Geld zurück. Es kann also ein Verlust entstehen. Da dies beim Tagesgeld nicht passieren kann, sind diese Produkte nicht miteinander zu vergleichen. Allerdings gibt es beim Tagesgeld ja schon wieder zunehmend geringere Zinsen und mit einer wohl bald bevorstehenden Zinswende in Europa können sich andere Produkte als das Tagesgeld mit hohen Zinsen mehr lohnen. Wer sich aber für sicherere Varianten des Zinsen-Verdienens interessiert, der schaut im BÖRSE ONLINE Tagesgeld-Vergleich und im BÖRSE ONLINE Festgeld-Vergleich nach. 

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Bei den dargestellten Wertpapieren handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen. Der Anleger trägt grundsätzlich bei Kursverlusten des Basiswertes sowie bei Insolvenz der Emittentin ein erhebliches Kapitalverlustrisiko bis hin zum Totalverlust. Eine ausführliche Darstellung möglicher Risiken sowie Einzelheiten zu den Produktkonditionen sind den Angebotsunterlagen (den endgültigen Bedingungen, dem relevanten Basisprospekt einschließlich etwaiger Nachträge dazu sowie dem Registrierungsdokument (“Prospekt”)) zu entnehmen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können.