Zuletzt stand noch ein Plus von 0,3 Prozent auf 11 540,79 Punkte auf der Kurstafel. Das Börsenbarometer konnte damit den sechsten Tag in Folge zulegen und verzeichnet die längste Gewinnserie seit eineinhalb Jahren

Die deutschen Anleger folgten damit der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial nach Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sowie heimischen Konjunkturdaten seine Anfangsverluste sichtbar eindämmte. Vor dem Bankenausschuss des US-Senats sprach Powell von einem günstigen Wachstumsausblick für die amerikanische Wirtschaft.

Auch die anhaltende Hoffnung auf eine Einigung im chinesisch-amerikanischen Handelskonflikt treibt die Börsen an. US-Präsident Donald Trump hatte die geplante Verschärfung der Strafzölle auf chinesische Importe ausgesetzt und ein Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping in Aussicht gestellt.

Die jüngsten Entwicklungen beim Thema Brexit schienen hingegen keinen Einfluss auf den Dax zu haben. Die britische Premierministerin Theresa May will das Parlament darüber entscheiden lassen, ob das Land die EU am 29. März ohne Abkommen verlassen soll, sofern ihr Abkommen bis zum 12. März keine Zustimmung findet. Sollten die Parlamentarier einen ungeregelten Brexit ablehnen, will May dann doch über eine Verschiebung des EU-Austritts abstimmen lassen. Noch am Montag hatte die Premierministerin erklärt, sie halte am Austrittsdatum 29. März fest.

Hierzulande wiederum lässt dich die Konsumlaune der Verbraucher nicht von der schwächelnden Weltwirtschaft beeindrucken. die "Während sich die Konjunkturerwartung der Verbraucher weiter abschwächt, bleiben die eigenen Einkommenserwartungen auf sehr hohem Niveau", teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit. In ihrer monatlichen Studie prognostiziert die GfK daher für März einen zum Vormonat unveränderten Konsumklimawert von 10,8 Punkten.

Was am Dienstag an der Börse sonst noch wichtig war



BASF will nach Gewinneinbruch etwas mehr verdienen - Aktie gefragt
Autoflaute, Niedrigwasser und der Handelsstreit zwischen den USA und China haben beim Chemiekonzern BASF 2018 für einen deutlichen Gewinnrückgang gesorgt. BASF hatte deshalb bereits im Dezember die Prognose für den operativen Gewinn gekappt. Im laufenden Jahr will das im Dax notierte Unternehmen aber wieder mehr verdienen. "Auch wenn das Umfeld herausfordernd und von hoher Unsicherheit geprägt ist, wollen wir profitabel wachsen", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller am Dienstag in Ludwigshafen.

Auflagen missachtet? Tesla-Chef Musk verärgert US-Börsenaufsicht
Der Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, hat schon wieder Stress mit den US-Behörden. Die US-Börsenaufsicht SEC forderte einen Bundesrichter in New York auf, den Tesla-Gründer der Missachtung des Gerichts für schuldig zu befinden. Das geht aus einem entsprechenden Antrag hervor, den die SEC am Montag (Ortszeit) beim zuständigen Gericht in Manhattan eingereicht hat. Die Tesla-Aktie fiel nachbörslich zunächst um mehr als fünf Prozent, notierte vor US-Börsenstart aber nur noch mit knapp drei Prozent im Minus.

Glyphosat-Prozess gegen Bayer-Tochter Monsanto beginnt turbulent
Aufregung zum Prozessauftakt: Beim großen US-Rechtsstreit um mögliche Krebsgefahren glyphosathaltiger Produkte der Bayer-Tochter Monsanto ging es gleich am ersten Verhandlungstag richtig zur Sache. Der zuständige Bundesrichter Vince Chhabria drohte der Klägerseite wegen angeblicher Verstöße gegen die Prozessordnung mit Sanktionen. Kläger Edwin Hardeman macht den Unkrautvernichter Roundup für seine Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs verantwortlich und wirft Monsanto vor, die Risiken bewusst verschwiegen zu haben.

PSA-Tochter Opel flitzt in Gewinnzone - Probleme in deutschen Werken
Nach 18 verlustreichen Jahren hat der Autobauer Opel erstmals wieder einen Gewinn eingefahren. Das erste volle Geschäftsjahr unter Führung der neuen Konzernmutter PSA aus Frankreich endete mit einem operativen Gewinn von 859 Millionen Euro, wie PSA-Chef Carlos Tavares am Dienstag in Rueil-Malmaison bei Paris berichtete. Aus der 2018er-Kennzahl sind aber Zinsen, Steuern und einmalige Sanierungskosten herausgerechnet. Ungeachtet der positiven Zahlen geht der Streit um die Zukunft der deutschen Standorte weiter.

Aixtron blickt vorsichtig auf 2019 - Aktie unter Druck
Der Spezialanlagenbauer Aixtron dämpft nach einem starken Jahr 2018 die Erwartungen. "2018 war ein hervorragendes Geschäftsjahr für Aixtron", sagte Vorstand Bernd Schulte am Dienstag in Herzogenrath. "Wir blicken jedoch vorsichtiger in das Jahr 2019, da wir aktuell in der Optoelektronik eine gewisse Investitionszurückhaltung auf Seiten unserer Kunden spüren." Beim Umsatz erwartet er allenfalls eine leichte Steigerung, und das operative Ergebnis dürfte sogar sinken.

EU-Kommission: RWE darf Teile von Eon übernehmen
Der deutsche Energiekonzern RWE hat grünes Licht von der EU-Kommission für die Übernahme von Teilen des Konkurrenten Eon. Das Vorhaben sei wettbewerbsrechtlich unbedenklich, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit. RWE darf demnach einen Großteil der Eon-Kapazitäten zur Erzeugung von erneuerbarem Strom und Atomstrom übernehmen sowie eine Minderheitsbeteiligung von 16,67 Prozent an Eon eingehen.

Firmenkunden bescheren Karrierenetzwerk Xing steiles Wachstum
Beim Karrierenetzwerk Xing wächst die Bedeutung der Firmenkunden. Die Burda-Tochter hatte im vergangenen Jahr ihr Angebot ausgebaut, mit dem Unternehmen gezielt nach Fachkräften suchen können. Das zahlte sich aus: Der Bereich wuchs 2018 am deutlichsten. Zudem profitierten die Hamburger auch von den jüngsten Übernahmen des Expat-Netzwerks Internations und der Recruiting-Plattform Prescreen, sodass Xing einen Umsatz- und Ergebnissprung vermelden konnte.

Werbekonzern Ströer legt 2018 kräftig zu - Weitere Zuwächse erwartet
Der Werbevermarkter Ströer ist 2018 unter anderem dank eines guten Kerngeschäfts mit Außenwerbung und Übernahmen im Telefon- und Direktvertrieb kräftig gewachsen. Der Umsatz sei um 23 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Dienstag in Köln mit. Das organische Wachstum, bei dem unter anderem die Folgen von Übernahmen herausgerechnet sind, habe acht Prozent betragen.

CTS Eventim legt dank Konzertboom deutlich zu
Der Veranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim hat 2018 von boomenden Kartenverkäufen und eines gut laufenden Geschäfts mit Konzertveranstaltungen profitiert. Umsatz und operatives Ergebnis legten zweistellig zu, wie das Unternehmen bei der überraschenden Bekanntgabe von Eckdaten für das vergangene Jahr am Dienstag mitteilte.

rtr/dpa-AFX/pl