Hat es überhaupt jemand bemerkt? Der Palladium-Preis hat im Juni das Hoch von 2014 überwunden und ist damit auf den höchsten Stand seit 16 Jahren geklettert. Das 900-Dollar-Niveau konnte allerdings nicht behauptet werden und von der Spitze aus ging es wieder um etwa 70 Dollar nach unten. Die aktuelle charttechnische Situation ermöglicht attraktive Inliner-Spekulationen. Aus dem SocGen-Angebot von 44 Papieren suchen wir uns den Interessantesten heraus.

Wir konzentrieren uns auf jene 35 Stück, die noch dieses Jahr auslaufen und wollen zumindest eine Gewinnmöglichkeit von 50 Prozent. Unter den verbleibenden 18 Palladium-Inlinern sortieren wir jene vier aus, die eine obere Schwelle von unter 925 Dollar aufweisen. Unten wagen wir uns mit der Barriere bis 820 Dollar heran. Diese Marke wird bereits vom steigenden 55-Tage-Durchschnitt geschützt; zudem von der horizontalen 830er-Zone, die im Frühjahr 2015 und in diesem Frühjahr einen Widerstand dargestellt hatte und nun als Unterstützung fungieren sollte.



Wir entscheiden uns für den Palladium-Inliner SC3LGK. Das Papier wird sich gut verdoppeln, sofern das Edelmetall bis zum 8. September zwischen 800,00 und 980,00 Dollar bleibt. Damit würde der Schein sowohl von wieder anziehenden Palladium-Preisen als auch von der fortschreitenden Zeit profitieren. Obacht geben muss man nach einem Bruch der steigenden 55-Tage-Linie, die derzeit bereits einen Puffer von gut 21 Dollar bietet. Dazu sollte ein erster Stop loss bei 2,20 Euro passen, den man um wöchentlich deutliche 25 Cent nachziehen sollte.

Name Palladium-Inliner
WKN SC3LGK
Aktueller Kurs 4,76 € / 4,96 €
Laufzeit 08.09.17
Schwellen 800,00 $ / 980,00 $
Stoppkurs 2,20 €
Anpassung Stoppkurs +0,25 € / Woche
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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