Dass die Investoren auch im dritten Quartal ihr Portemonnaie öffneten, zeigte sich beim Start-up Klarna. Die Schweden sammelten im September 650 Millionen Dollar ein und verdoppelten dadurch ihre Bewertung.

Privatanleger bleiben bei solchen Deals in der Regel außen vor. Dennoch lässt sich gezielt in die aufstrebende Branche investieren. Der Solactive Fintech 20 Index versucht, das gesamte Spektrum des Sektors abzudecken. Neben quantitativen Anforderungen an Liquidität und Marktkapitalisierung achtet der Indexdienstleister Solactive bei seinem Auswahlverfahren darauf, dass ein Kandidat signifikante Geschäftsanteile in der Finanztechnologie generiert. Diese Methodik macht das Barometer zu einem Sammelbecken für echte Pioniere dieses Wachstumsmarktes.

Beispiel Square: Das Indexschwergewicht widmet sich dem Mobile Payment und bietet seine Bezahlsysteme mittlerweile auf der ganzen Welt an. Das 2009 von Twitter-Gründer Jack Dorsey ins Leben gerufene Unternehmen wächst sehr schnell: Seit 2015 haben sich die Umsätze knapp vervierfacht. Für 2020 wird ein Erlösschub von 55 Prozent erwartet.

Mit von der Partie ist zudem das Unternehmen MarketAxess, das bereits seit der Jahrtausendwende auf den elektronischen Anleihehandel spezialisiert ist. Mehr als 1700 Nutzer sind inzwischen an das System des US-Dienstleisters angeschlossen. Diese sorgten im zweiten Quartal für ein Rekordhandelsvolumen von knapp einer Billion US-Dollar. Selbst wenn die USA regional den Index dominieren, mit Afterpay und Xero sind zwei interessante Fintechs aus Australien an Bord. Während Afterpay mit seinem Geschäftsmodell "Kaufe heute, bezahle später" mit dem eingangs erwähnten Unternehmen Klarna konkurriert, bietet Xero für kleine und mittelständische Unternehmen eine Cloud-basierte Buchhaltungssoftware-Plattform.

Starkes Produkt zur Depotbeimischung

Die digitale Transformation im Finanzsektor schreitet also voran, und dementsprechend gefragt sind die Aktien aus der Branche. Der Solactive Fintech 20 Index ist soeben auf ein neues Allzeithoch ausgebrochen. Mit einem Tracker-Zertifikat der UBS können sich Anleger das momentumstarke Barometer ins Portfolio holen. Damit der Basiswert stets up to date ist, wird er regelmäßig überprüft. Für diesen aktiven Ansatz wird eine jährliche Gebühr von 0,75 Prozent fällig. Es handelt sich um einen Total-Return-Index, wodurch die Dividenden der Indexmitglieder in die Berechnung mit einfließen. Da das Produkt in US-Dollar gehandelt wird, müssen Euro- Anleger den Wechselkurs im Auge behalten.