Eigentlich gilt der US-Dollar als Reservewährung, ein sicherer Hafen für unsichere Zeiten. Doch seit ungefähr Mitte Mai gerät der Greenback immer wieder stark unter Druck.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Einerseits herrscht überwiegend überbordender Optimismus an den Aktienmärkten. Speziell an der US-Technologiebörse Nasdaq sind die Kurse explodiert. Der Nasdaq-100-Index stieg seit Jahresanfang von knapp unter 9.000 auf 11.000 Punkte, ein Plus von 22 Prozent. Bei solchen Renditen tritt der Dollar als Geldparkplatz in den Hintergrund, und die US-Währung gerät gegenüber dem Euro unter Druck.

Andererseits leidet der Dollar auch zunehmend unter der sich zuspitzenden Corona-Krise in den Vereinigten Staaten. Fast täglich erreicht dort die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus neue Rekordstände. Die Regierung unter US-Präsident Trump wirkt mit der Pandemiebekämpfung überfordert. Zuletzt versuchte sie, die Gesundheitsbehörde CDC an der Veröffentlichung der Zahlen von hospitalisierten Covid-19-Patienten zu hindern - ein klares Vertuschungsmanöver. "Was ein Markt so gar nicht mag, sind Krisenherde oder Unsicherheitsfaktoren, die außer Kontrolle scheinen", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Korridor für den Euro

Zwischendurch gewinnt jedoch bei Investoren immer wieder die Angst vor einer zweiten Infektionswelle die Oberhand. Dann erhält die US-Währung erneut Rückenwind. So bewegt sich der Dollarkurs seit einiger Zeit in einem Seitwärtskorridor, je nachdem, welche Stimmungslage gerade vorherrscht. Bleibt es bei dieser Konstellation einer übergeordneten Seitwärtsbewegung, könnte ein Inline-Optionsschein der Société Générale (ISIN: DE 000 SR9 21H 2) seine Wirkung entfalten.


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Inliner zählen zu den exotischen Ausführungen der Optionsscheine. Mit ihnen können Anleger auf eine seitwärts laufende Kursentwicklung wetten. Solange der Basiswert weder eine obere Kursgrenze durchbricht noch die untere reißt, zahlt der Emittent den Höchstbetrag aus. Andernfalls gehen Produktinhaber leer aus. Es handelt sich also um hochspekulative Instrumente.

Der Schein der Société Générale schränkt den Spielraum des Währungspaars EUR/USD auf eine von 1,10 bis 1,20 US-Dollar reichende Spanne ein. Die Einheitswährung muss bis zum 18. Dezember 2020 innerhalb dieser Grenzen bleiben, damit die Emittentin eine Woche später den Höchstbetrag von zehn Euro überweist. Zum aktuellen Kurs errechnet sich eine Gewinnchance von rund 80 Prozent. Dafür nehmen Anleger jedoch das Risiko eines Totalverlusts in Kauf.