Am deutschen Aktienmarkt kam es zuletzt zur stärksten Korrektur seit anderthalb Monaten. Damit könnte sich noch einmal eine Einstiegschance bei im September auslaufenden Bonus-Cap-Zertifikaten geben. Der Emittent BNP Paribas hat 1343 Stück auf Einzelaktien in seinem Angebot und wir konzentrieren und auf jene 1270, die einen Mindestabstand von zehn Prozent zur Schwelle aufweisen. Davon wiederum besitzt lediglich ein halbes Dutzend ein Gewinnpotenzial von mindestens 20 Prozent und unser Favorit davon hat den angeschlagenen Konzern ThyssenKrupp als Basiswert.

Dort steht inzwischen ja auch das hochdefizitäre Stahlgeschäft zur Disposition. Für unsere Position kommt es darauf an, das sich die zwischenzeitlich auf fast acht Euro erholte und inzwischen um 6,50 Euro gehandelte Aktie in den nächsten sieben Wochen über der Schwelle von 5,50 Euro behauptet. In diesem Fall steigt das mit einem moderaten Aufgeld von acht Prozent gehandelte ThyssenKrupp-Bonus-Cap-Zertifikat PH1E1L um 22 Prozent. Wegen der kurzen Restlaufzeit entspräche dies einer Pro-Anno-Rendite von etwa 335 Prozent.

Die zum 55-Tage-Durchschnitt konsolidierte Aktie weist insbesondere um 6,15 Euro eine solide Haltezone auf. Dort befinden sich der 78-Tage-Durchschnitt und das Vierwochentief. Wird dieses unterschritten, sollte man auf das Zweimonatstief 5,81 Euro achten. Aus Fibonacci-Sicht ist auch das 50-Prozent-Retracement der März-Juni-Aufwärtswelle von Bedeutung, das sich um 5,60 Euro bewegt, während der durch die Tiefs vom März und Mai definierte Aufwärtstrend die kritische Schwelle erst ab übernächster Woche schützen kann. Bezogen auf das Zertifikat wird ein erster Stopp bei 5,70 Euro platziert und das Verlustrisiko somit schon einmal auf 18 Prozent begrenzt. Von dort aus soll es mit dem Stop loss zudem um zehn Cent wöchentlich nach oben gehen.



Name ThyssenKrupp-Bonus-Cap
WKN PH1E1L
Aktueller Kurs 6,94 € / 6,97 €
Schwelle 5,50 €
Laufzeit 18.09.20
Stoppkurs 5,70 €
Anpassung Stoppkurs +0,10 € / Woche
Zielkurs 8,50 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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