15.10 Uhr - Die Renditen europäischer Staatsanleihen ziehen kräftig an, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation eine Reihe von Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen steigt auf ein Acht-Jahres-Hoch von 1,47 Prozent, die italienischen Pendants rentieren zum ersten Mal seit 2018 über 3,5 Prozent. Die spanischen Papiere ziehen um vierzehn Basispunkte auf 2,62 Prozent an und liegen damit auf dem höchsten Stand seit 2014.

14.40 Uhr - Novavax fallen vorbörslich um mehr als sechs Prozent. Einem Bericht des Senders CNBC zufolge könnte die US-Arzneimittelaufsicht FDA die Entscheidung über eine Zulassungsempfehlung des Corona-Impfstoffes hinauszögern. Hintergrund seien Änderungen in den Produktionsprozessen des Biotechunternehmens, die von der Behörde überprüft werden müssten.

12.01 Uhr - Die mögliche Wiederbelebung der Börsenpläne des chinesischen Finanzdienstleisters Ant Group schiebt Prosus an. Die Aktien des Technologie-Investors steigen in Amsterdam um 6,4 Prozent. Börsianer werten einen entsprechenden Medienbericht als weiteres Zeichen, dass die chinesischen Behörden ihren Griff um die dortigen Technologiewerte lockern. Die Aufseher hatten 2020 das Debüt des Fintechs Ant, das vom Alibaba-Gründer Jack Ma kontrolliert wird, in letzter Minute verhindert. Prosus ist unter anderem mit knapp 30 Prozent am chinesischen Internet-Konzern Tencent beteiligt.

11.50 Uhr - Wieder aufkeimende Hoffnungen auf einen Börsengang des Finanzdienstleisters Ant Group geben Alibaba Auftrieb. Die in den USA notierten Aktien des Online-Händlers, dessen Gründer Jack Ma Ant kontrolliert, steigen vorbörslich um gut drei Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge gibt es erste Gespräche mit den chinesischen Behörden über eine Wiederbelebung der Pläne, nachdem diese den Börsengang 2020 in letzter Minute verhindert hatten.

11.43 Uhr - Positiv aufgenommene Aussagen zu den Geschäftsaussichten geben Beiersdorf Auftrieb. Die Aktien des "Nivea"-Anbieters steigen um rund sechs Prozent. Das Unternehmen bekräftigte sein Ziel eines Umsatzwachstums 2022 im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die operative Marge werde wohl wie im Vorjahr bei 13 Prozent liegen.

11.20 Uhr - In der Hoffnung auf ein Übernahmeangebot des französischen Staates steigen Anleger bei EdF ein. Die Aktien des Versorgers klettern in Paris um rund sechs Prozent. Der Zeitung "Les Echoes" zufolge denkt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über eine Verstaatlichung nach, die mit einer Kapitalerhöhung kombiniert werden könnte. EdF wollte sich dazu nicht äußern.

10.02 Uhr - Wegen gesenkter Gesamtjahresziele droht den Aktien von Boozt der größte Tagesverlust seit dem Börsengang 2017. Die Titel des Online-Modehändlers fallen in Stockholm um 17,6 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 73,65 Kronen. Wegen der Inflation, einer nachlassenden Konsumlaune und Lieferketten-Problemen rechnet das Unternehmen für 2022 nur noch mit einem operativen Gewinn von umgerechnet 22 bis 27 statt 35 bis 40 Millionen Euro.

09.35 Uhr - Anleger verkaufen nach einem Dämpfer für die Übernahmefantasien die Aktien der Credit Suisse. Mit einem Kursabschlag von 3,5 Prozent auf 6,72 Franken ist die Großbank der größte Verlierer unter den Schweizer Standardwerten im SMI. Der US-Finanzdienstleister State Street hat in Reaktion auf einen Medienbericht über ein mögliches Interesse an Credit Suisse erklärt, er konzentriere sich auf die Übernahme des Investor-Services-Geschäfts von Brown Brothers Harriman. Die Übernahmespekulationen hatten den CS-Anteilen am Mittwoch Schub verliehen, nachdem sie zuvor nach einer Gewinnwarnung abgesackt waren.

09.28 Uhr - Die Aussicht auf eine baldige Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) macht den heimischen Technologiewerten zu schaffen. Die Aktien des Online-Händlers Zalando sowie der Essenslieferantern HelloFresh und Delivery Hero gehörten mit Kursverlusten von bis zu 4,4 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Der europäische Branchenindex büßt 0,4 Prozent ein. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

09.22 Uhr - Heidelberger Druck kann einen optimistischen Ausblick nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Aktien des Druckmaschinen-Herstellers fallen um drei Prozent. Die Ziele für das Geschäftsjahr 2022/2023 seien zwar ermutigend, kommentiert Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Helvea Bank. Dem Unternehmen blase aber kräftiger Wind ins Gesicht in Form von Lieferketten-Problemen und steigenden Kosten.

08.37 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar drückt Wacker Chemie ins Minus. Die Aktien des Chemiekonzerns fallen im Frankfurter Frühhandel um knapp drei Prozent. Die Experten von JPMorgan stuften die Titel auf "Underweight" von "Neutral" herunter.

0758 Uhr - Folgende Aktien werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:

Gerresheimer

Schlusskurs: 72,60

Dividende: 1,25

rtr